Überarbeitung

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Es freut mich, dass doch noch so viele Interesse an meinen (zugegebenermaßen sehr selten geworden) Tipps haben, und sich auch für die Überarbeitung eines Buchs interessieren ^^.

Trotzdem möchte ich noch einmal betonen, dass das nur meine Meinung ist, jeder kann es so machen, wie er will und muss nicht genauso wie ich vorgehen.

Anlass für dieses Kapitel ist die Tatsache, dass ich (wie vielleicht der ein oder andere mitbekommen hat) seit ... ähm ... Ende März, glaube ich, an der Überarbeitung von Caeth sitze. Teilweise habe ich mich dazu auch belesen, aber das ist alles so verschwommen, dass ich weder angeben kann, woher ich es noch ob ich es mir nur selbst ausgedacht habe.
Aber das ist sowieso eher nebensächlich, viel wichtiger sind ja die Informationen an sich. Und da muss ich gleich zu Beginn etwas betonen - ich spreche hier von einer ausführlichen Bearbeitung, die mehr als die Korrektur einiger Rechtschreibfehler enthält.
Wer jetzt denkt, ach, kein Problem, schaffe ich locker, den muss ich leider enttäuschen. Das ist nämlich verdammt harte Arbeit.
Vor allen Dingen braucht man Motivation und Durchhaltevermögen, denn innerhalb von einigen Tagen ist das wohl nur in den seltensten Fällen geschafft. Im Gegenteil, laut dem, was ich gelesen habe, dauert die Überarbeitung mindestens doppelt so lang wie das eigentliche Schreiben (wobei das eher der Maßstab für gedruckte Bücher ist, also von der ersten Version bis zu dem Exemplar, das in den Läden verkauft wird).

So, für alle, die ich jetzt nicht abgeschreckt habe - herzlichen Glückwunsch, das ist der erste Schritt. Wobei, nein. Der erste Schritt ist eigentlich der Entschluss, den geschrieben Text zu überarbeiten.
Wie gesagt, braucht ihr dafür dringend eine Motivation, sonst haltet ihr das nicht durch. Meine ist zum Beispiel (sehr ehrgeizig xD) das Buch an Verlage zu schicken. Wer das Ziel nicht ganz so hoch stecken möchte, kann es vielleicht auch einfach aus persönlichem Ehrgeiz, dem Wille, sich zu verbessern, der Lust, der eigenen Familie das Buch zeigen zu können, ohne sich in Grund und Boden zu schämen, oder schlicht und einfach die Tatsache, dass der Inhalt viel zu gut gelungen ist, um es aufgrund mangelnder anderer Qualität in einer Schublade verrotten zu lassen, tun - Spaß an der Geschichte könnte aber auch eine Motivation sein.

Mir fällt gerade auf, dass es bei mir eine Mischung aus fast allem ist ... Umso besser, schätze ich.

In vielen Ratgebern habe ich erfahren, dass man das erste Manuskript (das übrigens in 99,9% der Fälle angeblich Mist ist) erstmal eine Weile liegen lassen soll, ehe man mit der Überarbeitung beginnt.
3 Monate wenigstens, besser 6.
... Ich stimme zu, dass man es wirklich für eine gewisse Zeit nicht lesen sollte, aber wem (wie mir) diese 3-6 Monate zu lang sind, der kann sich auch mit einigen Wochen begnügen. Oder noch weniger, wenn das Buch sehr lang ist, so dass es eh schon ein halbes Jahr oder länger her ist, dass man den Anfang geschrieben hat.

Wenn man dann anfängt, sollte man sich auf eine Sache konzentrieren. Oder meinetwegen zwei, aber es ist sinnlos, gleich alles perfekt machen zu wollen - das klappt eh nicht.

Ich persönlich habe es am Anfang noch versucht, inzwischen aber aufgegeben.
Rechtschreibung und Grammatik verschiebe ich, sofern mir nicht gerade ein Fehler ins Auge springt, auf die nächste Überarbeitungsrunde und konzentriere mich jetzt größtenteils auf den Schreibstil und inhaltliche Dinge.
Beim Schreibstil solltet ihr wirklich aufpassen, besonders wenn
- das Buch relativ lang ist
- über einen längeren Zeitraum geschrieben wurde
- das einer euer ersten Versuche mit dem Schreiben ist
(*hakt gedanklich alles ab*).
Da passiert es nämlich hundertprozentig (wer das Gegenteil kennt, informiert mich bitte), dass sich der Schreibstil vom ersten Kapitel bis zum letzten ändert. Zum Besseren, wohl gemerkt.
Das kann kaum auffällig sein, dann muss man ihn nicht groß bearbeiten und hat Glück.
Oder man hat Pech und hat massive Veränderungen. Ich zum Beispiel ... das ist echt scheiße.
Entweder man schafft es, das einigermaßen anzupassen oder schreibt die ersten Kapitel, bis es sich einigermaßen normalisiert hat, komplett neu. *Hebt unauffällig die Hand*
Das ist wieder mal jedem selbst überlassen, aber bei mir war ... nichts mehr zu retten. Weder vom Schreibstil noch inhaltlich.

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