Ich band meine Haare zu einem Zopf zusammen und schob einen Haarreif hinein. Die restlichen losen Haare befestigte ich mit einzelnen Haarspangen. Es war schon lange dunkel und ich langweilte mich so sehr, dass ich beschloss auf Erkundungstour zu gehen. Da ich keine Lust hatte mir später einzelne Blätter aus den Haaren zu zupfen, machte ich sie vorsorglich zusammen. Das würde zumindest etwas helfen. Ich schob das Fenster auf welches Richtung Garten zeigte. Wozu sollte man auch die Türe benutzen wenn es so viel schneller geht?! Um drei Uhr Nachts würde mich dabei sicherlich nicht beobachten wie ich aus dem zweiten Stock sprang und einfach in den Wald rannte und selbst wenn würden die Leute es sicherlich für einen Traum oder so halten. Wer glaubte schon an übernatürliche Wesen? Es tat gut wie die kühle Luft mir ins Gesicht blies und ich atmete tief ein. Ich genoss die Schnelligkeit und lauschte. Es war ziemlich still nur ab und zu hörte man ein paar Vögel und das Rascheln der Bäume durch den Wind. Das war das Schöne am Vampirdasein. Man konnte einfach stundenlang durch die Wälder streifen und alles erkunden. Die Schönheit der Natur faszinierte mich immer wieder und durch meine guten Augen konnte ich selbst jetzt, bei völliger Finsternis, jede einzelne Kontur der Blätter erkennen an denen ich vorbeihuschte.
Ich kam an einem breiten Fluss an, den hatte ich bisher hier noch nicht gesehen. Das Wasser rauschte leise und ich sah hinab. Es führte einige Meter hinunter bis zum Wasser, es war wunderschön hier. Ich sah mich weiter um, entfernt hörte ich noch mehr Wasser rauschen. War dass das Meer? Mündete dieser Fluss vielleicht darin? Ich hatte das Meer schon immer geliebt. Ich holte tief Luft und salziger Meeresgeruch stieg mir in die Nase gemischt mit Sand. Definitiv, da hinten war das Meer. Ein paar Meilen hinter dem Fluss, ich würde keine Minute bis dahin brauchen. Das musste ich mir einfach ansehen. Der Graben war gut 30 Meter breit, ich ging ein paar Schritte zurück. Ich hätte es zwar auch aus dem Stand geschafft, aber so machte es eindeutig mehr Spaß. Ich holte nochmal Luft und kostete den Geruch des Meeres aus. Ich freute mich schon jetzt darauf. Wieso hatten die Mädels es mir denn nicht gezeigt als wir jagen waren?! Vermutlich weil ja die Sonne schien. Zugern hätte ich es auch bei Tage gesehen, nun ja, ich könnte ja auch noch einmal morgen nach der Schule herkommen mit dem Wagen oder so. Ich rannte los und mit einem Satz drückte ich mich von der Erde ab und sprang über den Fluss.
Noch bevor ich mit den Füßen auf dem Boden aufkam erfasste mich etwas. Es fühlte sich wie ein großes schweres Knäul an. Ich spürte das Fell, es war ein Tier. Erschrocken kreischte ich auf und in der nächste Sekunde knallte ich gegen einen Baum der keine Sekunde später ächzend zusammenkrachte. Klar, jetzt randalierte ich auch noch. Ich stand in Angriffshaltung da und knurrte laut, sofort entdeckte ich den Übeltäter. Es war ein Wolf, ein riesen großer Wolf, ein Werwolf. Der beißende Geruch stieg mir wieder in die Nase. „Jacob, wenn du das bist das ist das verdammt nochmal nicht lustig!" Schrie ich ihn an, doch der Wolf knurrte nur und kam weiter und duckte sich. Seine Ohren legten sich nach hinten. Er war definitiv wütend und ich war es auch! Das Vieh hatte meine Haare, meine Kleider und meine Schuhe ruiniert! Das durfte er mir ersetzten! Sein Fell war pechschwarz und seine Augen funkelten gefährlich. Etwas mulmig wurde mir bei diesem Anblick doch. Dann rannte er plötzlich auf mich zu, er war unglaublich schnell. Kurz bevor er bei mir ankam sprang ich hoch, so leicht würde ich es diesem Freak nicht machen! Aber anscheinend sah er es genauso so, denn er packte mich am Bein und warf mich gegen den nächsten Baum. Auch dieser brach in sich zusammen.
Jetzt reichte es mir aber. Mir egal ob er mit den Cullens befreundet war oder nicht, jetzt würde ich ihn töten. Ich knurrte laut auf, rannte auf ihn zu und dieses Mal war er es der gegen einen Baum knallte. Er jaulte laut auf und blieb liegen. Ich roch das Blut, das von ihm ausging. Ich stand ein paar Meter von ihm entfernt und knurrte. Der hatte sie doch nicht mehr alle. Ich war fixiert auf den Wolf, wartete auf einen erneuten Angriff und wenn er nicht bald kam würde ich es machen. Ich hörte nicht die Schritte die auf mich zukamen und erst als ich wieder einmal ein Knurren hörte wurde mir bewusst was los war. Denn dieses Knurren stammte nicht von dem schwarzen Wolf, nein es drang von hinten an mein Ohr. Ich wirbelte herum und konnte nicht glauben was ich dort sah. Oh Gott, wie viele waren dass den? Dann standen ca. 12 Wölfe vor mir. Ich spürte einen Windhauch, der Schwarze sprang über mich hinüber und stand nun bei seinem Rudel. 13 gegen 1 war wohl doch etwas unfair. „Fuck!" Rief ich aus und stampfte mit dem Fuß auf. Das konnte doch nicht wahr sein! Sie knurrten laut und nun war es kein Spaß mehr. Sie waren drauf und dran mich zu töten und augenblicklich schossen mir Edward Worte in den Kopf. »Aber das Rudel ist nicht zu unterschätzen« hatte er gesagt und nun verstand ich auch was er damit meinte.
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Die Liebe kennt keine Grenzen (Twilight FF/Jacob FF)
FanfictionKate ist ein ganz normales Mädchen, so scheint es zumindest. In Wahrheit ist sie, aber eigentlich ein Vampir. Sie ist ein "Vegetarier" und um den Schein zu bewahren muss sie umziehen. Ihr Weg führt in die verregnete Kleinstadt Forks. Sie trifft auf...