6 | Ein faires Angebot?

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2 Monat später | Noch 4 Monate bis zur Gegenwart

Nach dem Vorfall mit Yongguk und der Polizei bin ich sofort wieder zu meinem Zimmer gelaufen, habe meine Sachen gepackt und befand mich wieder auf der Straße. Doch auch wieder fand ich eine Bleibe, ein Zimmer in einem Motel, ordentlich. Zum Glück hatte ich in meinem anderen Zimmer nicht einmal Miete bezahlt. Und die Sache mit Yongguk, die Tatsache, dass er ein Hacker ist - das Gesicht werde ich nicht so schnell wieder vergessen und ich muss aufpassen, höllisch aufpassen!

Ich warf mich erschöpft auf mein Bett - ich war fertig. Mit allem. Die letzten Tage hatten mich an die Grenzen gebracht. Und der Vorfall lagt mir immer noch schwer im Magen.
,,Wer ist dieser Yongguk wirklich?" murmelte ich an die Decke und schloss langsam die Augen - ich war auch noch tot müde.

Wrumps!

Sofort schreckte ich hoch und zog meine Waffe unter dem Kopfkissen hervor und zielte auf das Nichts im Zimmer. ,,Habe ich mir das eingebildet?" fragte ich mich und
schaute mich kurz um.

Wrumps!

Schon wieder war das Geräusch da. Ich stand von meinem Bett auf, mit hoch erhobener Waffe, und schaute mich im Zimmer um - doch nirgends fand ich den Verursacher. ,,Ich muss mir das einbilden." sagte ich und wollte mich wieder hinlegen als erneut dieses Geräusch ertönte und eine männliche Stimme etwas laut schrie:,,Ruhe da unten! Hier wollen einige schlafen! Und lassen Sie die Steine da liegen, verfickte Scheiße!"
Ich legte meinen Kopf etwas schräg, als ob ich mich verhört hätte. Zum Glück hatte ich mich nicht ganz hingelegt. Also tapste ich zum Fenster, legte die Waffe auf den Nachbartisch, öffnete das Fenster und schaute raus. Die Dunkelheit hätte Chicago verschluckt, wenn die Lichter nicht hell scheinen würden. Überall brannte Licht, egal wo man ihn sah. Danach schaute ich nach unten, vom 3 Stockwerk aus nach unten. Dort erkannte ich zwar eine Person die da stand, doch weiter konnte ich nichts erkennen. Weder Kleidung, Statur und das Gesicht schon gar nicht. Wir schauten uns genau an.

,,Hey, Sie! Wer sind Sie und was wollen Sie?" fragte ich laut. Doch die unbekannte Person sagte nichts, gar nichts. Sie stand da bloss herum und beobachtete mich.

,,Verschwinden Sie oder ich rufe die Polizei!" drohte ich, obwohl ich ganz genau wusste, dass es nicht ging. Aber das wusste die Person ja nicht.
,,Halten Sie die Klappe, bevor ICH nicht die Polizei rufe, wegen Ruhestörung!" schrie wieder der Mann, der auch schon die Person da unten angesprochen hatte. Ich schaute nach oben und sagte:,,Dann müssen Sie aber auch die Klappe halten. Sie schreien hier ja wohl am lautesten."

,,Und was willst du, kleine Göre, jetzt?" meckerte er zurück verschwand kurz und kam wieder mit einem Gegenstand und ließ ihn fallen. Gerade rechtzeitig rettete ich mich in mein Zimmer, bevor der Gegenstand auf mein Hinterkopf prallte. Danach steckte ich meinen Kopf wieder aus dem Fenster und fragte wütend:,,Sagen Sie mal, haben Sie ein Knall? Die arme Blumenvase. Das ist versuchter Mord, sie ..." brüllte ich, doch dieser macht zu - im wahrsten Sinne des Wortes. Er knallte sein Fenster zu und ich schüttelte genervt den Kopf und schaute zum Unbekannten, der da nicht mehr stand. Etwas verwirrt schaute ich hin und her, fand sie aber nicht wieder. Schulterzuckend schloss auch ich mein Fenster und versuchte wieder einzuschlafen, mit meiner Waffe unter dem Kopfkissen. Hier lungern echt merkwürdige Gestalten herum.

Mein Handywecker klingelte unaufhörlich, bis ich ihn ausschaltete. Zerknirscht stand ich auf und ging duschen. ,,Das war eine Nacht. Ich hoffe, dass der Tag wenigstens besser sein wird." sprach ich mit mir selbst. Doch auch wenn ich dies hoffte - ich hatte ein komisches Gefühl im Magen.

Nachdem ich alles gemacht hatte, was vernüftige Menschen taten - sprich Essen, frische Luft, einkaufen und was sonst noch so alles anfiel - begann ich wieder damit, mich in das ctOS zu hacken und Informationen zu klauen. Ich musste meine Familie finden und noch nebenbei herausfinden, wer dafür verantwortlich ist. Doch plötzlich schmierte mein Handy ab, flackerndes Display. ,,Was? Nein, nein, nein! Was machst du denn?" fragte ich aufgeregt mein Handy, doch es antwortete nicht. War klar, was willst du von einem Handy erwarten?

Bang | Bang YonggukWo Geschichten leben. Entdecke jetzt