Kapitel 12

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*Katherines Sicht*

Liebes Tagebuch,
ich habe heute meine Familie gesehen. Okay, ich habe sie nicht wirklich gesehen, aber es war wichtig das abzuschließen. Ich kann kaum beschreiben, wie es sich angefühlt hat, meine kleine Tochter in meinen Armen zu halten. Das alles wäre jedoch ohne Damon nicht möglich gewesen. Schon komisch, dass er trotzallem, was ich ihm angetan habe, immernoch so nett zu mir war. Er ist der Grund für meine Erlösung und dafür bin ich ihm unglaublich dankbar.
Ich denke, dass er allmählich die Vergangenheit vergisst und ich hoffe, dass es so weiter geht. Schließlich ist er schon ganz süß. Hab ich das grade wirklich geschrieben?! Ich frage mich, wo das bloß hinführen soll und was mit der bösen Vampirschlampe Katherine Pierce werden wird.

*Elenas Sicht*

Seine Lippen an meinem Hals. Ich spüre, wie meine Augen langsam schwer wurden und mich ein Gefühl von Geborgenheit umgab. Als ich meine Augen langsam wieder öffnete sah ich in sein Gesicht. In Damons.
Doch es durfte nicht sein. Vor mir stand nämlich eigentlich Stefan, was mein Unterbewusstsein trotzdem nicht daran hinderte,mir vorzustellen, was mit seinem Bruder zu haben.
Ich war so was von am Arsch.

"Alles in Ordnung?", fragte mich Stefan.

Stefan, dein Freund, sagte ich zu mir selbst.
Stefan, dein Freund, den du liebst, redet mit dir, hör auf dir seinen Bruder nackt zu vorzustellen, ermahnte ich mich selbst.

Ich nickte und versicherte ihm, dass ich bloß müde sei.
Er gab mir einen weiteren Kuss, stand dann auf und ließ mich allein, damit ich mich ein wenig ausruhen konnte.
Doch egal wie sehr ich mich auch bemühte, Damon aus meinem Kopf zu verbannen, schweiften meine Gedanken jedes Mal wieder zu ihm.
Als ich zu der Erkenntnis kam, dass dies wohl eine schlaflose Nacht werden würde, tat ich dass einzige, was ich diesem Moment wirklich wollte. Ich rief Damon an.

"Elena?"

Seine Stimme klang verwundert als er abnahm.

Wieso hatte ich bloß angerufen? Ich rutschte immer weiter in die kacke rein.

"Ähh...hey."

Mehr brachte ich nicht raus.
Und dann tat ich das Unpassenste. Ich legte auf. Ich benahm mich wie eine 12 Jährige, die Angst davor hatte, ihren Schwarm anzusprechen. Wahrscheinlich war ich kein bisschen reifer als eine Zwölfjährige.
Damon rief mich an, doch ich traute mich ganz einfach nicht, abzunehmen. Schnell vergrub ich mein Handy unter dem Kissen, in der Hoffnung, den Anruf somit irgendwie vermeiden zu ķönnen. Das Handy klingelte unentwegt 3 Minuten lang, dann hörte ich Schritte vor meinem Zimmer. Ich hatte eine Ahnung, wer es war und vorsichtshalber tat ich so, als ob ich schlafen würde. Eine Zwölfjährige war definitiv reifer als ich.

So wie Damon nun einmal war, stellte er seine guten Manieren zu Schau und hielt es anscheinend für überflüssig zu klopfen, stattdessen stürmte er hinein. Was hätte er getan wenn ich nackt gewesen wäre? Dann hätte er bestimmt geklopft. Obwohl. Nein, dann hätte er erst recht nicht geklopft, ich schätze, dass er vielleicht 3 Sekunden gebraucht hätte, um hier zu sein.

Ich seufzte.

"Elena? Tu nicht so als ob du schlafen würdest, mach die Tür auf, bevor ich sie eintrete. Das könnte unschön werden."

Ich holte tief Luft, was als Vampir mehr als nur unnötig war und bewegte mich in Richtung Tür. Ich wünschte ich könnte mit einer Zwölfjährigen tauschen.

Wenn Katherine Pierce gut wäre...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt