smile -creepypasta

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The Smile

Simon Engelsberg war schon zu seiner Kindheit alles andere als talentiert .
In der Schule nannten sie ihn Schwachkopf und anderweitig war er auch nie sonderlich beliebt gewesen, allein schon aus dem Grund weil er das Kind einer Jüdischen Familie war, und das am Anfang der 30er Jahre...
Doch da gab es jemanden, der immer zu ihm stand und verteidigte, wenn die Mehrheit ihn fertig machte: Amelie White.
Amelie war nicht nur Klassenbeste, sie war auch äußerst hübsch und beliebt.
Sie hatte helle haut, dunkelbraune lange haare und bernsteinfarbene Augen.
Was ihr, in Kombination mit ihrem Nachnamen, den Spitznamen "Snowwhite" (Schneewittchen) einbrachte.
Simon bewunderte damals schon, wie stark und selbstsicher Amelie war, sie setzte sich immer für ihn ein und half ihm, wenn er mal etwas im Unterricht nicht verstand.

Im Laufe der Zeit wurden die zwei die besten Freunde.
Simon liebte Amelie über alle Maßen, dennoch traute er sich nie ihr seine Liebe zu gestehen. Das war auch nicht weiter tragisch, denn am glücklichsten war er, wenn sie es war, und so wie alles war, war es gut.
Als sie sich nach und nach von Kindern zu Erwachsenen entwickelten, kam die Zeit an dem ihre Schulzeit vorbei war und jeder seinen eigenen Weg ging.
Amelie kam aus einer Familie der gehobenen Mittelschicht, weshalb ihre Eltern genug Geld hatten, sie auf eine Schauspielschule zu schicken, wie es immer ihr Wunsch war.
Da Simon zwar seinen Abschluss schaffte, aber weiterhin keinerlei Begabungen für einen ordentlichen Beruf besaß, heuerte er mit 19, nach dem frühen Tod seiner Eltern, bei einem Zirkus an, als Clown.
Obwohl er und Amelie sich seitdem kaum noch sahen, schrieben sie sich regelmäßig Briefe.
Die Zeit verging und Amelie und Simon wurden erwachsen.
Zehn Jahre lang erhielt Simon ein mal in der Woche einen Brief von ihr.
Nach einem anstrengenden Tag voller Showübungen in San Babara, sah Simon einen Brief auf seinem Nachttisch liegen.
Der Brief war, wie üblich von Amelie:

»Hallo Simon!
Stell dir vor, mir wurde von einem Partner meines Chefs eine riesen Rolle angeboten: ich werde am 7 April in New York ein Vorstellungsgespräch mit Marilyn Monroe haben!
Es wird eine unbedeutende kleine Nebenrolle in dem Film "Bus Stop" sein aber das wäre DIE Chance mir einen Namen im Filmgeschäft zu machen.
Ich bin so wahnsinnig nervös...
Bete bitte dafür, dass alles gut läuft!
Ich muss anfangen meine Sachen zu packen. Ich schreibe dir, sobald ich in meinem Hotel angekommen bin.
Machs gut und überarbeite dich nicht.

- Amelie
Ps: Egal wie schwer es auch ist, wir dürfen nie aufhören zu lächeln«

Simon's Herz schlug schneller wenn er nur an Amelie dachte.
Nach dem Lesen des Briefes legte er ihn zu den anderen, im Schuhkarton unter seinem Klappbett, wusch sich, und legte sich danach hin.
Mit den Gedanken an Amelie's letzten Satz, schlief er lächelnd ein.
Es war gegen 4 Uhr früh, als Simon durch ein kräftiges Klopfen geweckt wurde. Es war James, einer seiner Kollegen. "Noch am schlafen? Lass dich, mit den müden Augen, nicht bei Mr. North blicken. Du weißt, wie sehr er lustlose Gesichter hasst."

Simon rieß die Augen auf. Simon: »W..was...*gähn*...ist denn los...?«
James: »Mr. Ringling, hat doch gestern, nach dem Übungen, verkündet, das wir bald wieder in New York auftreten!
Du bist wahrscheinlich, wie immer direkt nach dem Üben, in deinen Wagong geflitzt, als du gehört hast, das n Brief für dich angekommen ist.
Wer schreibt dir eigentlich so oft, Familie?«
Simon schaute etwas verlegen: »Könnte man so sagen... es ist ein Mensch der mir viel bedeutet.«
James grinste frech: »Verstehe... Komm jetzt, lass uns den anderen beim Einräumen helfen!«

Es war viertel nach 3, als alle in ihren Wagons saßen und der Ringling Zirkus Zug begann sich zu bewegen. Im Gegensatz zu den anderen, teilte Simon seinen Wagon, nur mit einigem Werkzeug und ein paar anderen dingen, die der Zirkus benötigte.

Als er im Klappbett lag und vor sich hin träumte, viel es ihm wie Schuppen von den Augen... Er begriff erst jetzt, das er auf dem Weg zur selben Stadt war wie Amelie...
Er fuhr, nach New York City.

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