23. Kapitel

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In dem Unimogtrainstationcenter ging es hektisch und chaotisch zu. Unimogtransporter diversester Größen dockten an die Gates an, überall wimmelte es von unterschiedlichsten Menschentypen, handelte es sich doch um das größte Transitzentrum der kubujanischen Regionen. Sicher wäre Pixi allein auf sich gestellt hier lange herumgeirrt, wären da nicht gleich Sandy und Frenjako auf sie zu gekommen. Pixi freute sich ekstatisch über das Reconnecten mit ihren Lieblingskubujanern. Ihr Gepäck wurde durchgeschleust und direkt zu den ihr zugeteilten Räumlichkeiten transportiert. Sandy und Frenjako, die sich schon ein paar Tage länger im Zentrum aufhielten, kannten sich bereits gut aus und schon ein paar Minuten später saßen alle, inklusive Rosalinde und Little-Anniechen in der richtigen Transportkapsel. Pixi wurde im Mutter-Kind-Trakt untergebracht. Sie erhielt dort eine kleine Mini-Wohnsection für sich, Anniechen und ihren Medidoc. Sandy wiederum war im Elderlypart untergebracht und Frenjako im Begleiterkubus. So war es ein mittlerer Act bis sie sich alle wieder connecten konnten. Anniechen nahm alle neuen visuellen Inputs mit großen Augen auf, blieb dabei aber ganz ruhig und ausbalanciert. Pixi war mit dem Minitrain, der die verschieden Kuben mit einander verband fix wieder zu Sandy hinübergefahren. Diese hatte ebenfalls einen kleinen Wohnunit für sich, ein Bereich, der aber völlig anders designed war als die rooms im Mutter-Kind-Bereich. Es war ersichtlich, dass es sich um eine für die specialneeds of elderly persons hergerichtete Wohnsection handelte. "Das hier ist aber coolest", sagte Pixi sarkastisch, "ich hoffe, du fühlst dich hier wohl. Darf ich dich gleich bedienen, und für dich die großen Orderknöpfe drücken?" Sie lachte Sandy spitzbübisch an. "Oh, ich bin gerade wunschlos glücklich, aber wenn du oder Frenjako etwas braucht, dann ordert es euch doch einfach". Sandy ging gar nicht auf die spitze Bemerkung von Pixi ein. "Ich bin gerade auf Ayurvedadiät. Ich werde chemisch entgiftet, damit die Alterungsprozesse sich verlangsamen. Hoffen wir mal, dass das klappt. Aber dafür ist mir jeder Verzicht wert, ich möchte noch nicht in ein Elderly-Zentrum versetzt werden". "Ja klar, ich verstehe, ich verstehe. Aber nun sag, Sandy, wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass du hier bist? Auf mich hast du immer mega fit und sehr jugendlich gewirkt. Fehlt dir irgendwas? Auf dem Weg hierher haben wir immer nur über Altinterop und seine weitere politische Entwicklung gesprochen. Jetzt aber geht es mir um dich. Für mich bist du einfach immer noch die wunderschönste und jugendlich aussehendste Frau of the world". Bei diesen Worten sprang Pixi auf und umarmte Sandy stürmisch. "Pixi, Pixi, du Tornado, ganz wie früher". "Ach nein liebe Sandy, leider ist nichts mehr wie früher. Ich wollte es wäre so. Aber diese Gen-A-Partnerschaft und diese Zwangsumsiedlung hat mich schon verändert". "Also äußerlich sicher nicht, du siehst noch immer so megamäßig unangepasst, aber traumhaft schön aus. Und mit deiner megamäßigen Eigensinnspower wird's wohl auch nicht anders sein. Die ist sicher auch noch da", sagte Frenjako. Pixi schüttelte nur den Kopf: "Frenjako du bist ein lieber Kubujaner, aber ein Menschenkenner bist du sicher nicht. Dabei hast du doch so schön androgyne Gene, da müsste dir doch Einfühlung ins weibliche Denken und Erleben ein Leichtes sein. Aber nein, du liegst ganz daneben. So sind sie halt die Kubujaner, einfach nur oberflächlich. Der Blick nur Oberflächlich, die Gefühle nur oberflächlich und die Wahrnehmungskapazitäten sehr begrenzt." "Aber Pixi jetzt wirst du aber mega uncool. Klingst so welterfahren, als hättest du Tausende von Kubusmenschen analysiert und tust dabei so als seist du selber dabei gar keine Kubujanerin. Ich glaube das stinkt mir". "Ach reg dich ab, lassen wir dieses soziale Kräftemessen. Wirklich interessieren tut mich momentan nur die Konstitution von Sandy. Sag Sandy, muss ich mir Sorgen machen?" Sandy, die Kubusvorsteherin erzählte nun von ihrem körperlichen Gesamtstatus und den Medi-Visitationen. Der Medi-Doc habe ihr eine vierzehntägige Kurmaßnahme verordnet und in Aussicht gestellt, dass sie dann wieder nach Kubus File 15 zurückkehren könnte. "Das Ganze verunsichert mich. Mister Kieth ist dabei auch nicht hilfreich.Er fürchtet selber bald den Elderly-Status zu bekommen. Mit ihm kann man gar nicht darüber reden. Mal sehen, wie es ausgeht. In der Zeit kann ich dir ja noch Gesellschaft leisten und dich unterstützen dich nach und nach von Anniechen zu entwöhnen. Und jetzt lasst uns schnell über etwas anderes quatschen, das Topic macht ja richtig depressiv. Wer weiß was Cooles?" "Naja, von mir aus könnten wir schon noch über so mega wichtige Sachen reden, aber wenn es dir zuviel wird, können wir auch auf Unverbindlicheres ausweichen." sagte Pixi. Frenjako überlegte kurz, was er zu dieser Unterhaltung beitragen könnte. "Na was haltet ihr von IPW. Derzeit sind Internetprozesswitze der Renner.""Witze über Internetprozesse, kaum vorstellbar. Aber schieß los und schauen wir mal ob ich darüber lachen kann.""Sie sind sicher gewöhnungsbedürftig, aber halt mega in.""Nun denn, schieß los""Also trifft ein Ram einen Bit, fragt der Bit den Ram, wie viel Speicher Hammer denn? Und wie viel Speicher mammert denn?"

Pixi Keith - die Anti-EffiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt