4 | Unterschlupf + böse Überraschung

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,,Bleib stehen, du Göre!" brüllte ein Mann von der Chicago Polizei.

Doch ich lief kichernd weg, hielt mein Smartphone in meiner rechten Hand.

,,Ich sagte, bleib stehen. Du machst es bloss noch schlimmer, Mädchen!" rief noch ein zweiter Polizist mir hinterher.

,,Ich glaube nicht!" schrie ich zurück und drückte etwas auf mein Smartphone und auf einmal schoßen einige Poller hinauf. Ich vernahm nur noch ein gequälten Schmerzensschrei, ehe ich in der nächsten Ecke verschwand. Ob das weh getan hatte?

Ich streifte immer noch in Chicago umher, hackte mich so gut und so viel es ging in das ctOS und veröffentlichte und klaute Daten, alles nur um denen zu Schaden. Und um nebenbei den eventuellen Aufenthaltsort meiner Familie herauszufinden. Sie lebten, das spürte ich.

Ich schulterte meine Tasche und vergewisserte mich nochmals, dass die Tasche mit dem Laptop in meiner Hand war. Durch dem langen tragen war meine Hand taub geworden. Und ich hatte jegliches Gefühl überall verloren: In meiner Hand, in meinen Füßen und das Zeitgefühl erst recht.

Dann vernahm ich ein Schild, wo drauf stand, das ein Zimmer frei wäre. Ich blieb stehen und las den großen, roten Schriftzug. Ein Zimmer für nur 30 Dollar pro Monat.

,,Das ist mal ein Schnäppchen." murmelte ich und ging sofort zum Eigentümer, dieser kleinen Siedlung hier. Ein Zimmer, ein Unterschlupf im Parker Square, das reicht mir völlig. Ich werde in Zukunft so wieso nur unterwegs sein.

Viel mehr unterwegs als ich früher gedacht hatte. Ich hatte in den 2 Monaten mehr Kilometer zurück gelegt als ein Marathonläufer.

Ich fragte mich durch die Leute hier durch und bekam dann den entscheidenen Hinweis, das sich der Eigentümer dieser Zimmer im Raum 007 befinde. Also ging ich zu 007 und klopfte, wie es sich gehörte, an. Wenige Sekunden später, was mich daraus erschließen lies, dass die Zimmer nicht gerade groß sind, öffnete sich die Tür und ein nicht gerade schlanker, ekliger Mann, mit einer Zigarre, kam heraus.

,,Ja?"

Ich musste mich wirklich beherrschen, dass ich nicht los kotzte. Hatte ich denn gar kein Glück auf der Straße?

,,Ich ähm ... möchte gern das freie Zimmer haben." sagte ich und musste ab und zu würgen - so eklig!

,,Name?" fragte er und pustete danach den Rauch in meine Richtung. Wieder musste ich würden und husten.

,,Letty Holmes." lügte ich. Obwohl 'Letty' mein Spitzname war, aber wer wusste das schon.

,,Alter?"

,,18." lügte ich erneut, aber in ein paar Monaten war ich eh 18. Dieser eklige Mann beäugelte mich noch etwas ehe er die Tür schloss, aber nach wenigen Minuten wieder heraus kam, mit Schlüssel und ... mit einer neuen angezündeten Zigarre. Wie konnte man bloss so widerlich sein?

,,Folge mir, ich zeige dir das Zimmer." meinte er. Ich wiederum nickte angewidert, was er zum Glück nicht erkannte. Nach etlichen Treppen und im 1 Stock, wovon es insgesamt 3 gab, öffnete er das Zimmer 017.

,,Passt perfekt." kicherte ich leise.

,,Hä ... was ist los?" fragte der eklige Mann, drehte sich zu mir und qualmte mich voll.

,,Nichts." würgte ich erneut. Er schaute mich wieder kurz an ehe er mich rein lies. ,,Dein neues Zimmer, ab sofort. Und bloss nicht die Kohle jeden Monatsende vergessen."

,,Diesen Monat auch schon?" fragte ich.

,,Na klar, so wieso." meinte er. Er gab mir die Schlüssel und verschwand.

Ich schüttelte mich vor Ekel und betrachtete danach mein neues Zimmer. Es war, wie bereist erwartet, nicht groß - aber zum Leben reichte es. Die Wände waren grau, es gab bloss 2 Fenster. Auch war es dreckig und unaufgeräumt. Überall lagen Zeitungen und Blätter. Und ein zerbrochener Spiegel. Überall lagen noch die Teile des Spiegels. Einige mit Blut beschmiert. Und ein Zettel wo ganz fett und groß drauf stand: I'M NOTHING.

,,Sehr aufmunternd." murmelte ich und stellte meine Sachen in eine saubere Ecke ab und begann aufzuräumen, schmieß dabei alles aus dem einen Fenster in der Küche.

Es hatte Stunden gedauert, bis ich alles raus geschmießen hatte und es bewohnbarer gemacht hatte. Jetzt konnte ich darin leben, und nicht in dem Saustall vorher. Auch war der aufmunternde Zettel jetzt irgendwo in Chicago, der Wind hatte ihn erfasst und weg geweht.

,,Irgendetwas fehlt." stellte ich grübelnd fest. Und als ob die Antwort schon in der Hand lag, gähnte ich. ,,Genau, Kaffee. Aber ich habe kein Geld ... aber ich hatte ein zu Hause." stellte ich fest und machte mich, ohne Laptoptasche los zum alten zu Hause und lies dort die Kaffeemaschine mitgehen.

Zum Glück war die Spezialeinheit nicht da, die suchten bestimmt woanders, wo ich nicht war. Als gesuchte Black-Hat Hackerin hatte man es schon nicht leicht. Aber die Maschine mitgehen zu lassen, das war ein Kinderspiel. Und als ich wieder in meinem neuen Zimmer war, steckte ich sie sofort an und schaute mich nach Tassen um. Jup, vom Besteck, über Teller war alles da - und sogar sauber, was man vom Zimmer nicht behaupten konnte. Sehr eigenartig war das.

Ein kurzer Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, das es erst 15:29 Uhr war. Ich hatte mit später gerechnet.

,,Egal, ich schnappe frische Luft. Beim aufräumen habe ich Kopfschmerzen bekommen." nuschelte ich für mich selbst, schnappte mir mein Smartphone und ging raus, spazieren gehen. Das hatte gestunken im Zimmer. Und ich bin, nebenbei gesagt, immer noch beim Lüften.

Stau, Stau und Stau, wohin man auch sah. ,,Betriebsverkehr ist das aber nicht." sagte ich und schaue mir alle Autos kurz an. Danach ging ich kopfschüttelnd weiter. Vorbei an einigen Sehenswürdigkeiten von Chicago. Ich hackte mich wieder fröhlich durch die Stadt. Klaute Geld, Daten von der Blume-Corporation oder von Passanten. Es wurde von Passant zu Passant immer lustiger.

,,Hey!" rief jemand. Ich schaltete sofort das Handy aus und sah mich um.

War ich gemeint?

,,Hey, warte doch mal! Hier bin ich, Hallo!" rief die männliche Stimme weiter.

,,Ich kann nicht gemeint sein." stellte ich kleinlaut fest also ging ich weiter.

,,Jetzt bleib doch mal stehen, Letty!" schrie die Stimme ärgerlich.
Warte mal!? Letty - das war mein Spitzname. Und es hatte mich bis jetzt nur eine einzige Person Letty genannt. Ich drehte mich um und mein gegenüber grinste mich fröhlich an.
,,Du?" fragte ich überrascht und auch etwas wütend.

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So, mal etwas langweiliges.
Wer die unbekannte Person wohl ist?

Hehe..

..erfahrt ihr nächstes Kapitel. ^^

Bang | Bang YonggukWo Geschichten leben. Entdecke jetzt