Noah
Gemeinsam saßen wir auf dem Sofa und Olivia starte einfach nur vor sich hin. Vor nicht einmal einer Minute hatte Clara die Wohnung verlassen. Und bisher war unklar wann sie wiederkommen würde. Und dass schien auch Olivia bewusst zu sein, denn ich konnte ihre Sorge spüren als ob es meine eigenen wären.
Ich sagte ihr natürlich nicht, was alles bei dieser Mission schiefgehen könnte, denn ich wollte sie nicht noch unnötig beunruhigen. Stattdessen legte ich meinen Arm um sie und zog sie zu mir heran. Sie lehnte ihren Kopf an meine Schulter und atmete tief ein und aus.
"Ich weiß nicht ob ich alleine hier bleiben kann." Sagte sie dann schließlich. Sie hob leicht den Kopf und schaute mich an.
"Soll ich hier bleiben?", fragte ich sie. Natürlich würde ich hier bei ihr bleiben. Jetzt hatte ich auch einen mehr als einen guten Grund mein Versprechen, ihr Freiraum zu lassen um ihre Jugend zu leben, zu brechen.
"Das würdest du für mich tun?"
Ich nahm ihr Kinn in meine Hand und hob es soweit an, bis sie mir in die Augen sehen konnte. "Es gibt nichts was ich für dich nicht tun würde.", sagte ich mit ernster Stimme und meine auch jedes Wort genauso wie ich es gesagt hatte. Es gibt nichts was ich für sie nicht tun würde. Wenn es mir möglich wäre, würde ich ihr jeden verdammten Stern vom Nachthimmel holen wenn sie es unbedingt wollte.
"Du bist viel zu gut zu mir.", sagte sie mit einem Schmunzeln auf den Lippen.
"Du hast auch nur das Beste verdient." Ich küsste ihre weichen Lippen und genoss ihren berauschenden Geschmack. Und das erinnerte mich wieder an meine Versprechen welches ich mir selbst gemacht hatte. Ich würde Olivia an den Ort bringen, wo ihre Eltern gelebt hatten. Ich hatte bereits begonnen einige Arrangements zu treffen und sobald sie ihre Semesterferien hätte, würde ich sie dorthin bringen, damit sie ihre eigene Geschichte kennen lernen könnte.
"Ist es denn in Ordnung wenn du hier bliebst? Wird das Rudel ihren Alpha nicht vermissen?"
"Dafür gibt es den Beta. Außerdem verbringe ich regelmäßig Zeit in meiner Wohnung in der Stadt, wenn ich lange arbeite. Das ist nichts Neues für das Rudel."
"Können wir dann in deine Wohnung? Irgendwie wäre es merkwürdig hier zu sein, ganz ohne Clara."
"Natürlich können wir in meine Wohnung." Grinsend stand ich auf und reichte ihr die Hand.
"Dann geh schnell und pack einige Sachen zusammen. Von meiner Wohnung ist es auch nicht sehr weit bis zur Uni, also ist das auch gar kein Problem." Als Olivia an mir vorbeiging, konnte ich nicht widerstehen und streichelte über ihren Po. Sie warf einen Blick zurück, lächelte und tänzelte beinahe schon in ihre Zimmer. Auch wenn ich es mir selbst nicht eingestehen wollte, war ich froh, dass Clara gegangen war. So war es für mich noch leichter Olivia dazu zu bringen mit mir zu gehen.
Olivia
Ich zerrte meinen Koffer unter meinem Bett hervor und legte ihn auf dem Bett ab. Ohne lange zu überlegen was ich brauchte, stopfte ich einfach alles hinein. So viel Kleidung hatte ich sowieso nicht. Einige Erinnerungsstücke wie Fotos und Plüschtiere wurden auch eingepackt. Mehr besaß ich auch genau genommen nicht, denn ich lebte gerade mal ein paar Monate alleine und Noah war derjenige der die Wohnung eingerichtete hatte.
Ich schloss den Koffer und wollte ihn gerade vom Bett ziehen als er schon vom Bett gehoben wurde. Ohne Schwierigkeiten hatte Noah ihn mit einer Hand angehoben und vom Bett gezogen. Die andere Hand streckte er mir entgegen. Ohne zu zögern ergriff ich sie und spürte wie seine Wärme auf mich überging. Ich schloss meine Finger fest darum und wollte sie nie wieder loslassen.
"Hast und alles?"
Ich nickte und folgte ihm hinaus.
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captured by a wolf
WerewolfTeil 1: In einer Welt, in der Mythen und Legenden real sind, versucht Olivia ihr Leben auf die Reihe zu kriegen. Sie wuchs sehr behütet und zurückgezogen auf. Doch jetzt ist sie 21 und nichts kann sie davon abhalten die Dinge zu erkunden die ihr imm...