Micki the Brain
Der Arzt reparierte mich wieder und als ich nach ein paar Stunden, da wieder raus ging, war ich wie neu. Naja, etwas angeschlagen, aber nach dem man verprügelt wurde, konnte man auch mal ein bisschen schwächeln.
Auf den Weg nach oben, lief uns Andreas entgegen. „Micki hat es geschafft!" sagte er Freude strahlend und freute sich wie ein kleines Kind am Tag seines Geburtstags.
Sofort hellte sich Leons Mine drastisch auf. „Nein!" „Doch! Er meinte du kannst der Erste sein, wenn du willst, da es ja auch deine Idee war!" „Wo ist er?" Andreas machte eine Handbewegung, dass wir ihm folgen sollten.
Was auch immer die Jungs geplant hatten, es schien etwas sehr großes zu sein. Wie kleine Kinder wuselten sie herum und freuten sich wie ein Honigkuchenpferd. Es hätte nur noch gefällt, dass sie beide von einen Bein auf das andere herum getänzelt hätten.
Als wir schließlich Mickis Raum erreichten, stand er sofort sich selber feiernd auf und umarmte Leon. „Ich bin echt beeindruckt! Wie lange hast du schon daran gehangen? Mehrere Jahre? Noch niemand in der ganzen Republik, hat das je geschafft! Du bist einfach der beste Micki!" feierte auch Leon ihn und verstrubbelte ihm die Haare.
„Natürlich bin ich der beste, ansonsten wäre ich jetzt nicht bei euch! Schließlich habt ihr mich nicht nur wegen meinen immer freundlichen Grinsen bei den Europäischen Rebellen aufgenommen, sondern auch, weil ich der schlauste Rebell bin, denn die Vereinte Republik je gesehen hat!"
Oh ja, Micki war in diesen Moment von Selbstbewusstsein erfüllt und sicherlich konnte dies auch niemand zerstören.
„Hast du es schon getestet?" fragte Leon ihn schließlich, als sie endlich aufgehört hatten Micki zu feiern. „Ja, und auch schon an mir ausprobiert!" Micki zog seinen Ärmel hoch, zog sich sein Band aus und zeigte uns sein Armband.
Danach strich er mit seine Daumen über den Display und kurz darauf tauchte etwas geschriebenes auf seinen Armband auf.
Europäischer Rebell Maus.
In meinen Kopf fragte ich mich, was daran so toll war, bis mir auffiel, dass er es geschafft hatte die Firewall seines Armbands zu durchbrechen, ohne das es die Regierung herausgefunden hatte und dann auch noch etwas auf den Bildschirm auftauchen zu lassen, was da eigentlich nicht hingehörte. Noch nie zuvor hatte es jemand geschafft, die Armbänder zu kontrollieren, ohne der Regierung anzugehören.
„Ich kann jetzt jede Tür in der ganzen Vereinten Republik öffnen." sagte er Stolz. Anscheinend war das ebenfalls noch eine Fähigkeit, die er an seinen Armband verändert hatte. „Ehrlich, ich bin wirklich beeindruckt von dir und deinem Gehirn!"
Micki richtete uns drei ebenfalls die Armbänder so ein wie seins, nur mit den kleinen Unterschied, dass bei uns Schild, Europe und Vendetta stand, anstatt Maus.
Der Tag schien sich in die Länge zu ziehen. Gegen Mittag machten Leon und ich ein kleines Mittagsschläfchen, damit wir für die Mission am Abend ausgeruht waren. Das wurde wieder einmal eine lange Nacht.
Um acht Uhr weckte uns der Wecker. Verschlafen rollten wir uns aus dem Bett, zogen uns um und holten unsere Masken aus den Schränken. Wir hatten sie lange nicht mehr benutzt.
Danach liefen wir in die Waffenkammer und deckten uns von oben bis unten mit Waffen ein.
„Dir ist schon klar, dass wir in der Unterzahl sein werden, oder?" „Ja, aber wir haben die besseren Soldaten auf unserer Seite!" sagte ich Siegessicher und packte zwei Pistolen in Waffenhalter, die um meine Oberschenkel gebunden waren.
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Scheinwelten - Bronzenes Armband
Science FictionZweiter Teil von Scheinwelten! Was würdest du machen, wenn wegen dir ein guter Freund von der Regierung gefangen genommen wurde, die ihn foltern und am liebsten seinen Tod wollen? Wegen mir hatte es mein Vater überhaupt erst geschafft, Leon gefange...