木兎 光太郎 : brontide

7.2K 230 88
                                    

summary: in which they happen together.

genre: fluff

word count: + 1k

brontide; (noun) the low rumble of distant thunder.

requested by ?

bokuto kōtarō x reader

"Guten Morgen, wie kann ich Ihnen helfen?", fragte ich fröhlich und schaute den jungen Mann an, der soeben das kleine Café, in dem ich arbeitete, betreten hatte. Sofort erkannte ich ihn wieder und strahlte ihn an. "Ah, Bokuto-San! Das Übliche, nicht wahr?" Er nickte und brachte ein schüchternes Lächeln hervor. Während ich nach hinten in die Küche flitzte, um sein Frühstück vorzubereiten, ließ er sich an der Bar nieder.

Kurze Zeit später brachte ich das Frühstück und setzte mich ihm gegenüber. Er aß, ich schaute ihm zu. Die dadurch entstehende Stille war jedoch keineswegs unangenehm. Mit Bokuto konnte man gut schweigen. Sowieso war er relativ ruhig, fast sogar schüchtern, wann immer ich ihn traf. Aber wer weiß, vielleicht verhielt er sich nur mir gegenüber so. Tief in meinen Gedanken versunken, bemerkte ich nicht, dass ein weiterer Kunde das Café betreten hatte und sich durch lautes Räuspern bemerkbar machte. Ich schreckte hoch und eilte hinüber zu seinem Tisch: "Entschuldigung!"

Nachdem ich die Bestellung zum Tisch gebracht hatte, wendete ich mich wieder Bokuto zu. Er tippte gedankenverloren auf seinem Handy herum und ich nutzte die Zeit, um ihn etwas genauer zu beobachten. Seine weiß-grauen Haare, die von schwarzen Strähnen durchzogen waren und nach oben abstanden. Mit dieser Frisur erinnerte er mich an eine Eule. Ich schüttelte leicht den Kopf, um mich von diesen Gedanken zu befreien. Egal ob Bokuto gut aussah oder nicht, ich musste mich auf meine Arbeit konzentrieren.

Plötzlich stand er auf und räusperte sich. Ich schaute ihn an und lächelte: "Hat es geschmeckt?" Bokuto nickte, schaute verlegen zur Seite und murmelte: "J-Ja...b-bis dann!" Und schneller als der Blitz rannte er aus dem Café. Kopfschüttelnd begab ich mich wieder hinter die Bar und dachte: "Er ist seltsam, aber trotzdem süß. Ich glaube, ich mag ihn."

Gähnend warf ich mich nach einem schnellen Blick auf die Uhr aus den Federn und sprang unter die Dusche. Heute war Montag, das bedeutete Schule. Nachdem ich mich fertiggemacht hatte, lief ich schnell die Treppe hinunter und in die Küche, wo meine Mutter bereits den Tisch gedeckt hatte. Mein kleiner Bruder (B/N) saß in seinem Hochstuhl, sehr vergnügt, und haute mit seinem Löffel auf den Tisch.

Ich schmunzelte und ließ mich am Tisch nieder, wo bereits ein typisch amerikanisches Frühstück vorbereitet war. Ja, meine Eltern waren fasziniert von Amerika, am anderen Ende der Welt. "Und, (V/N), gut geschlafen?", lächelte meine Mutter und ich nickte, während ich mein Frühstück hinunterschlang. Ich griff nach meiner Schultasche und rief meiner Mutter über die Schulter zu: "Bis heute Nachmittag!"

Der Schultag schien sich ewig hinzuziehen, und nach dem Matheunterricht war ich fix und fertig. Deswegen beschloss ich, meine Mittagspause in der Mensa der Fukurodani Highschool zu verbringen, meine Freundin folgte mir sofort. Wir ließen uns an einem Tisch nieder und während ich meinen Espresso trank, lauschte ich meiner Freundin, die in einem fort von einem Schüler aus einer anderen Klasse schwärmte. Akaashi-San hat dies gemacht, Akaashi-San war dort, der Kumpel von Akaashi sieht aus wie eine Eule, und so weiter. Beim letzten Satz wurde ich jedoch stutzig. "Wie eine Eule, sagtest du?", fragte ich verwundert und sie nickte eifrig.

Kaum dass es klingelte, machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Kurs. Wie sollte es auch anders sein, natürlich trafen wir auf (F/N)'s Schwarm, Akaashi irgendwas, der Vorname war mir entfallen, und - ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen. Direkt vor mir stand doch Bokuto?! Jener erstarrte, als er mich erblickte und schaute nervös zu Boden. (F/N) stand derweil als ein rotes, stammelndes Etwas neben mir und ich seufzte, während ich den Schwarzhaarigen anschaute. "Sie mag dich. Und jetzt komm, (F/N), wir verpassen noch unseren Kurs."

Mit diesen Worten zog ich sie mit mir, und kaum waren wir um eine Ecke herum, zeterte sie auch schon los. "Was zur Hölle war das, (V/N)?!? SPINNST DU?! Du hast mich jetzt völlig vor ihm blamiert! Du bist ja wohl nicht mehr ganz knusper!" Ich zuckte mit den Schultern. "Ich weiß, dass er dich ganz nett findet. Punkt." So nahm ich ihr den Wind aus den Segeln und versprach, nach der Schule mit zum Volleyballtraining zu gehen, damit sie Akaashi ihre Gefühle nicht alleine gestehen musste.

Endlich hatte die Hölle, auch genannt Schule, ein Ende und (F/N) und ich trotteten zur Sporthalle. Schon von Weitem konnte man lautes Gebrüll hören. "HEY HEY HEY!" Diese Stimme kam mir doch bekannt vor? "Ich kann's echt nicht fassen, dass du sie immer noch nicht angesprochen hast! Das sieht dir ja mal gar nicht ähnlich, Brokuto!", rief eine tiefe Stimme und Bokuto antwortete sofort. "Sie wäre doch total verstört, wenn sie wüsste, wie ich drauf sein kann!"

"Einfach ansprechen und fertig, einfacher geht's ja wohl nicht. Ich wusste es, wann immer Akaashi mich anruft, hast du irgendein komisches Problem." Als ich meinen Kopf durch den Türrahmen steckte; bot sich mir ein äußerst seltsames Bild. Neben dem Netz stand Bokuto und wackelte mit seinem Kopf hin und her, während der Schwarzhaarige mit der zerzausten Frisur neben ihm seltsam grinste.

Die beiden sahen so unglaublich ulkig aus, dass ich in lautes Gelächter ausbrach, was natürlich nicht unbemerkt blieb. Mit hochrotem Kopf wollte Bokuto sich aus der Sporthalle stehlen, doch der Bettkopf hielt ihn zurück. "Nichts da, Brokuto. Na los, sprich sie an."

Bokuto stolperte auf mich zu und schluckte. "Ähm, also, ja. "(V/N), ICH MAG DICH!", schrie er so plözlich, dass ich zusammenzuckte. Peinlich berührt stellte sich der Bettkopf neben ihn und grinste mich an. "Keine Sorge, so ist er immer."
Ich strahlte Bokuto an, lehnte mich nach vorne und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "So mag ich dich am liebsten."

Danach verließ ich mit einem Kichern die Halle. Das laute "HEY HEY HEY!" war noch kilometerweit wahrnehmbar. Akaashi seufzte. Das konnte ja was werden. Wie sollte er nur einen schwerverliebten Bokuto aushalten?

überarbeitet; 2017/10/01.

"you can love someone so much... but you can never love people as much as you can miss them."
— john green; an abundance of katherines

𝑆𝐸𝐸𝐿𝐸𝑁𝑉𝐸𝑅𝑊𝐴𝑁𝐷𝑇 ; german hq osWo Geschichten leben. Entdecke jetzt