Kapitel 28
Ich dachte eigentlich, dass sich Taddl wieder einkriegen wird und wir bald eine unserer besonderen Momente miteinander genießen können. Doch Taddl geht mir aus dem Weg. Er hängt auch kaum mit Luna und Ardy ab. Er ist meistens alleine und zeichnet oder hockt in seinem Zimmer herum. Beim Essen sitzt er immer wo anders und auf dem Dach habe ich ihn auch nicht mehr getroffen.
Seinen Zettel habe ich in die Lade mit den anderen Zeichnungen gegeben und ich sehe mir die Bilder und den Zettel immer wieder an, wenn ich Sehnsucht nach ihm bekomme und die Bestätigung brauche, dass ich mir das mit ihm nicht eingebildet habe.
Es ist fast drei Wochen her, seit er mir den Zettel in die Hand gedrückt hat. Es ist echt toll mit Luna und Ardy, aber die Abwechslung mit Taddl fehlt mir trotzdem. Er fehlt mir.
Die Therapiestunden verliefen auch nicht so erfolgreich. Ich dachte eigentlich, dass es bald besser wird. Aber irgendwie kommen wir beide nicht weiter, weil ich mich so sehr dagegen wehre, darüber zu sprechen.
Scheint so, als würde ich hier noch länger fest sitzen.
Ich habe mich mit Ardy verabredet zu einem kleinen Tischtennis Spiel, während Luna ihre Therapiestunde hat. Eigentlich haben wir ausgemacht, dass er mich von meinem Zimmer abholt, doch er kommt nicht. Ich beschließe zu ihm zu gehen und nach zu sehen ob er vielleicht schläft. Ich klopfe an der Türe an. Keine Reaktion. Ich öffne vorsichtig das Zimmer. Es ist leer.
Mein Blick fällt auf Taddls Nachtkasten, wo sein Zeichenblock liegt. Ich kann nicht widerstehen und sehe mir die Bilder an. Es sind wirklich hübsche Zeichnungen dabei, von Landschaften, der Klinik und so weiter. Doch die Zeichnungen wo er abgebildet ist in Comic Format, finde ich interessanter. Bei jedem Bild steht eine Sprechblase dabei, mit verschiedenen philosophischen oder coolen Sprüchen.
Ich finde eine Zeichnung, wo ein Junge und ein Mädchen abgebildet sind. Sie sitzen zusammen auf einem Dach. Sind das Taddl und ich?
Auf einer anderen Zeichnung sehe ich mich in meinem Bett schlafen und hinten am Fenster sitzt Taddl. Ein kleiner Schauer kommt mir über meinen Rücken. Beobachtet er mich etwa beim Schlafen? Wenn ja, warum?
Ich sehe etwas genauer hin und sehe eine Gedankenblase über deinen Kopf schweben: ‚Ich will dir nicht wehtun.'
Er will mir nicht wehtun? Er tut mir zwar ständig weh, aber nichts was nicht ertragbar sei. Es ist viel schlimmer ihn gar nicht zu sehen.
„Was machst du da?", höre ich seine Stimme. Ich zucke zusammen. Er reißt mir den Block aus der Hand und sieht das Bild, welches ich mir gerade angesehen habe.
„Verschwinde", faucht er und sofort renne ich los. Ich renne in Ardy hinein.
„Hey ich habe dich schon gesucht. Wollen wir los?", fragt er ich nicke. JA! Ablenkung. Ich brauche Ablenkung!
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Yoooo dachte, das Kapitel is nicht so cool, hau ich noch schnell heute rein. Don't hate. Aber Fazit aus dem Kapitel: 'Taddl lebt isoliert von seinen Freunden und das schon ein paar Wochen. ' hätte ich kürzer auch schreiben können haha
Wünsche euch noch ne juuuuute Nacht, man liest sich morgen. ;D
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Bitte, sprich (Taddl Fanfiktion)
FanficElena, 16 Jahre alt. Spricht seit über einem Jahr kein Wort mehr, wegen einem traumatischen Erlebnis. Dort trifft sie auf Menschen, die mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben. Darunter den aggressiven Taddl.