Hallihallo :) also erstmal sorry, dass ich die anderen Bewertungen noch nicht fertig habe, ich möchte vorher erst alle vorhandenen Kapitel lesen und dafür fehlt mir momentan die Zeit. Ab Mittwoch müsste es dann aber wieder besser werden ;).
Jedenfalls hat @teppich11 gefragt, ob ich mal was zum "Anfang-schreiben" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) machen könnte und jaaa, deswegen jetzt das Kapitel.
Am Anfang einer Geschichte/Buch steht immer erstmal eine Idee. Dabei weiß man eigentlich nie den kompletten Handlungsverlauf schon am Anfang, sondern hat in der Regel nur eine bestimmte (oder auch mehrere) Szene im Kopf. Und dann kommt die entscheidende Frage: wie macht man aus dieser einzelnen Szene eine ganze Handlung? Um ehrlich zu sein, war das auch der Grund, weswegen ich früher nie meine Ideen aufgeschrieben habe. Ich hatte einfach nur ein paar 'interessante' Stellen zwischen denen ich den im Kopf immer hin und her geswitcht bin. Sprich: kein Anfang, keine Übergänge etc. Und schon hatte ich keine Lust daraus eine richtige Geschichte zu basteln. Irgendwann habe ich es dann aber doch gewagt und verrückterweise spielt mein Kopfkino jetzt nicht mehr tausend verschiedene Szenen aus verschiedenen 'Ideen' ab, sondern bleibt bei meiner einen Story. Man kann also durchaus aus diesem wenigen Handlungsschnipseln eine komplexe Handlung aufbauen, vorausgesetzt man bleibt dran und gibt nicht auf.
Dafür muss man aber erstmal von den Ideen, die ja in der Regel irgendwo in der Mitte der Geschichte anzusiedeln sind, zu einem Anfang kommen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, grundsätzlich sollte man aber einfach mal überlegen, welche Ereignisse/Handlungen/... zu der eigentliche 'Hauptstory' geführt haben. Klingt leichter, als es ist, ich weiß ;).
Oftmals glaubt man unbedingt einen Prolog schreiben zu müssen, wovon ich aber besonders bei 'Schreibunentschlossenen' abraten würde. So ein Prolog kann echt ziemlich schwierig sein, finde ich jedenfalls. Manchmal ist der natürlich echt notwendig (z.B. in Zukunftsgeschichten ist es hilfreich), aber in der Regel braucht man den nicht, weswegen ich jetzt auch nicht darauf eingehe, was da rein muss.
Stattdessen sag ich lieber mal was zum gefürchteten 1.Kapitel *dadadadammmm*. Oft entscheidet dieses, ob der Leser weiter liest oder nicht. Dementsprechend will man das natürlich so gut wie möglich machen; gleichzeitig sollte man aber deswegen nicht bei jedem Satz ewig grübeln, um den perfekten Ausdruck zu finden. In der Regel ist es besser einfach drauf los zu schreiben.
Dabei ist aber gerade der Anfang der schwierigste, also hier mal ein paar (hoffentlich hilfreiche) Dinge:
- Ich persönlich unterscheide in 2 verschiedene Arten von Anfängen: ➡ den einführenden Beginn, also ein Anfang, in dem man erstmal so ein paar grundlegende Dinge erfährt bzw die Handlung noch nicht soooo direkt losgeht
und ➡ den unmittelbaren Beginn, also ein Anfang, in dem sofort die richtige Handlung losgeht
Erklärt sich am besten an einem Beispiel. Ähm.... gehn wir mal davon aus, dass jemand eine Fanfiktion zu Percy Jackson schreibt, in der die Hauptperson (nennen wir sie/ihn A) erfährt, dass er/sie das Kind von ähm ...ach egal, nehmen wir halt Zeus, ist und dann ins Halbgottcamp kommt. Bei einem einführenden Beginn würde meinetwegen erstmal ein bis zwei Kapitel zum bisherigen Leben von A kommen und dann irgendwann würde A eben erfahren, dass blabla und in das Halbgottcamp kommen, womit dann die eigentliche Handlung beginnen würde.
Bei einem unmittelbaren Beginn würde es z.B. so beginnen (#Wortwiederholung) Erschrocken ducke ich mich unter einem heranschnellendem Pfeil und laufe aus der Gefahrenzone. Wobei das eigentlich der falsche Begriff ist, das ganze Camp ist eine einzige Gefahrenzone. Ist bei einem Halbgottcamp vermutlich nicht verwunderlich, mich stört es trotzdem. Seit ich vor zwei Wochen erfahren habe, dass Zeus mein leiblicher Vater ist, ist mein ganzes Leben sowieso eine einzige Achterbahnfahrt.....
Hier ist man eben schon direkt in der Handlung (Halbgottcamp) drinnen, trotzdem ist es ein Anfang. (Ist das verständlich? :O )
Man muss sich also nicht daran festbeißen eine ellenlange Vorgeschichte zu erzählen, so lange die notwendigen Informationen irgendwann in der Story auftauchen, ist alles gut.
- Außerdem sollte man notfalls einfach den "schlechten" Anfang erstmal stehen lassen und sich später damit befassen. Wenn man schon mehrere Teile der Geschichte geschrieben hat, ist es oft leichter den Anfang nochmals zu überarbeiten.
- (Das hat zwar jetzt nichts mit dem Beginn einer Geschichte zu tun, ist aber irgendwie auch wichtig) Übergänge zwischen spannenden/wichtigen/emotionalen/... Kapiteln sind das A und O einer guten Handlung. Es kann nicht immer nur Action usw. geben, weswegen man eben noch 'Zwischenkapitel' schreiben muss. Besonders beim Fortlauf der Handlung sind sie wichtig, da man ja irgendwie von einer grandiosen, dramatischen Szene zur nächsten kommen muss. Diese Übergänge schreiben sich oft ziemlich schleppend, trotzdem muss man da einfach durch ;). Auch hier ist es wichtig sich zu überlegen, was man eigentlich damit erreichen will, dann kann man den Rest des Kapitels 'drumrum bauen'.
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Non-FictionEinige meiner (hoffentlich) hilfreichen Tipps zum Schreiben:)