Kapitel 5

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*Katherines Sicht*
Damon lachte. Ja, er lachte mich allen ernstes aus. Ich habe ihm vertrauensvoll vom Disaster erzählt und er lachte bloß.

"Schön, dass du das alles so witzig findest, Damon,ich kann darüber aber nicht lachen!"

Als Vampir musste Damon nicht zwischendurch nach Luft ringen und so lachte er gefühlte 15 Minuten durch.
Er versuchte sich zusammen zu reißen, er hielt kurz inne, doch ein weiterer Blick auf mich gerichtet, ließ in erneut in Gelächter ausbrechen.

"Tut..sorry..."
Zwischen dem Lachen brachte er diese Worte heraus.

"Katherine Pierce, die Frau, die 500 jahrelang die schlimmsten Racheversuche ihrer Feinde  ausgesetzt war, darunter auch dem furchtbaren Klaus,und trotzdem noch mehr oder weniger lebendig vor mir steht, stirbt daran, dass sie es sie es nicht hinkriegt, 10 blaue Oerlen blau zu behalten. Also ich finde das sehr witzig."

"Ich habe dir das erzählt, damit du mir hilfst, nicht damit du dich über meine Notlage lustig machst."

Ich hätte gleich zu Stefan gehen sollen.

"Und da wendest du dich an mich? Ich hätte dich für intelligenter gehalten."

"Damon, bitte."

Ich sah ihn flehend an. Wer garantierte mir, dass Stefan mir helfen wird? Wenn weder Damon noch Stefan mir helfen würde, dann...
Ich wollte den Gedanken gar nicht zu Ende denken.

"Kitty Cat, a) ich bin genau so wenig gut wie du und b) du bist die hinterhältigste Schlampe, die ich kenne. Du warst nie gut, bist nicht gut und wirst es auch nie sein. Wieso sollte ich meine Zeit damit verschwenden, zu versuchen, etwas unmögliches zu erreichen?"

"Weil ich dich ganz nett darum frage?"

Er seufzte.

"Was solls? Ich bring dich zu Stefan oder Caroline oder..."

"Oder zu Elena?" Ein fieses Lächeln umspielte meine Lippen.

"Aufpassen, Katherine, eine Perle ist schon rot."
Er deutete auf mein Handgelenk.
Hätte ich ein Herz, wäre es mir jetzt in die Hose gerutscht. Dafür überfiel mich aber blanke Panik.

"Worauf warten wir? Gehen wir."
"Bitte."
Den letzten Satz fügte ich leise hinzu. Das war schlimmer als die Hölle.

Mit einem selbstzufriedenen Grinsen erhob sich Damon und wir machten uns auf den Weg zum Salvatore Anwesen.

*Stefans Sicht*
Ich hörte mir ihn Ruhe an, was Katherine zu sagen hatte.
Damon wirkte sehr amüsiert über die ganze Situation, Katherine verzweifelt.

"Ich brauche deine Hilfe, Stefan, bitte. Alleine schaffe ich das nicht."
Ich sah in Katherines flehende braune Augen. Jetzt in diesem Moment, wenn sie einmal nicht teuflisch und verlogen war, erinnerte sie mich stark an Elena und das lag nicht nur an ihrem Aussehen. Diesen Blick setzte auch Elena immer auf, wenn sie mich dringend braucht.

"Na gut, ich helfe dir."

Es breitete sich ein breites Lächeln auf ihren Lippen aus und ich sah die Erleichterung in ihrem Gesicht. Hoffentlich werde ich das nicht bereuen.

*Elenas Sicht*
"Und? Was hältst du davon?"
Stefan blickte mich abwartend an.
Gute Frage, was hielt ich davon? Wir redeten hier über meinen bösen Doppelgänger, die Frau, die mehr als nur einmal versucht hat, mich um zu bringen und der Frau, der Stefan jetzt helfen wollte.
Ich war alles andere als begeistert.

"Ich weiß nicht so recht. Meinst du, dass es eine gute Idee ist?"

"Ich weiß es nicht", gestand Stefan.

"Ich finde, dass es eine großartige Idee ist!"

Damon kam herein, lehnte sich an die Wand und vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen.

"Und noch besser wäre es, wenn du Katherine zeigst, eine gute Person zu sein."
Er sah mich herausfordern an.

"Und wieso, wenn ich fragen darf?"

Ich sah Damon genau so herausfordern an. Und mein Blick blieb an seinen wunderschönen blauen Augen hängen.
Gott Elena, Reiß dich zusammen!

"Ich bin einfach der Meinung, dass du dafür die geeigneste Person wärst."
Er überzeugte mich jedoch nicht, irgendetwas verschwieg er und ich würde es herausfinden.
Deshalb nickte ich nur.

"Ist okay."

Stefan sah mich verwirrt an, doch in diesem Moment hörten wir einen Schrei.

Wenn Katherine Pierce gut wäre...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt