Hell Nah!

55.5K 2K 989
                                        

P. O. V. AIDEN

"Wir würden dann morgen gerne was mit euch machen, wenn es okay ist." Meine Eltern und Sydney wollten mittlerweile wieder gehen und ich war froh, dass sie nach einem Treffen fragten.
"Klar, ich meine, okay, dann bis morgen." Ich lehnte mich zu Sydney runter und kniff ihr spielerisch sanft in die Wangen und lächelte sie an. "Schlaf schön."
Erneut schlangen sich ihre kleinen Ärmchen um mich, was ein wohliges Gefühl in meinem Herzen zurückließ.

"Tsüü!" Kicherte sie und winkte mir und Avery noch einmal zu. Ihre kleine Silhouette und ihre Pinke Jacke watschelten Hand an Hand mit meinen Eltern davon, die sich jeweils auch noch einmal umdrehten und uns ebenfalls zuwanken, bis sie dann hinter der großen Eingangstür verschwanden.

Ich drehte mich zu Avery, die grinsend und mit verschränkten Armen vor mir stand und mit den Augenbrauen wackelte.
"Ich nehme an das alles war dein Verdienst?" Ich ging schmunzelnd auf sie zu.
Ihr Kopf neigte sich leicht in den Nacken und sie sagte "nicht ganz. Jake hat mich darauf gebracht und er hat deine Eltern angerufen. Mein Geschenk ist was anderes..."

Ich legte meine Hände um ihr Gesicht und gab ihr einen Kuss auf den Mund. Und noch einen. Und noch einen.
"Sagte ich dir nicht bereits, dass du mir nichts schenken sollst?" Sie legte ihre Hände auf meine, die immer noch auf ihrem Gesicht ruhten und schüttelte lächelnd den Kopf.
"Hast du was für mich?" Ich seufzte. Natürlich hatte ich was für sie, ich war schließlich ihr Freund.
"Selbstverständlich habe ich etwas für dich Honey."
"Na also!"
"Das ist was vollkommen anderes. Ich bin der Mann, gehe arbeiten, kaufe meiner Freundin Dinge und du...du darfst mir Blowjobs geben!" Meinte ich euphorisch, weshalb ich nicht ganz verstand, dass sie mir einen Schlag, einen harten Schlag, verpasste.

"Au." Ich rieb mir die betroffene Stelle. "Wenn du weiterhin so einen Stuss redest, kannst du froh sein wenn du mit deinem Ding in Zukunft noch vernünftig Pinkeln kannst. M"
It's getting nasty up in here.
"Und jetzt zieh dir was an, wir müssen raus." Meinte sie plötzlich.
Ich sah sie verwirrt an. Wollte sie mich jetzt entführen oder was.
"Guck nicht so, mach!" Da war aber jemand wirklich nicht nett zum Geburtstagskind!

~*~

Sie führte mich an einen Ort, den ich nicht wirklich mochte. Und ich befürchtete, dass sie mich bewusst hierher gebracht hatte.
Wir waren da, wo sie mich vor ein paar Monaten zum ersten Mal, in meiner Form gesehen hatte, auf die ich nicht stolz war.
Da, wo ich sie damals bedrohte. Ich hasste es hier.
"Warum ausgerechnet hier?" Wollte ich wissen als sie sich mir gegenüberstellte und vorsichtig lächelte.

"Hier hatte ich damals Angst vor dir, ich fürchtete mich vor deinem Erscheinungsbild und deiner Art." Begann sie, was mich nicht grade besser fühlen ließ.
"Und so will ich diesen Ort nicht in Erinnerung behalten. Ich will, dass jeder Ort auf der ganzen Welt was gutes für uns bedeutet und nicht die Angst.
Ich will, dass wir wenn wir an diesen Ort zurück denken an was schönes erinnert werden und nicht, an was schlechtes."

Sie trat näher an mich ran, küsste meine Unterlippe, und legte mir im gleichen Moment was in die Hand. Eine Kette.
Ich sah sie schmunzelnd an. "Was ist das?"
Der Anhänger wurde von einem gewöhnlichen langen schwarzen Lederband gehalten, doch der Anhänger an sich wirkte interessant.
Es war eine kleine Glasträne, die eine dunkelrote Flüssigkeit in sich trug, welche ich sofort erkannte.
Blut.

„Das ist eine Herzblut Kette." Mein Kopf schoss in ihre Richtung. Eine was?
Sie kicherte und riss mir die Kette aus der Hand, um sie um meinen Hals zu hängen.
"Dort drin ist mein Blut, umhüllt von reinem Opalit, ein Mondstein. Du sollst mich immer bei dir tragen, auch wenn ich mal nicht da sein sollte." Ich lächelte sie innig an und presste im nächsten Moment meine Lippen auf ihre.
Das war mit Abstand das beste Geschenk was ich je bekommen hatte.
Außerdem erinnerte es mich irgendwie an mein Geschenk für sie.

Only Yours, HoneyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt