Stromausfälle
Die letzten Monate des Jahres 2003 werden vielen Menschen als dieBlackout-Zeit in Erinnerung bleiben. Von Mitte August 2003 an jagte ein Stromausfall den nächsten. Erst gingen in den USA die Lichter aus, dann folgten größere und kleine Blackouts in Großbritannien,Dänemark, Schweden, Italien, Griechenland und Tschechien. Beim Stromausfall in Italien konnte ein Blackout in Deutschland erst in letzter Minute verhindert werden.
Meist dauerten die Blackouts nur kurz, manchmal aber auch mehrere Stunden. Die Häufung der Stromausfälle sorgte dennoch für Verwirrung. Erst recht als Konstantin Staschus, Geschäftsführer desVerbands der Netzbetreiber (VDN) in einem Interview mit der "Berliner Zeitung" zu gab, dass die Serie von Stromausfällen "in der Tat eine Häufung" aufweise, "wie es sie in vielen Jahren sowohl in Europa als auch in Nordamerika nicht gab". ( Zum Stromausfall in den USA sagte er: "Was der wirkliche Grund war, dazu halten sich die offiziellen Stellen in Amerika nach wie vor sehr zurück."
Für die "Bild-Zeitung" Grund genug ihre Leser zu fragen: "Alles nur ein gigantischer Zufall? Oder lassen dunkle Kräfte ihre Muskeln spielen?". Und sogar "Spiegel Online" ließ sich zu der Frage hinreißen: "Sind die Blackouts doch das Werk von Terroristen?".
In den USA warnen Sicherheitsexperten schon seit 1998 vor Angriffen auf das Stromnetz. Hacker hatten der US-Regierung gezeigt, dass sie in die Kontrollsysteme der Stromnetze eindringen können. Ein weiteres Problem sind Computerviren: Der so genannte Blaster-Wurm könnte den Stromausfall in den USA verschlimmert haben, indem er die Kommunikation mit Rechnern, die zur Kontrolle des Stromnetzes benutzt wurden, blockiert hat. Das Würmchen grassierte kurz vor dem Blackout.
Belegt sind die Auswirkungen einer Viren-Attacke auf eine Kraftwerksteuerung aus dem Januar 2003. Damals legte ein Slammer-Wurm die Überwachungscomputer im abgeschalteten AtomkraftwerkDavis-Besse des Energieunternehmens FirstEnergy lahm. Laut einem Dokument der North American Electric Reliability Council (NERC) beeinträchtigte der SQL-Slammer-Wurm "für mehrere Stunden die Stromnetz-Systemsteuerung von zwei Einheiten". Dabei traten zwar "weder unbeabsichtigte Steuerungsaktivitäten noch Dienstunterbrechungen auf, doch beide Einheiten verloren für mehrere Stunden die Fähigkeit, die Stromnetz-Systemsteuerung über ihre primären Kontrollzentren auszuführen".
Auch die deutsche Energiewirtschaft ging bereits der Frage nach, obExtremisten über das Internet die Stromnetze ganzer Länder lahm legen können: "Die Stromversorger stellen sich angesichts derTerrorismusdrohung, aber auch angesichts von Internetviren- und würmern diese Frage", sagte Konstantin Staschus. (4) Für Deutschland könne er sich ein solches Szenario "kaum vorstellen", unter anderem weil die Lastverteilungssteuerungscomputer in der Energiewirtschaft überall sehr getrennt vom Internet gefahren würden.
Chronologie der Stromausfälle im Jahre 2003
14. August: Stromausfall in den USA, 50 Millionen Menschen sind ohne Strom
28. August: Stromausfall in London
23. September: Stromausfall in Dänemark und Schweden, Drei Millionen Menschen sind ohne Strom
28. September: Stromausfall in Italien, 57 Millionen Menschen sind ohne Strom
5. Oktober: Stromausfall in Athen. Weite Teile der griechischen Hauptstadt sind mehrere Stunden ohne Strom
6. Oktober: Stromausfall in Tschechien, weite Teile West-Tschechiens sind eine halbe Stunden ohne Strom
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Horror Fakten und Geschichten 2
RandomIch freue mich euch wieder zu sehen oder neu kennen zu lernen. Wenn du die kranke Realität kennen lernen willst, solltest du dir dieses Buch durchlesen. Schlaf gut... Wenn du kannst!