Und tatsächlich habe ich es geschafft, ein neues Kapitel zu schreiben ^^. (Man berücksichtige, dass mein Terminkalender gerade ziemlich voll ist.)
Also, worum geht's heute?
-Schreibblockade 2.0
- Kapitel länger/ausführlicher gestalten
- absolute No-go's in der Handlung
- mehr oder weniger hilfreiche andere Dinge/häufige Fragen 2.0Schreibblockade 2.0
Darüber habe ich soweit ich weiß schon mal etwas geschrieben, aber ich möchte einfach noch etwas mehr dazu sagen.
Grundsätzlich gibt es immer diese Momente, in denen man
a) absolut unmotiviert oder
b) 'ideenlos'
ist. Jedenfalls würde ich so das Wort Schreibblockade definieren :D. Der größte Punkt ist jedoch, dass man trotz Schreibblockade weiterschreiben will (sonst würde diese einem wohl auch gar nicht auffallen). Tja, da stellt sich natürlich die Preisfrage: wie überwinde ich die Blockade?
Nach einem relativ langem Langzeittest (#sovielzumthemawortwiederholung) habe ich folgendes herausgefunden: die effektivste Möglichkeit, die Blockade zu besiegen ist es, sich zu einem festgelegten Zeitpunkt hinzusetzen und anzufangen.
Ohne Mist jetzt, sagt euch einfach wenn ihr Zeit habt (und natürlich auch irgendwie Lust) "ich schreibe jetzt" Punkt. Und dann macht ihr das auch. Und wenn ihr ewig dasitzt und über einem einzigem Satz grübelt, schreibt ihn irgendwie hin, später könnt ihr ihn immer noch überarbeiten. Wichtig ist es vor allem, dass ihr in einen halbwegsen Schreibfluss hinein kommt.
Der Witz an solchen Schreibblockaden ist es nämlich, dass sie meistens daher entstehen, dass man eine ganze Weile nicht/sehr unregelmäßig schreibt. Dann fällt es immer schwerer wieder in das Schreiben hinein zu kommen. Dabei muss man nicht einmal jeden Tag oder gar in der Schule in jeder Unterrichtsstunde, die man dringend zum lernen nutzen sollte (*hust...ich schaue niemanden an....hust....überhaupt nicht*), schreiben.
Ich beispielsweise schreibe entweder Samstags oder Sonntagabend, weil ich unter der Woche weder die Zeit noch die Nerven dafür habe. Aber ich schreibe eben auch nach Möglichkeit jede Woche wenigstens einmal, weil ich sonst auch total raus kommen würde. Ich muss mich auch oft dazu zwingen, aber in der Regel geht es dann nach den ersten 200 Wörtern deutlich besser als am Anfang xD.Kapitel länger/ausführlicher gestalten
Soooo, im letzten 'Kapitel' hatte ich ja erwähnt, dass es mit der Kapitel-Länge meistens einfach daran scheitert, dass man als Autor regelrecht durch die Handlung durch rennt. So etwas sollte man aus mehreren Gründen vermeiden, weswegen ich mal versuche, ein paar Tipps zum Verbessern zu geben. Falls mir später noch mehr dazu einfällt, kommt dann eben zu dem Thema auch noch ein 2.0 :D
Ich habe selbst den Prozess von 'Hetzen' bis zu 'Gutes Tempo' durchgemacht, also hoffe ich mal, dass ich einigermaßen helfen kann.
Am einfachsten ist diese Handlungsstreckung meiner Meinung nach, wenn man aus der Ich-Perspektive schreibt, mit den anderen Perspektiven ist es aber natürlich auch machbar. Da ich selbst aus der Ich-Perspektive schreibe, werde ich mich jetzt auch darauf beziehen, was aber theoretisch kein Problem für alle, die das anders machen werden sollte.- Stellt euch vor, ihr würdet der Protagonist (weibliche Form eingeschlossen) sein. Wie würdet ihr handeln, was würdet ihr denken, was wahrnehmen? Konzentriert euch darauf, besonders Gedanken oder innere Monologe können die ganze Handlung ausführlicher werden lassen.
Beispieeeeel: Gähnend ließ ich mich auf meinen Stuhl fallen und streckte die Hand nach einem Brötchen aus. (Ich weiß, die Beispiele sind immer etwas...anspruchslos, aber mir fällt auf die Schnelle nichts besseres ein)
Jetzt könnte man gleich in der Handlung fortfahren, dass plötzlich Professor Dumbledore durch die Tür rennt und den Raum unter Wasser setzt. Besser wäre es aber, wenn man noch einige Gedanken des Protagonisten z.B. [...] Wer war eigentlich nochmal auf die bescheuerte Idee gekommen, dass wir um 7:00 Uhr morgens aufstehen mussten? Ich für meinen Teil befand mich zu dieser Zeit eh noch im Tiefschlaf, den anderen schien es ähnlich zu gehen. usw.
oder sonst irgendetwas Ausführlicheres reinbringt. Zum Beispiel könnte man jetzt den Raum, in dem es offensichtlich etwas zu Essen gibt, beschreiben oder die anderen Personen. (Zu dieser Beschreibungssache komme ich bei häufige Fragen 2.0 noch einmal.)
- Auch wenn man am liebsten von einer dramatischen/actionreichen/whatever Szene zur nächsten springen möchte, ist das beim Schreiben nicht empfehlenswert. Die Handlung muss sich entwickeln und darf nicht zu sprunghaft werden. Beispiel, diesmal gekürzt und indirekt aus meiner Geschichte übernommen: Nehmen wir an, der Protagonist musste vor irgendetwas/irgendwem fliehen oder sucht etwas oder befindet sich aus irgendeinem anderem Grund in einem Wald. Klar soweit? Also, ihr wisst als Autor bereits, dass der Protagonist nach seiner erfolgreichen Flucht/Suche/.... jemanden Bestimmten treffen/etwas tun/... wird. Dieses Treffen/... wird aber nicht im Wald stattfinden, sondern irgendwo anders.
Falsch wäre es jetzt, wenn der Protagonist zehn Sätze lang im Wald herumläuft und sich darüber aufregt, dass er sich verirrt hat/aus irgendwelchen anderen Gründen eine Weile dort bleiben muss und dann, nach diesen zehn Sätzen, plötzlich nicht mehr im Wald sondern bei der Person, die er treffen/.... soll ist.
Die Zeitspanne ist einfach zu kurz. Besonders wenn der Charakter selbst behauptet, längere Zeit im Wald bleiben zu müssen, kann er nicht so schnell wieder draußen sein. Das geht einfach nicht.
Stattdessen sollte man die 'Wanderung' (oder was auch immer) durch den Wald etwas in die Länge ziehen. Das kann auf mehrere Arten passieren, je nach dem, was euch mehr liegt.
Entweder ihr beschreibt haargenau, was in dem Wald so los ist [dazu wie gesagt bitte auch häufige Fragen 2.0 lesen] oder ihr konzentriert euch wieder auf die Gedanken und Emotionen der Person. Zum Beispiel könnte man in der Situation überlegen, was man als nächstes tun sollte, wie man überhaupt aus diesem gottverdammten Wald raus kommt, ob das denn sinnvoll wäre, da man schließlich verfolgt wird, wo man Wasser herbekommt etc.
Am Anfang fällt es oft schwer, gerade so etwas 'Handlungsverlangsamendes' zu schreiben. Das erfordert einfach auch etwas Übung. Manchmal kann es dann halt auch passieren, dass in dem Kapitel noch gar nicht das passiert, was man vorher geplant hatte, weil man eben doch noch ein Weilchen woanders verweilen musste.
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Noch mehr Schreibtipps :D
Literatura faktuEinige meiner (hoffentlich) hilfreichen Tipps zum Schreiben:)