(20) der Morgen danach

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(10.01.2020)

Anders als erwartet erwachte ich nicht mitten im Wald umgeben von Bäumen und Tieren, sondern in einem weichen, warmen Bett, an meinen Gefährten gekuschelt. Seine Arme waren um meine Mitte geschlungen und mein Rücken war an seine breite, nackte Brust gedrückt. Lächelnd kuschelte ich mich noch näher an ihn heran und genoss die ruhigen Minuten die ich mit ihm verbringen konnte.

Während ich so in seinen Armen lag, schaute ich aus dem Fenster in den wolkenlosen hellblauen Himmel hinaus und rekapitulierte den gestrigen Tag. Als sich ein breites Grinsen auf meinen Lippen breitmachte, konnte ich nicht anders als zu kichern. Ich war seit langem nicht mehr so glücklich und energiegeladen wie heute. Allein die Tatsache, neben Noah aufzuwachen versetzte mich in Hochstimmung und bewies mir gleichzeitig, dass meine Entscheidung mich mit ihm zu vereinigen die richtige gewesen war. Natürlich kamen jetzt auf uns einige Hürden zu, die wir hoffentlich regeln konnten. Ich war zwar hin und weg von Noah, doch ich war nicht so naiv zu glauben, dass jetzt alles perfekt war.

Seufzend schloss ich nochmal die Augen und legte meine Hand auf Noahs, die auf meinem Bauch ruhte. Wann er wohl aufwachen würde, oder sollte ich ihn wecken? Ich dreht mein Gesicht zu ihm und musste feststellen, dass er bereits hellwach war. Seine klaren Augen auf mich gerichtet, lächelte er mich liebevoll an.

"Wie lange bist du denn schon auf?", fragte ich ihn mit etwas heißerer Stimme und drehte mich ganz zu ihm um. Als meine Brust sich an seine nackte schmiegte, bemerkte ich erst, dass ich ebenfalls nichts an hatte. Doch anstatt mich verschämt mit den Armen zu bedecken, schmiegte ich mich näher an ihn und genoss die Nähe.

"Eigentlich habe ich nicht mal richtig geschlafen." Seine Stimme war genauso heißer wie meine. Sein Arm schlang sich fester um meine Mitte und zog mich noch näher an ihn, bis ich vom Kopf bis zu den Zehenspitzen an ihn geschmiegt war. Und genau spüren konnte, wie wach er eigentlich war. Fast augenblicklich machte sich ein Ziehen in meiner Mitte bemerkbar und ich presste meine Schenkel zusammen, um die aufsteigende Lust zu unterdrücken. Seine Hand wanderte von meiner Taille über meine Hüfte bis hinunter zu meinem Bein. Seine Finger massierten meine Haut und zogen mein Bein auf seine Hüfte, bis meine Schenkel gespreizt waren.

"Bist du wund, Baby?" Ganz sacht wanderten seine Finger über meine Haut. Streichelten hin und her bis sie zwischen meinen gespreizten Schenkeln verschwanden. Der leichte Druck seiner Finger verstärkte sich, während seine Lippen sich auf meine pressten und seine Zunge in meinen Mund eindrang.

„Oh Noah!" Stöhnend drängte ich ihm meine Hüften entgegen, bis seine Finger in mich eindrangen und mich erneut aufstöhnen ließen. Es fühlte sich unglaublich gut an. Meine Finger in seine kräftigen Schultern krallend, drängte ich mich ihm entgegen, bis ein leichter schmerz mich durchzuckte.

"Aua...", zischte ich leise und kniff die Augen zusammen. Sofort war seine Hand verschwunden und er drückte seine Lippen auf meine Stirn.
"Sorry, Baby. Ich hätte wissen sollen dass du nach deinem ersten Mal wund sein wirst." Liebevoll streichelte er mir über den Rücke, meine Schenkel und meine Taille, was meine Lust nur noch mehr anfachte. Stöhnend wälzte ich mich auf ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Ohne das Brennen in meinem Inneren, hätte ich einfach weiter gemacht, doch ich wollte es nicht übertreiben. Deshalb beugte ich mich vor und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

"Dann lass uns zusammen duschen gehen.", schlug ich ihm vor. Seinem zufriedenen Lächeln nach, war er dabei. Ich ließ mich von ihm gleiten und wollte mich gerade auf den Weg ins Badezimmer machen, als mir der Gedanke kam, dass ich nicht mal wusste wo ich mich befand. Schnell drehte ich mich auf dem Absatz um und wollte Noah nach der Richtung fragen, als ich ihn dabei erblickte, wie er sich aus dem Bett erhob. Dieser Anblick verschlug mir regelrecht die Sprache. Sein Körper war vollkommen nackt, seine Muskeln angespannt als er sich erhob und der helle Sonnenschein der durch die offenen Gardinen in den Raum fiel tauchte seinen Körper in einen herrlichen Glanz. Mein Blick wanderte weiter nach unten und blieb an seinem erigierten Penis haften, der stramm nach oben ragte. Mir klappte Wort wörtlich die Kinnlade herunter.

Sein tiefes Lachen und seine Frage rissen mich aus meiner Starre. "Willst du ein Foto machen? Hält länger." Nach Luft schnappend versuchte ich eine schlagfertige Erwiderung zu finden die sich nicht kindisch anhörte. "Ich mach doch nur Spaß, Olivia.", erlöste er mich von meiner Qual und setze gleich einen drauf.

"Wir sind jetzt verbunden und du kannst mich so oft du willst und wann immer du willst anschauen." Damit ging er an mir vorbei und ich konnte nicht anders als ihm kraftvoll auf den Po zu schlagen. Das laute Klatschen überraschte mich genauso wie Noah, der jetzt eine rote Stelle an seinem Allerwertesten hatte.

"Oh mein Gott! Das wollte ich nicht." Noah drehte sich zu mir und funkelte mich an, aber nicht wütend, sondern verschmitzt. "Gleiches Recht für alle.", sagte er nur, bevor er mich an der Taille packte und über seine Schulter warf. Bevor ich wusste wie mir geschah, spürte ich seine Hand auf meinem Po und das laute Klatschen das dem Brennen folgte. "Noah!", stieß ich empört aus und versuchte mich aus seinem Griff zu winden. Er jedoch warf nur den Kopf nach hinten und begann zu lachen, während er uns aus dem Zimmer trug. Nach nur wenigen Schritten setzte er mich auch schon wieder ab und drängte mich in eine große Duschkabine und stellte das Wasser an. Zum Glück war es nicht so eisig wie bei uns zu Hause, sondern lief angenehm warm über meinen Körper herunter. Noah ließ sich Zeit dabei meinen Körper einzuseifen und jede Stelle zu erkunden an die er herankam. Als dann endlich ich an der Reihe war, ließ ich den Schwamm auf den Boden fallen, tat mir etwas von der flüssigen Seife in die Hände und legte sie auf seine Brust und fuhr jeden einzelnen ausgeprägten Muskel nach. Die Kombination von Sehen und Fühlen ließ mir die Knie weich werden. Meine Gründlichkeit und das Bedürfnis ihn anzufassen, kostete uns einige Zeit in der Dusche, sodass meine Haut bereits ganz schrumpelig war als wir aus der Dusche stiegen.

"So kann von mir aus jeder Morgen mit dir beginnen.", flüsterte er mir von hinten ins Ohr, als ich mir vor dem Spiegel die nassen Haare kämmte. Sein Körper ragte hinter meinem auf und ich kam mir noch kleiner vor als ich ohnehin schon war.

"Was haben wir heute vor?", fragte ich neugierig als ich mir weiter die Haare kämmte. Bei so langen Haaren wurden einem nach einiger Zeit die Arme schwer und als ich genervt aufstöhnte, griff Noah nach der Bürste und ließ sie durch meine Haare gleiten, bis sie mir glatt über die Schultern hingen.

"Ich dachte wir könnten uns nach einem gemeinsamen Haus umschauen." Und mit einmal war die glückliche Blase geplatzt.

"Was?" Entsetzt drehte ich mich zu ihm um, während er sich seelenruhig die Haare kämmte.

"Wir hatten diese Diskussion doch schon mal. Ich möchte erst mal alleine Wohnen solange ich studiere und dann können wir von mir aus zusammen ziehen!" Aufgebracht warf ich die Hände in die Höhe und versuchte meiner Empörung Luft zu machen.
"Seit diesem Gespräch hat sich aber einiges geändert. Wir sind jetzt miteinander verbunden. Und Gebundene Paare leben nicht getrennt." Nun schaute er mich genauso empört an wie ich ihn. So würden wir auf jeden Fall nicht weiter kommen. Vielleicht würde er sich ja auf einen Kompromiss einlassen, aber im Moment wusste ich nicht einmal was ich ihm vorschlagen konnte. Da ich nicht wusste was ich sonst sagen sollte, verschränkte ich meine Arme vor der Brust und verzog meine Lippen zu einem Schmollmund. Er schlang seine Arme um meine Mitte und zog mich an seine Brust bis meine Stirn gegen seine Brustmuskeln gelehnt war.
"Jetzt wo ich dich endlich in meinen Armen halte, werde ich dich nie wieder gehen lassen.", flüsterte er mir ins Ohr und drückte mich noch näher an sich.
"Das musst du doch auch nicht Noah. Ich will mich doch nicht von dir trennen oder dich nicht mehr sehen. Ich möchte nur die Möglichkeit haben erwachsen und selbstständig zu werden. Ich möchte wissen wie es ist für mich selbst zu sorgen, nach meinem eigenen Rhythmus zu leben und mich nicht gleich jemand anderem unter zu ordnen."

"Ich würde dich nie unterdrücken oder deine Freiheit einschränken, aber ich kann verstehen was du meinst." Er löste sich von mir und ich nahm sein Gesicht in meine Hände. Seine Wangen waren bereits kratzig von den Stoppeln.

"Meinst du wir finden einen Weg mit dem wir gemeinsam glücklich sein können?"

"Wir werden es sicher hin bekommen."

captured by a wolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt