Rebell unter Arrest
Die Soldaten stürmten auf mich zu und hielten mich grob fest. „Ich komm schon mit, ihr braucht mich nicht festhalten!" Gegen so viele kam ich nicht an, vor allem wenn noch mein Vater dabei war, den ich nicht erschießen wollte.
Hinter der Härte seines Gesichts versteckte sich die Enttäuschung. Ich ging zu den Treppen, auf die mein Vater zeigte. Unter meinen Klamotten hatte ich noch eine weitere Pistole, doch die ließ ich schön, da wo sie war.
Vielleicht konnte ich sie noch gebrauchen. Ihre Waffen waren dauerhaft auf mich gerichtet. Nachdem sie gesehen hatten, zu was ich fähig war, hielten sie das wohl für das beste.
„Geh wieder durch die Tür!" forderte mich mein Vater auf, als wir in der vorletzten Etage angekommen waren. Ich öffnete die Tür und hätte sie am liebsten gleich wieder zugeschlagen, als ich die vielen Waffen sah, die auf mich gerichtet waren.
Um mich herum waren nur Waffen, die nur darauf warteten, auf mich zu schießen. Ich schluckte. Wenn ich vorher nicht schon gewusst hätte, dass ich zu den gefährlichsten Menschen in der ganzen Vereinten Republik gehörte, hätte ich es spätestens jetzt gewusst.
Sie führten mich ein paar Gänge entlang, bis zu den Verhörraum, indem auch Leon gebracht wurde, nachdem er gefangen genommen wurde. Innerlich überlegte ich mir schon einen Plan, wie ich mich aus der Sache wieder heraus reden konnte, doch ein Deal war ein Deal und ich war mir sicher, dass sie mich folterten, wenn ich ihnen nicht sagte, wer ich war.
Ich setzte mich auf den Stuhl, auf den einst Leon gesessen hatte. Hinter mir wurde die Tür geschlossen und ich war alleine. Nach einer Weile verlor ich das Zeitgefühl und ich hatte keine Ahnung, wie viel Zeit verging, bis Keil den Raum betrat und mir die Handschellen vom Tisch, um meine Handgelenke Band.
Während er dies tat, achtete ich darauf, dass mein Armband nicht an die Fesseln kam, ansonsten hätten sie sich wieder geöffnet und ich wollte noch nicht zu früh, dass sie wussten, dass ich das noch konnte, auch wenn sie mir diese Fähigkeit wegnehmen wollten. Er schüttelte über mich einfach nur den Kopf, daraufhin verließ er den Raum und ließ mich wieder alleine.
Ja, ich war für sie hier eindeutig das Arschloch. So wirklich übel nahm ich es ihnen nicht. Vielleicht wussten sie ja noch nicht, dass es zwei Arten von Rebellen gab und dass wir ihnen dabei geholfen hatten, die Silberarmband Träger zu beschützen, wo sie sogar noch den Rebellen immer geholfen hatten, anstatt ihre eigenen Bürger zu beschützen.
Mein Vater kam in das Zimmer. Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass er mich befragen würde. Allerdings, warum sollte er das nicht tun? Wir standen uns in der Realen Welt noch nie wirklich nahe.
„Nimm deine Maske ab!" „Drück den roten Punkt innerhalb der Maske, bevor du sie ihm gibst Milea!" hörte ich Mickis Stimme. Ich zog meine Maske aus und drückte sofort auf den roten Punkt, den man nur sehen konnte, wenn die Maske nicht im Gesicht war.
Danach legte ich sie direkt auf den Tisch, zwischen mich und meinen Vater. Sie rauchte etwas. Mein Vater sprang auf. „Sprengst du uns jetzt in die Luft?" „Nein, ich denke, dass ich sie einfach nur kaputt gemacht habe!"
Mein Vater hatte sich nicht wirklich gewundert, dass ich unter der Maske steckte, warum auch? Er wusste es ja schon vorher. Mein Vater setzte sich wieder vor mich und setzte seine ernste Mine auf.
„Okay Milea, kannst du mir einen gefallen tun und mir sagen, warum in aller Welt du bei den Rebellen bist?" Er fing leise an, doch wurde mit seiner Stimme immer lauter und verärgerter. „Nein!" sagte ich ganz normal.
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Scheinwelten - Bronzenes Armband
Ciencia FicciónZweiter Teil von Scheinwelten! Was würdest du machen, wenn wegen dir ein guter Freund von der Regierung gefangen genommen wurde, die ihn foltern und am liebsten seinen Tod wollen? Wegen mir hatte es mein Vater überhaupt erst geschafft, Leon gefange...