3 | Allein oder erste Hackingversuche

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Da war ich nun, alleine, und ohne Familie. Ich hatte keine Ahnung wo sie waren, und zurück konnte ich damals auch nicht. Ab da begann ich mit den Hacktricks zu überleben, eine ganze Weile lang.

Es war kalt, der Regen machte Chicago noch dunkler als die Stadt ohnehin schon war. Und rutschiger.
Ich ging mit meinen 2 Taschen ziellos durch die Stadt. Wahrscheinlich suchte ich nach etwas zu Essen, nach einer Bleibe. Etwas was mir gut tun würde, doch das alles fand ich nicht. Plötzlich ertönte ein Handy. Ich holte mein Smartphone heraus, es war pechschwarz. Doch es war nicht meins, sondern von einem Passanten in meiner Nähe. Mit einem gequälten Seufzer steckte ich es wieder weg, doch eine Innere Stimme sagte mir, dass ich mir Geld erhacken soll. Kurz danach knurrte mein Magen - ich hatte wirklich Hunger.

Soll ich das wirklich machen?

Ich hatte zwar meinem Vater immer zugesehen, doch jetzt muss ich es anwenden - ob das gut ging?

Ich stellte mich in die Nähe eines Geldautomaten und tippte etwas auf meinem Handy ein. Geld kam heraus - ja, aber es sprudelte förmlich. Und das war auch damals klar, dass alle Leute, die in der Nähe waren, sofort dorthin stürmten und nach dem Geld griffen. Erster Versuch - fehlgeschlagen, jedenfalls nicht so, wie ich es wollte.

Na gut, zweiter Versuch.

Mein Magen knurrte schon wieder. Dieses mal stellte ich mich direkt vor den Automaten und tippte wieder etwas ein. Danach zuckte ich sofort zurück als der Automat das Geld heraus gab, aber es sprudelte nicht - es hatte geklappt. Mit einem grinsen nahm ich das Geld an mich und suchte sofort das nächste Cafe auf um etwas ordentliches zu Essen, etwas warmes.

Der nächste Tag nach dem Vorfall. Ich hatte immer noch panische Angst davor von der Spezialeinheit erwischt zu werden. Aber etwas positives hatte der Tag dennoch - es regnete nicht.
Und deshalb saß ich auf einer Bank und studierte mein Handy. Mein Vater hatte mir dort viele Hacker Apps herausgearbeitet. Ob die alle jemals Anwendung finden würden?

Ich probierte mal ein paar.

Informationen von einigen Passanten zu "erlesen". Ich hackte jeden, der an mir vorbei ging. Zum Beispiel hatte ein gewisser Franklin Westside 2 verschiedene Frauen und insgesamt 5 Kinder, er war arbeitslos, hatte aber als Mechaniker gearbeitet.
Oder auch eine Frau namens Jennifer Smile. Sie hatte einen Beruf als Friseurin, und hatte gerade vor ein paar Monaten ihren Abschluss gemacht.

Ich war einerseits etwas geschockt aber auch fasziniert was man alles mit ein paar Knöpfchen über jeden herausfinden konnte.

Von links kam eine große Menschenmenge, dort packte ich mir den interessantesten Menschen (vom Aussehen her) heraus. Der Mann hatte eine etwas längere grüne Jacke an, länger als meine und auch war sein Grünton irgendwie hässlich-dreckig. Er trug außerdem noch ein Basecap in dem gleichen grün. Ich hackte sein Handy, und gerade als er an mir vorbei ging piepte sein Handy und meins. Er blieb stehen, schaute mich an. Seine Braun, Mandel formigen Augen durchbohren mich. Er meinte leise, aber auch dennoch laut genug, damit ich es verstand: ,,Ich würde das an deiner Stelle lassen, Kleine." Und sofort verschwand er wieder. Verwirrt schaute ich ihm hinterher.

Damals nahm ich die Menschen, die mich Ansprachen nicht so sehr war. Das war die erste Begegnung mit ihm, woran ich mich in Zukunft nicht mehr erinnern werde.

Danach wendete ich mich mit einem  Schulter zucken anderen Leuten wieder zu - mit Erfolg.

Noch 6 Monate bis zur Gegenwart

2 ... 2 geschlagene Monate lebte ich nun auf den Straßen Chicagos. Ich war meistens unentdeckt geblieben, hatte das Hacken so gut drauf um etwas mehr auf der Straße zu überleben. Und die Spezialeinheit hatte mich bis dato auch noch nicht wieder gefunden. Und außerdem begann ich mich immer öfters in das ctOS zuhacken, um der Blume-Corporation zu schaden. Und um meinem unvermeidlichen Namen als Black-Hat Hacker gerecht zu werden.

Auch jetzt hacke ich gerade das System und schnappte ein paar Informationen über 2 Personen heraus und blendete sie auf eine große Bildschirm Leinwand, wo normalerweise bloss Werbung lief.

Diese jedoch flimmert und dann erschienen die gehackten Informationen. 2 Mitarbeiter betrügen 12 verschieden Menschen, normale Passanten. Anscheinend waren einige von ihnen auf der Straße und sahen diese Nachricht. Denn einer brüllte: ,,Das kann doch nicht wahr sein. Ich verlange sofort mein Geld zurück."

,,Das ist Geldabzocke! Das geht nicht, ich gehe sofort zur Polizei!" schrie eine andere Person.

Ich kicherte ein wenig. Plötzlich vernahm ich Sirenen. Das war für mich das Stichwort zum Rückzug. Ich jogge in eine kleine Seitengasse und versteckte mich im Schatten, den die Wände hergeben.

Nach dem Ausharren ging ich in das nächste Cafe um etwas zu essen. Ich bestellte, das Essen kam und während ich aß ertönte im Fernseher eine Eilmeldung. Die Nachricht trug die Überschrift: Black-Hat Hacker schlägt erneut zurück. ,,Vor kurzen erreichte uns eine Eilmeldung. Der vermeintliche Black-Hat Hacker hat erneut zugeschlagen und vertrauliche Informationen von 2 Mitarbeitern der Blume-Corporation veröffentlicht.

Kurz darauf gab es einen Ansturm auf dem Polizeipräsidium. Der Chef der Blume-Corporation sagte dazu folgendes: ,,Wir hatten nie vor den betroffenen Personen und deren Familien zu schaden. Dies diente lediglich als vermeintliche Hilfsbrücke, für weitere Verhandlungen." Die Blume-Corporation sowie die Polizei warnt nochmals vor der Black-Hat Hackerin Scarlett Larco, die immer noch nicht in Gewahrsam genommen wurde."

,,Die sollten sie schon längst dingfest machen." brüllte ein Gast. Ich stockte mit dem Essen, hielt mich zurück.

,,Nun hör schon auf, die ist gar nicht so schlecht. Sie hatte mich auch schon mal öffentlich gezeigt und heraus kam, das Blume mich kündigen und dann meiner Familie schaden wollte. Ich bin danach sofort zur Polizei gegangen und haben mir einen anderen Wohnort gegeben, die die Blume-Corporation bis heute nicht gefunden hat." meint ein weiterer Gast.

,,Mir hat sie auch schon geholfen, vor Geldabschneiderei. Beinahe 10.000 Dollar wollte Blume von mir." erzählte die etwas kräftigere Caffe Dame.

Ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen und aß gemütlich weiter. Mein Ruf könnte vielleicht noch besser werden.

Bang | Bang YonggukWo Geschichten leben. Entdecke jetzt