(11) teure Geschenke

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(22.08.2019/ so stelle ich mir in etwa die neue Wohnung vor)

Noah
Es war ein wunderbares Gefühl sie in meinen Armen zu halten. Ihren zarten Duft nach Erdbeeren in meine Lungen zu saugen, mein Gesicht in ihren blonden Locken zu vergraben. Sie war einfach perfekt.
Den ganzen Tag über hatte ich sie vermisst und nur an sie denken können und als ich dann plötzlich ihren Duft in den Korridoren wahrnahm, folgte ich der Spur augenblicklich, erpicht darauf sie zu sehen und zu spüren.
Doch was ich nicht erwartet hatte, war ihr verletzter Blick und die gaffende Meute um sie herum. Sofort war ich zu ihr geeilt und hatte sie schützend an meine Seite gezogen. Die überraschten Blicke meiner Angestellten waren auf uns gerichtet.
Sie hatten mich noch nie so besitzergreifend erlebt. Mit den beiden Frauen, die es gewagt hatten Olivia zu demütigen, machte ich kurzen Prozess. Heute würde ihr letzter Arbeitstag in meinem Unternehmen sein. Oder in einer meiner anderen Firmen.

Olivia regte sich in meinen Armen und ich hob den Kopf von ihrer Halsbeuge und schaute sie an. Ihre Wangen waren gerötet als sie sich etwas streckte und ihre samtig weichen Lippen auf meine legte und mir einen keuschen Kuss gab.
Es war erst wenige Tage her, als sie mich das erste Mal geküsst hatte. Ich hatte sie in eins der romantischsten Restaurants der Stadt zum Essen eingeladen. Das Separee, welches ich reserviert hatte, war die perfekte Umgebung um uns besser kennen zu lernen. Sie hatte mir viele Dinge aus ihrer Kindheit erzählt, über Dinge die sie mochte und natürlich auch über Dinge, die sie verabscheute. Aber auch über ihre Wünsche. 


"Ich würde gerne sehen, wo meine leiblichen Eltern gelebt haben. Meine Mutter sagte, es gab einen riesigen Palast, der mitten im Wald stand. In den weitläufigen Gärten soll es sogar Wasserfälle gegeben haben. Wie in einem Märchen." Verträumt hatte sie in die Weite gestarrt und ich war mir sicher, sie stellte sich gerade die Gärten und Wasserfälle vor.
"Irgendwann können wir ja gemeinsam dorthin reisen und alles erkunden.", schlug ich ihr vor und sonnte mich in ihrem strahlenden Lächeln.
"Das würdest du für mich tun?"
"Natürlich. Für dich würde ich alles tun." Lachend erhob sie sich von dem Stuhl und beugte sich über den Tisch zu mir vor. Bevor ich mich versah, hatte sie mich am Kragen meines Hemdes gepackt und zu sich gezogen. Das war das erste Mal, dass sie mich von sich aus küsste. Ihre samtigen Lippen lagen auf meinen, ihr Mund schmeckte nach Vanille, genau wie der Pudding, den sie zum Nachtisch hatte. Ich konnte gar nicht genug von ihr bekommen und folgte ihren Bewegungen, als sie sich zurückziehen wollte. Es war noch viel zu früh um den Kuss zu beenden. Ich hatte so lange auf diesen Moment gewartet und wollte nicht dass er so schnell vorbei ging.
"Olivia..." ich flüsterte ihren Namen an ihren Lippen und spürte ihr Lächeln. Als sie die Augen öffnete, strahlten sie mich mit einer so tiefen Freude an, die ich noch nie gesehen hatte.
"Danke.", sagte sie immer wieder, als sie sanfte Küsse auf meine Wangen, mein Kinn und meine Lippen hauchte. Am liebste hätte ich sie über den Tisch zu mir gezogen, doch der Kellner unterbrach unsere Zweisamkeit, als er hereinkam um zu schauen, ob wir etwas brauchten.

"Woran denkst du gerade?" Fragend schaute mich Olivia an, ihre Lippen leicht geschwollen von unserem Kuss.
"An dich."
"Aber wieso? Ich bin doch genau hier." Sie schlang ihre Arme um meinen Hals und drückte sich fester an mich. Mein Gesicht war wieder an ihre Halsbeuge gepresst und ich musste das Bedürfnis unterdrücken meine Zähne in ihre weiche Haut zu schlagen.
Bald wird sie uns gehören, mischte sich auch nun mein Wolf ein. In letzter Zeit war er viel entspannter, da er regelmäßig Olivia sah. Sie beruhigte ihn. Und wenn er ruhig war, war ich es auch. Es war nämlich nicht gerade angenehm eine zweite Stimme im Kopf zu haben, die etwas forderte, auf was man keinen Einfluss hatte. Am liebsten hätte er sie natürlich 24 Stunden lang um sich, doch selbst er verstand, dass das nicht möglich war.

Wir saßen noch einige Zeit eng umschlungen da und genossen einfach die Nähe des anderen. Ich hatte mir bereits einen Plan zurecht gelegt, wie unser erstes Mal aussehen sollte. Natürlich wusste ich, das man so etwas nicht bis ins Detail planen konnte, doch man konnte zumindest die Faktoren bestimmen. Ich hatte vor sie an ihrem 22 Geburtstag auf eine Reise mitzunehmen. Wir würden mit meinem Land Rover auf Reisen gehen. Ich wollte ihr die Wälder und Seen zeigen die unser schönes Land zu bieten hatte. Außerdem hatte ich bereits einige romantische Hotels rausgesucht, die mitten in der Natur standen. Die Reise würde mehrere Tage dauern, bis wir endlich das Schloss ihrer Eltern erreichen würden. Ich hatte meinen Omega hingeschickt, um zu schauen ob dort noch jemand lebte. Nach dem Krieg waren einige Bewohner zurückgekehrt und hatten sich in einer kleinen Gemeinde vor den Toren des Schlosses nieder gelassen. Sie pflegten es, hatten aber zu viel Respekt vor ihrer Königen und ihrem Gemahl, als das sie im Schloss wohnen würden. Als mein Omega mich kontaktiert hatte und mir erzählte, dass sich die Bewohner auf Olivias Ankunft freuten, stand mein Plan endgültig fest. Ich wusste dass sie wissen wollte woher sie kam und das Land mit eigenen Augen sehen wollte. Man hatte sogar im Untergeschoss, welches bereits wieder in Schuss gebracht worden war, ein Zimmer für uns vorbereitet. Eine wirklich nette Geste. Ihr würde die Überraschung sicher gefallen. Und natürlich dass, was ich für den Abend geplant hatte.

captured by a wolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt