Kapitel 9

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Das Mörder Baby

Mein Vater und Niklas diskutierten zusammen. „Sie ist alt genug, um das selber zu entscheiden!" „Sie ist die Thronfolgerin, ich werde sie da doch nicht gegen gefährliche Rebellen schießen lassen!"

Verwirrt sahen Leon und ich uns an. „Warum willst du ihr Talent unserem Land vorenthalten?" „Weil sie sich noch nicht einmal verteidigen kann!" Nicht die Augen verdrehen! Das kam in diesen Moment nicht gut!

Bevor mein Vater weiter mit Niklas diskutieren konnte, wendete er sich an mich. „Milea, möchtest du gegen die Rebellen kämpfen oder eher gesagt ein paar von ihnen abschießen?" Wie konnte ich nein sagen, ohne das es auffiel, dass ich bei den Rebellen war?

„Sie wird nicht gegen Rebellen kämpfen! Wenn sie sie erwischen... Ich will mir gar nicht ausmalen, was sie mit ihr machen werden! Was Schild mit ihr machen würde!" Entgegnete Leon gespielt aggressiv.

Man konnte förmlich sehen, wie er sich tausende von Sympathie Punkte bei meinen Vater sammelte.

„Ich habe Milea gefragt!" sagte Niklas scharf. Super! Jetzt hing es wieder an mir!

„Ehrlich gesagt finde ich es nicht so prickelnd Menschen umzubringen, auch wenn es Rebellen sind, will ich kein Mörder werden. Es tut mir leid, aber ich lehne das Angebot ab."

Enttäuscht ließ Niklas seine Schultern hängen. Der kleine Funke Hoffnung, den er in den Augen hatte, verpuffte einfach im Nichts.

Niedergeschlagen hob Niklas die Waffe auf, die neben mir lag, mit der ich zuvor noch Keil abgeschossen hatte und reichte sie mir.

„Kannst du auch gut schießen?" Fragte er Leon. Leon zuckte einfach nur mit den Schultern. „Habe es noch nie ausprobiert." Log er wie gedruckt.

„Wenn du annähernd so gut schießt wie Milea, ist euer Training beendet und die Agenten werden abgezogen!"

Mein Vater wollte widersprechen. „Sie bekommen beide eine Waffe und können sich so selber beschützen. Sie brauchen keine Wachen und die wollen sie offensichtlich auch nicht! Wenn du trotz meinem Verbot welche einsetzt, wars das mit deinen hohen Rang! Wir brauchen das Personal wo anders!"

Mit zusammengepressten Lippen gab sich mein Vater geschlagen. „So und ihr zwei kommt jetzt mal mit mir mit!" Sagte er freundlich zu uns.

Wir folgten ihm und landeten drei Stockwerke weiter unten, in einem Schießraum. „Du kannst dir ruhig eine Waffe aussuchen und mir dann zeigen, wie gut du schießen kannst."

Auf einen Tisch lagen mehrere Waffen, unter anderem auch zwei die Ähnlichkeiten mit meiner und Leons Lieblingswaffe hatten. Damit kein Verdacht aufkam, nahm Leon nicht die Waffe, mit der er am besten schießen konnte, sondern eine andere.

Das er damit trotzdem noch unglaublich schießen konnte, stellte ich gar nicht in Frage, doch er schoss extra nicht direkt auf den Punkt, den er treffen sollte. Dennoch schienen mein Vater und Niklas beeindruckt zu sein, weil er ihn nicht weit verfehlte.

„Okay, dann nimmt die zwei Waffen mit und behaltet sie immer bei euch! Wir sehen uns in ein paar Tagen wieder, wenn wir die nächste Besprechung haben Milea! Ich lass dir noch eine offizielle Einladung vorbei schicken!"

Scheinwelten - Bronzenes ArmbandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt