Kapitel 11 Shouhna's Sicht

278 21 1
                                    

Ich blieb noch eine Weile auf Kai's Bett sitzen, aber irgendwann wurde mir langweilig. Ich stand auf und ging näher an das Regal mit den Fangeschenken heran. Ich sah viele Texte wie ' Kai, ich liebe dich. ' oder ' Bitte schreib zurück! '. Dann fiel mir eine Karte auf, die mir aus irgendeinem Grund bekannt vorkam. Ich streckte mich ein wenig um sie aus dem Regal zu nehmen. Ich weiß es ist falsch in seinen Sachen zu wühlen, aber ich konnte mich nicht beherrschen. Die Karte war eigentlich ein Foto von einem Exo Auftritt in Japan. Ich drehte die Karte um und es traf mich wie ein Blitz, warum mir diese Karte so bekannt vorkam. ' Lieber Jongin. Das Bild ist von einem eurer Auftritte in Osaka. Meine Schwester stand damals in einer der vorderen Reihen und sie hat mir ein Autogramm von dir mitgebracht. Dafür wollte ich danke sagen. Also danke. Ich liebe dich! Alles Liebe, Shouhna. '
„ Oh Shit! ", fluchte ich. Ich erinnerte mich wie ich diese Karte vor zwei Jahren geschrieben hatte. Ich hätte nie gedacht, dass sie ankommt. Und erst recht nicht, dass Kai sie auf in seinem Regal stehen hat. Ich schaute noch einen Moment auf die Karte, dann klopfte es plötzlich an der Tür. Ich erschrack ganz furchtbar, konnte einen Schrei aber unterdrücken. „ Shouhna? Ich bins, Jongdae. ", hörte ich Chen's Stimme hinter der Tür. Schnell ließ ich die Karte in meine Hosentasche gleiten und setzte mich wieder auf das Bett. „ Komm rein. ", sagte ich. Die Tür ging auf und Chen kam herein.
„ Hey Shouhna. Hab ich dich erschreckt?", fragte er, als er meine etwas panisch angenommene Sitzposition betrachtete. Ein belustigtes Lächeln huschte über sein Gesicht. „ Nein. Wie kommst du darauf? ", log ich. Das war wohl die schlechteste Lüge die ich je erzählt hatte. „ Okay, gut. ", sagte er und setzte sich neben mich. Er saß so dicht, dass ich seine Wärme spüren konnte. Ich betrachte ihn einen Moment lang. Er trug eine normale Jogginghose und einen großen Pullover, in den ich zweimal reingepasst hätte. Seine braunen Haare waren noch lockiger als sonst, so als wäre er gerade erst aufgewacht. Und makellose Haut. Ich konnte nicht verstehen wie jemand so von Natur aus aussehen konnte. Wie frisch aus Wachs gefertigt. „ Hab ich was im Gesicht. ", hörte ich ihn sagen. Es klang nicht verärgert oder so, aber peinlich war es trotzdem. Ich wendete meinen Blick ab und lief rot an. „ Entschuldige bitte. ", murmelte ich. Er lachte. „ Hey, schau mich an. ", sagte er und packte mich sanft an den Schultern, um mich zu ihm zu drehen. „ Sehe ich so aus, als wäre ich böse?", fragte er und lächelte mich an. So ein wundervolles Lächeln, dachte ich und war kurz davor mich in seinen sanft leuchtenden Augen zu verlieren. In dem Moment hörten wir unten furchtbaren Krach. Er wendete den Blick ab in Richtung Tür. Als der Krach nicht leiser wurde, stand er auf um zu sehen was los war. „ Komm mit, Shouhna. Ich will wissen, was da unten los ist. ", sagte er und drehte sich zu mir um. Neugier lag in seinem Blick. Ich zögerte kurz, doch dann packte mich ebenfalls die Neugier und ich erhob mich vom Bett. Ich wackelte zur Tür und musste mich erstmal am Türrahmen festhalten. Man, er hat mir ganz schön weiche Knie verpasst, dachte ich nervös.
Wir liefen leise die Treppe runter und schauten uns im Wohnzimmer um. „ Ich glaube der Krach kommt aus der Küche.", flüsterte ich ihm zu. Er sagte nichts, nickte bloß. Plötzlich kamen die Geräusche näher, so als ob sie sich auf die Tür zubewegten. „ Chanyeol, verpiss dich damit! ", hörte ich Suho rufen. Dann flog die Küchentür auf, Suho kam heraus gestürmt und ein Pappteller mit Sprühsahne flog aus der Küche heraus direkt in mein Gesicht. Ich hörte ein ' Oh, Shit ' von Chanyeol. Wütend wischte ich mir die Sahne aus den Augen und wendete mich Suho zu, der mich etwas geschockt ansah. „ Gibst du mir bitte die Sprühsahne, die du da in der Hand hast.", sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Ohne jede Widerrede gab er mir die Flasche. „ Park Chanyeol, komm her, du Arsch! ", rief ich. So leicht kommt er mir nicht davon.

Kai's Sicht

„ Man jetzt muss ich duschen. Shouhna hat mich echt fertig gemacht.", maulte Chanyeol. Es war sieben Uhr Abends und Chen hatte Shouhna gerade nach Hause gefahren. Ich lachte. „ Und ihr habt ihr auch noch geholfen. ", rief er noch hinterher. „ Das hattest du mal verdient.", rief Sehun zu ihm hoch. Als nächstes hörte man nur eine Tür zuknallen. Jetzt war er beleidigt. Da half nichts mehr, außer Schokolade. Wenn Chanyeol beleidigt oder sauer war, konnte man sich nur mit Schokolade wieder bei ihm einschleimen. „ Na, hätten wir noch Schokolade kaufen müssen? ", fragte Tao, der gerade mit Baekhyun vom einkaufen wieder gekommen war. Ich schüttelte den Kopf. „ Noch nicht, Jungs. Lasst ihn noch ein bisschen schmollen. ", meinte ich nur. „ Ich werde mich ein bisschen auf mein Zimmer verziehen. ", fügte ich noch hinzu. Ohne einen Kommentar von den anderen abzuwarten, verschwand ich nach oben. Dort schmiss ich mich auf mein Bett. Der Tag war nicht so erfolgreich, dachte ich und seufzte. Ich setzte mich auf. Plötzlich fiel mir eine der Karten in meinem Regal auf. Sie war umgefallen und hatte ein paar andere Karten mit umgeworfen. Ich stand auf und nahm die Karte in die Hand, um sie zu lesen. Als ich den Absender las, musste ich schmunzeln. „ So so. ", sagte ich und legte mich lächelnd auf mein Bett zurück.

Dance with a wolf  - An Exo Fan Fiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt