田中 龍之介 : concinnity

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summary: in which they are each other's source of happiness.

genre: fluff

word count: + 1.2k

concinnity; (noun) the skillful and harmonious arrangement of parts.

tanaka ryūnosuke x reader

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"Und dann ist Daichi mal wieder total ausgeflippt und hat Kageyama und Hinata ordentlich zusammengefaltet!", rief Tanaka so laut, dass die Bedienung in dem Café, in dem wir sitzen, sich schon irritiert zu uns umdrehte. Doch anstatt vielleicht den Kopf vor Scham zu senken und sich unauffällig zu verziehen, brach ich in ebenso lautes Gelächter aus. Was konnte ich denn dafür? Die Vorstellung, wie ein wütender Daichi die beiden Streithähne wortwörtlich zusammenfaltet, war einfach zu göttlich.

Immer noch kichernd, nahm ich einen Schluck von meinem Kakao, und lauschte weiterhin Tanaka's ausschweifenden Erzählungen und Anekdoten vom Volleyballteam der Karasuno Highschool. Auch wenn ich auf dieselbe Schule ging wie mein verrückter bester Freund, hatte ich nicht immer die Zeit, den Jungs beim Training zuzuschauen. Das machten Tanaka's übertriebene Erzählungen aber auf jeden Fall wieder wett.

Nach kurzer Zeit hatten wir uns die Bäuche mit Kakao und Kuchen vollgeschlagen, und mir entschlüpfte ein langgezogenes, jammerndes Geräusch. "Ich bin soo vollgefuttert! Trag' mich!", schmollte ich und streckte meine Arme nach dem größeren Jungen aus. Ich hätte schwören können, dass eine leichte Röte auf seinen Wangen aufschimmerte, aber das war ja Schwachsinn. Warum sollte ausgerechnet Tanaka rot anlaufen?

Zu meiner Überraschung jedoch, hob der Ältere mich in einem Ruck hoch und trug mich —wortwörtlich— in seinen Armen durch die halbe Stadt. Nicht, dass ich damit ein Problem gehabt hätte. Tanaka und ich scherzten öfters so herum, was dazu führte, dass viele unserer Freunde bereits glaubten, wir wären ein Paar oder so ähnlich. Aber—Tanaka und ich, ein Paar? Niemals! Er war vielmehr wie ein großer Bruder für mich.

"Sag' mal, (V/N), was hast du heute noch so vor? Oder besser, hast du morgen Abend was vor?", unterbrach Tanaka's aufgeregte Stimme die zwischen uns herrschende Stille. Da fiel es mir ein. "ACH SCHEIßE!", brüllte ich, und hüpfte wie von der Tarantel gestochen von Tanaka's Armen. "Ich muss ja zu morgen noch die Englischhausaufgaben machen! Und ich kann bestimmt nicht von Noya abschreiben, weil er die selber nicht haben wird! Mach's gut Tana!", rief ich, während ich bereits losrannte.

"Typisch, (V/N) ...", murmelte er. Das war so typisch ich, einfach das Wichtige im Leben vergessen. Kaum war ich zuhause angekommen, rannte ich in die Küche, krallte mir ein paar Snacks und stürmte mit einem "Oka-San, ich muss lernen!", wieder die Treppe hoch, knallte die Tür hinter mir zu. "Phew." Ich zog mir bequeme Klamotten an und schlug mein Hausaufgabenheft auf. "Och nee ..", entfuhr es mir, als mir klar wurde, dass ich zu morgen auch noch Mathe machen musste. "Wieso muss ich das auch alles vor mir herschieben ...?"

"Endlich fertig!", rief ich einige Stunden später, und war meinen Bleistift in die Luft. Als nächstes griff ich nach meinem Handy und schaute, ob es irgendwelche wichtigen Nachrichten gab. Tanaka hatte natürlich gespamt, und ich las mir mit einem Lachen die vielen Nachrichten durch, bis ich die Letzte vor Augen hatte. "Also, hast du jetzt morgen Abend Zeit oder nicht?", las ich laut vor und strich mir gedankenverloren eine Strähne hinter die Ohren. "Hmm ... Warum nicht?", antwortete ich —mehr zu mir selbst— und tippte schnell ein "JA!".

Fast zum gleichen Zeitpunkt schickte Tanaka mir eine Reihe an Smileys, die ich mit einem weiteren Smiley-Spam meinerseits beantwortete. Lange Rede, kurzer Sinn: Den Rest des Abends verbrachte ich, in viele Decken eingekuschelt, in meinem Bett, mit Tanaka chattend und lauthals lachend. Schöner kann das Leben doch eigentlich nicht sein, oder?

"Ich bin echt müde ...", seufzte ich und lehnte mich, noch im Halbschlaf, an meinen besten Freund. Dieser wuschelte mir scherzhaft durch die Haare, was mich dazu brachte, meine Augen reflexartig aufzureißen. "Man Tanaka! Du weißt doch, dass ich das nicht mag!", schmollte ich und schaute zu dem Anderen empor. "Was kann ich denn dafür, dass du so klein bist? Wobei, das ist eigentlich nur ziemlich süß!", rief der Junge und rannte sogleich wie gestochen davon, ließ mich äußerst verwirrt zurück.

"Was war das denn?", fragte ich Noya, der neben mir stand, und sich am Nacken kratzte, während er den Kopf schüttelte und nur murmelte: "Und wieder hat er es nicht geschafft." "Noya? Was nicht geschafft? Geht's um Volleyball?", fragte ich den Kleineren, schüttelte ihn währenddessen am Arm, doch Angesprochener verlor kein Wort mehr darüber. "Dann eben nicht! Ach ja, und hast du die Hausaufgaben für Englisch gemacht?", fragte ich fröhlich, als ich —im wahrsten Sinne des Wortes— davon hüpfte. Noya's verzweifelter Aufschrei entging mir nicht, aber ich grinste einfach nur verschmitzt und mich auf den Weg in den Klassenraum machte.

"Und, was meinst du? Wird Karasuno das Trainingsmatch gegen Nekoma gewinnen?", fragte (F/N) mich, ihren Kaugummi kauend, und ich zuckte mit den Schultern. "Wir werden ja sehen!", grinste ich. Von meinem Platz ganz oben auf der Tribüne hatte ich eine super Aussicht auf die Geschehnisse. Ich ließ die Beine baumeln, soweit es eben ging, und hatte meine Arme auf dem Geländer liegen, das Kinn auf jenen abgestützt.

"Um ehrlich zu sein, nimmt Tanaka das wieder vieel zu ernst!", kommentierte ich nach einer Weile, als das Spiel bereits in vollem Gange war. "Ich meine, es ist nur ein Trainingsmatch." "Sag' das lieber nicht zu laut, (V/N).", kicherte (F/N) und ich stimmte mit in ihr Lachen ein, da wir beide wussten, wie wichtig Tanaka Spiele jeglicher Arten fand. Als Karasuno's Wing Spiker den Ball mit einem lauten Schrei auf die gegnerische Seite pfefferte, kicherten (F/N) und ich wieder los, denn es war einfach nur zu lustig mit anzusehen, wie Genannter mit einem weiteren Schrei die Fäuste in die Luft stieß und einen Spruch nach dem Anderen losließ.

"Du warst ja mal total gut!", rief ich und rannte auf meinen Kumpel zu, schlang meine Arme um seinen Körper, umarmte ihn fest. "Ich mein' es übrigens ernst.", fuhr ich fort und schaute zu dem Anderen empor. Und da war es wieder, die unverkennbare Röte auf den Wangen des Älteren. "Sag' mal .. Warum wirst du in letzter Zeit immer so rot?", fragte ich ihn stirnrunzelnd und Tanaka schüttelte heftig den Kopf, bevor er mich sanft von sich schob. "Das liegt am Adrenalin.", behauptete er und zog mich in Richtung Innenstadt. "Wo gehen wir hin?" "Das erfährst du noch früh genug!"

Ich beschloss, die ganze Angelegenheit ruhen zu lassen, und hüpfte einfach fröhlich neben dem Sportler auf und ab, was dieser mit einem Lachen kommentierte. "Du bist echt voller Energie!" Ich wusste, dass Tanaka es nicht böse meinte, und erwiderte einfach nur mit einem Lachen und nahm dann - für mich völlig unerwartet - meine Hand, verschränkte unsere Finger miteinander. Sofort erstarb mein Lachen und eine - nicht gerade dezente - Röte bahnte sich ihren Weg auf meine Wangen.

"Du wirst ja ganz rot, wie süß!", grinste Tanaka, und ich errötete noch mehr, schlug dem Größeren mit meiner freien Hand auf den Oberarm. "W-Wessen Schuld ist das denn?", quietschte ich und Tanaka rieb sich mit gespielt schmerzverzerrtem Gesicht den Arm. "Meine? Ich hab' doch gar nichts gemacht ..", tat er einen auf unschuldig.

Und so ging das für den restlichen Tag weiter. Immerzu ärgerte und neckte er mich, was ich ihm natürlich heimzahlen musste. Und all diese Zeit trug ich ein glückliches Lächeln auf den Lippen. Denn, wenn man mit jemandem wie Tanaka Ryūnosuke befreundet war, dann war es unmöglich, nicht zu lächeln, nicht glücklich zu sein. Egal wie es einem ging, Tanaka konnte einem immer ein Lächeln auf die Lippen zaubern.

Und dafür war ich ihm zutiefst dankbar.

überarbeitet; 2017/10/02.

"the moment you doubt whether you can fly, you cease forever to be able to do it."
— j.m barrie; peter pan

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