Kapitel 40
Taddl hat die Dosis eine Zeitlang verringert und seit ein paar Tagen die Medikamente endlich abgesetzt, mit Absprach von unserem Doktor. Es ist erst ein paar Tage her und bis jetzt sind keine großen Veränderungen zu sehen. Taddl bemüht sich öfters zum Essen zu kommen, aber so richtig Hunger hat er nicht. Ansonsten schläft er immer noch viel.
Luna schläft heute wieder bei Ardy und ich bin froh, dass Taddl heute mir gehört. Auch wenn ich weiß, dass er die meiste Zeit davon schlafen wird.
Nachdem Abendessen gehen wir auf mein Zimmer. Taddl legt sich sofort auf mein Bett und winkt mich zu sich. Ich lege mich zu ihm.
Taddl seufzt. Ich sehe ihn verwundert an.
„Ich habe die letzten Tage so Hitzewallungen. Es ist komisch...", sagt er. Ich sehe ihn verwundert an.
„Keine Sorge... Das ist normal, hat der Arzt gesagt, es dauert ein wenig, bis sich mein Körper normalisiert.
„Stört es dich, wenn ich mein Shirt ausziehe?", fragt er. Ich schlucke. Stört mich das? Ich schüttle zögernd den Kopf.
Er zieht sich sein Shirt aus und atmet erleichtert durch. Scheint so, als hätte es ihn wirklich gequählt.
Ich sehe mir seinen Körper an. Sein ganzer Körper ist unstrukturiert mit Tattoos verziert. Es fasziniert mich. Diese verschiedenen Symbole und Zeichnungen, die auf seinem Körper sind.
„Soll ich mich wieder anziehen?", fragt er verwirrt. Nein? Wieso? Ist eigentlich ein netter Anblick.
„Weil du gefühlte fünf Meter von mir weg liegst", lacht er. Ich sehe einen großen Abstand zwischen uns. Wann ist das passiert? Ich rutsche vorsichtig wieder zu ihm. Er legt seinen Arm um mich und ich liege auf seiner Brust. Es fühlt sich irgendwie gut an und komisch zu gleich.
„Warum bist du so angespannt?", fragt er mich. Ich zucke mit den Achseln.
„Wenn du willst, können wir auch wieder Abstand halten...", sagt er. Ich schüttle den Kopf. Ich lege zögerlich meine Hand auf seinen nackten Bauch. Ich weiß genau, dass Taddl mich gerade Beobachtet, doch ich bin froh, dass er gerade einfach nur seinen Mund hält und kein blöder Spruch aus seinen Mund kommt. Er weiß genau, wie schwer mir das gerade fällt.
Ich fahre langsam mit meinen Fingern seinen Tattos nach. Auf seinem Bauch, den Seiten und seinen Oberarmen. Plötzlich kichert er. Ich sehe ihn verdutzt an.
„Das kitzelelt", sagt er mit einem Schmunzeln. Ich sehe beschämt weg und ziehe meine Hand weg von seinem Körper.
„Nein, ist schon gut. Das fühlt sich gut an", sagt er und nimmt meine Hand und legt sie wieder auf meinem Bauch. Er hält sie fest und sieht mich an. Er sieht mich an und schenkt mir ein kleines Lächeln, seine Augen fallen gerade zu. Wie kann man nur so schnell einschlafen?
Etwas enttäuscht kuschle ich mich noch näher zu ihm und schließe meine Augen.
Diese Nähe fühlt sich schön an. So könnte ich jede Nacht einschlafen.
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Bitte, sprich (Taddl Fanfiktion)
FanficElena, 16 Jahre alt. Spricht seit über einem Jahr kein Wort mehr, wegen einem traumatischen Erlebnis. Dort trifft sie auf Menschen, die mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben. Darunter den aggressiven Taddl.