Kapitel 13

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Die zu früh gekauften Kondome

„Bist du echt?" fragte sie mich mit Tränen in den Augen.

„Wie bin ich echt?" „Träume ich gerade?" Sie zitterte. „Nein! Wie kommst du darauf, dass du träumst?"

Delia löste sich langsam aus ihrer Starre, zog ihre Jacke aus und legte sie um Mella.

„Weil sich vorhin einfach mein ganzes Leben geändert hat. Heute Mittag bin ich noch mit euch in unserer Schulmensa Essen gegangen und dann wache ich auf einmal in irgend so einen Krankenhaus auf, was auch irgendwie keins ist.

Was ist hier los? Ich muss doch träumen? Bin ich etwa Bewusstlos geworden und jetzt in so einen Bewusstlosentraum, wenn es das überhaupt gibt?"

Wichtige Notiz an mich selber. Niemals jemanden aus seiner Scheinwelt herausholen. Selbst wenn man aufwacht, weiß man nicht mehr, was die Realität ist und was nicht.

„Warum blutest du, oder auch nicht? Das ist alles so verwirrend! Ich möchte wieder aufwachen!"

„Ich glaube, wir sollten erst einmal zurück gehen, bevor wir dir erzählen, was passiert ist!" sagte Delia. Ihre Stimme war auf einmal so rau und erschöpft.

Während wir durch den Park zurück zu den Europäischen Rebellen liefen, achteten wir darauf immer schön in der Dunkelheit zu laufen, damit uns die Rebellen nicht sahen und uns so auch nicht angreifen konnten.

In meinen Zustand wäre ich nur noch eine laufende Zielscheibe, anstatt eine große Hilfe gewesen.

Mittlerweile war ich so müde, dass ich Probleme damit hatte, meine Augen aufzuhalten.

Erst als wir den Eingangsbereich betraten, fiel mir auf, dass ich eine Blutspur hinter mir herzog. In regelmäßigen Abständen war ein Blutstropfen auf den Boden zu sehen.

Der Mann hinter der Rezeption bekam ganz große Augen und kam entsetzt zu uns.

„Was ist passiert!" „Nichts weiter!" winkte ich ab, wobei mein restlicher Körper, meiner Hand beinah mit Richtung Boden folgte, als ich sie wieder runter nahm.

Ein Glück hielt mich Delia fest, bevor mein Kopf den Boden noch „Hallo" sagte. Im Aufzug wurde ich schließlich Bewusstlos.

Als ich wieder aufwachte, fühlte ich mich leicht benebelt. „Milea?" Es brauchte ein paar Sekunden, bis ich die Stimme erkannte, doch als ich sie erkannte, wollte ich gleich wieder ein Kugel einkassieren und bewusstlos werden, um ihn ja nicht sehen zu müssen.

„Geh weg!" sagte ich leicht benommen. Ich wollte ihn mit meiner Hand verjagen, doch das einzige was ich zu Stande brachte, war dass ich sie mir vor die Augen legte.

Kurz darauf spürte ich an meiner linken Hand zwei Hände, die meine hielten. Bevor ich protestieren konnte, war ich wieder eingeschlafen.

Als ich wieder aufwachte, ging es mir um einiges besser. Blinzelnd öffnete ich meine Augen.

Jemand hielt immer noch meine Hand und auf meinen Bein spürte ich einen Kopf.

Langsam richtete ich meine Kopf nach oben, um zu sehen, wer mein Bein als Kissen ausnutzte. Natürlich war es Leon. Wer auch sonst?

Scheinwelten - Bronzenes ArmbandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt