Zwei perfekte Ideen

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Caties POV
Ich ging ein wenig gestresst in den Freizeitraum. Ich hasste es, wenn ich wegen Kopfschmerzen nicht schlafen konnte. Es war 6:00 Uhr morgens. Ross hatte schnarchend dagelegen, als ich aus dem Zimmer geschlichen war. Schnell hatte ich mir noch eine Tablette geholt, die ich jetzt in einem Glas Wasser auflöste. Seufzend ließ ich mich am Tisch fallen und wartete darauf, dass mein Medikament fertig wurde. "Was machst du denn hier?" Erschrocken fuhr ich herum und erblickte Rocky, der ziemlich wach zu sein schien. Lächelnd setzte er sich mir gegenüber. "Ich hab Kopfschmerzen und hab mir eine Tablette gemacht, schau." Ich deutete auf mein Glas, das noch immer munter vor sich hin sprudelte. "Und warum bist du schon auf?" "Ich konnte einfach nicht mehr schlafen und wollte etwas lesen." Er hielt den ersten Band von Lockwood & Co von Jonathan Stroud hoch. Das Buch hatte er sich von mir geliehen. Wir schwiegen eine Weile. Ich hatte gerade mein Mittel genommen, als Rocky die Stille durchbrach: "Wir sollten Riker folgen." Ich sah verwundert auf. "Wie meinst du das?" "Er ist unruhig. Ich glaube, dass das Gespräch, was du gehört hast, eine Art Verabredung war. Wenn wir Rik das nächste Mal verschwindet, sollten wir ihm auf den Fersen bleiben. Ich denke nämlich genau wie Ross und du, dass Tom seine Finger im Spiel hat." "Ich wünschte einfach, dass er mit der Sprache herausrückt. Ich merke, dass ihn etwas belastet, vor allem wenn er mich ansieht. Kurz um, Riker hat verdammt Angst vor irgendwas." Ich seufzte schwer. "Es ist zwar riskant, aber es könnte etwas bringen." Rocky lächelte. "Kennst du mich anders, Catie?" "Nein, eigentlich nicht. Warum um Himmels Willen bist du immer noch Single?" Er lachte. "Ach, weißt du, so eilig habe ich es gar nicht!" Ich stimmte in sein Lachen mit ein und ich vergaß meine Kopfschmerzen.

Zum Glück aller spielte das Wetter trotz der Kälte super mit. Ross und ich liefen Händchen haltend hinter den anderen her, während ich Rydellington grinsend beobachtete. "Glaubst du echt, dass das Ganze nicht zu gefährlich ist?" Vorhin hatte ich meinem Verlobten von der Idee seines älteren Bruders erzählt. "Wir haben keine andere Möglichkeit mehr, Ross. Er wird nicht reden und Tom genauso wenig. Ich kann mir das nicht länger antun. Ich kann es Riker nicht mehr länger antun. Ich kann es den Fans nicht länger antun und ich kann es euch nicht mehr länger antun." "Wir wissen doch gar nicht, ob Tom wirklich dahinter steckt." Ich hob eine Augenbraue. "Das glaubst du doch wohl selbst nicht oder?" Mein Verlobter fuhr sich durch die Haare. "Ich weiß doch auch nicht mehr, was ich überhaupt glauben soll, Honey." Ich blieb stehen und legte ihm eine Hand auf die Wange. "Ich werde einen Weg finden, das schwöre ich dir." Er küsste mich sanft auf die Lippen. "Ich weiß, Catie, ich weiß." Wir liefen weiter, als wir vor dem kleinen Café stehen blieben, in dem Ross und ich schon einmal gefrühstückt hatten. "Man kann es echt empfehlen.", meinte mein Verlobter und grinste. "Ich brauche Kuchen!", rief Rocky begeistert, also nahmen wir alle an einem großen Tisch Platz. Miss Dange, an dessen Name ich mich zum Glück noch erinnern konnte, empfing uns mit einem breiten Lächeln und schrieb eifrig unsere Bestellungen auf. Sie erinnerte mich ein wenig an Monika, die Kellnerin von uns zu Hause. "Hat jemand eine Idee, wie wir der R5 Family vielleicht helfen könnten?" Wir starrten Ellington an. "Was meinst du damit?", wollte Calum neugierig wissen. "Na ja, wir haben sie schon ziemlich enttäuscht, da können wir uns nichts vormachen." "Aber das ist doch nicht unsere Schuld, E-Rat.", warf Delly ein und schaute ihren besten Freund zweifelnd an. "Das weiß ich, trotzdem sind es unsere Fans, also liegt es auch in unserer Verantwortung, wie wir das Ganze ausgleichen können, Süße." Ell schien gar nicht bemerkt zu haben, dass er Rydel wieder mit diesem Spitznamen angesprochen hatte. Wir anderen grinsten nur in uns hinein und ich spürte, wie Ross meine Hand unter dem Tisch ergriff. Als ich ihm in die Augen sah, waren sie voller Zuneigung und strahlten mich an. Genau das liebte ich an ihm. Ross gab mir immer wieder dieses Kribbeln im Bauch, wenn ich auch nur seine Stimme hörte. Es gab schon so viele Momente in den vielen Jahren, die wir nun schon miteinander verbrachten, wo mein Verlobter und ich uns fühlten, als seien wir die einzigen Menschen auf der ganzen Welt. Ich verlor mich in diesen wunderschönen Augen, die mich, seit unserer Kindheit, immer an Schokolade erinnert hatten. "Was ist denn so witzig?" Raini riss mich aus meinen Gedanken: "Wie jetzt?" Ross küsste meine Wange. "Du hast gekichert, Honey." "Oh..." Ich lief rot an. Unsere Bestellungen kamen und als wir alle mit unserem Kuchen beschäftigt waren, sprang Ryland plötzlich auf. "Ich hab's, Leute!" "Was hast du, Liebling?" Stormie schien genauso verwirrt zu sein, wie der Rest von uns. Die Augen meines kleinen Bruders leuchteten. "Wir veranstalten einfach ein Festival!" "Das musst du uns jetzt genau erklären.", sagte Laura und auch meine Neugier wuchs. "Wir können nicht zur R5 Family, richtig?" "Nein, zumindest nicht zu der, die außerhalb von London lebt.", stimmte Mark zu. "Ja, also was ist, wenn wir einfach versuchen so viele Fans wie möglich zu einem Free-Concert einzuladen? Es kann doch nicht so schwer sein, einen ordentlichen Platz zu finden, oder?" Im Ernst, ich stand auf und fiel Ry um den Hals. "Du bist ein Genie, baby Lynch!" Einige von uns brachten für einige Momente kein Wort heraus, aber als wir wieder auf den Weg zum Hotel waren, wurde schon allerhand diskutiert. Ryland leitete die ganze Mission und hatte mich gebeten seine rechte Hand zu sein. "Ich kümmere mich mit eurem Vater auf jeden Fall um einen Platz.", sagte Stormie und war eine Sekunde später mit ihrem Mann verschwunden. Ry und Co entwickelten ein Konzept, während Riker in der Ecke saß und auf sein Handy starrte. In seinem Gesicht flammte wieder Panik auf. Da stimmt etwas so gar nicht. Ich stupste Rocky an und nickte in Richtung seines älteren Bruders. Er warf mir einen besorgten Blick zu. Plötzlich stand Riker auf. "Wo gehst du hin?", fragte Ross. "Ich bin nochmal kurz weg." "Aber es ist schon dunkel!", rief Rydel ihm hinterher. Rocky und ich wussten sofort, dass dies jetzt unsere einzige Chance sein würde.

Hallo meine Cookies ❤
Wir kommen nun endlich zum Höhepunkt der Geschichte. Ich hoffe, dass es euch gefallen hat :)
Dieses Kapitel widme ich NurEineAutorin, weil du meine gesamten Storys gelesen, und mir ein tolles Feedback gegeben hast. Danke nochmal dafür 😘
See you next time ;*
Momofelton ❤

Light or Darkness? ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt