Rückblick :
Dann sprach Jake wieder leise an meinem Ohr. „Die Legenden sind jetzt ja vorbei... Komm lass uns runter an den Strand gehen und etwas spazieren.“Er löste langsam seinen Arm, der um mich geschlungen war, und erhob sich von dem Baumstamm. Sofort vermisste ich seine Nähe und wollte seine warme Haut wieder an meinem Körper spüren. Ich sah zu ihm, unfähig mich zu bewegen. Etwas besorgt sah er mich an, griff nach meiner Hand und zog mich an ihr zu sich hoch. Ich lies es geschehen und mich von ihm runter zum Strand führen. Als wir außer Hörweite der anderen waren, und ich das Meer bereits sehen konnte, begann Jake wieder zu sprechen. „Jetzt sag mir was dich so beschäftigt.“ Ich fuhr mir durchs Haar und ging weiter aufs Meer zu. „Es ist nichts wichtiges... Außerdem ist es unsinnig“, beschwichtigte ich ihn murmelnd. Er seufzte und legte seinen Arm einfach wieder um mich als wäre es das Normalste auf der Welt. „Wenn es sich so sehr beschäftigt ist es nicht unsinnig“, erklärte er mir und sah mich auffordernd an. „Es ist nur wegen den Legenden...“, sprach ich zögerlich. „Du meinst die mit der dritten Frau und den Vampiren?“ Leicht und kaum merkbar nickte ich. „Was ist mit ihr? Hat sie dir so sehr missfallen?“, hackte er nach. Verstand er denn gar nichts? Okay, es war verständlich, dass er es nicht tat. Ich verstand es ja nicht einmal selbst. „Nein, das ist es nicht. Mir ist nur wieder klar geworden was ich eigentlich bin.“ Er runzelte die Stirn und sah mich beinahe schon verständnislos an. „Das versteh´ ich nicht“, gab er betrübt zu. „Was meinst du?“, fragte er wieder als ich nicht daran dachte irgendetwas zu sagen.
„Ich bin ein Monster“, sprach ich aus, was mir klar durch den Kopf ging. Jacob blieb stehen und drehte mich so, dass wir uns direkt in die Augen sahen. An den Armen hielt er mich fest, sein Blick war eindringlich. „Wie kommst du denn auf so etwas? Du bist doch kein Monster...“, sprach er sanft und ich lachte verächtlich. „Hast du bei der Geschichte irgendwie nicht richtig zugehört? Ich bin ein Vampir, Jake, Vampire sind böse, Vampire sind Monster. Du hast doch gehört was sie damals deinem Stamm angetan haben...“ Er seufzte und fuhr sich durchs Haar. „Aber du bist doch ganz anders als die Vampirin in der Geschichte...“, flüsterte er und meine Augen verengten sich ein Stück. „Nur weil ich kein Menschenblut trinke bin ich nicht anders, Jake. In mir ist dennoch das Monster, das darauf wartet, irgendwann einmal Menschenblut zu kosten“, erklärte ich ihm und sah ihn beinahe schon traurig an. „Aber du hast doch das Monster in dir schon so lange unter Kontrolle. Es wird nicht zum Vorschein kommen. Du bist kein Monster.“ Unschlüssig sah ich ihn an. Natürlich war ich eines. „Vampire sind böse“, sprach ich das offensichtliche aus und er schüttelte sofort den Kopf. „Nicht alle sind es. Du bist es nicht, die Cullens sind es nicht... Die Denalis in Alaska sind es nicht... Wenn du ein Monster wärst, würde ich dich nicht mit hier her nehmen oder?“ Leicht schüttelte ich den Kopf. „Würdest du nicht... Du musst deinen Stamm beschützen.“ Er lächelte und nickte. „Siehst du? Du bist keines...“ Ich erwiderte sein lächeln und nickte ebenfalls. „Danke“, flüsterte ich leise.
Es war schon lange dunkel und ich war mir ziemlich sicher, dass es schon nach Mitternacht war. Jake und ich gingen weiter und liefen am Strand entlang. „Wenn ich gewusst hätte, wie du auf die Legende reagierst, hätte ich dafür gesorgt, dass du sie nicht zu Ohren bekommst“, meinte er schmunzelnd und ich lachte leise. „Ist dir eigentlich nie kalt?“, fragte ich ihn leise als eine leichte Brise aufkam. Jake lief noch immer oben ohne herum und schüttelte den Kopf. „Ich könnte mich so in einen Schneesturm stellen und würde nicht frieren“, grinste er und ich lächelte. „Da haben wir etwas gemeinsam. Ich friere auch nie. Für mich fühlt sich sogar Schnee warm an.“ Jake grinste breit. „Du bist ja auch eiskalt“, ergänzte er und ich nickte leicht. Mich störte es, dass ich so kalt war und so steinhart. Aber so war man eben, wenn man tod war und nicht mehr lebendig. Meiner Hinsicht nach, hatte Jake ein besseres Los gezogen. Ich seufzte auf. „Es ist schon spät, ich glaube es ist so langsam an der Zeit Nachhause zu gehen“, murmelte ich betrübt und Jake nickte zustimmend. „Ich bringe dich nach Hause, okay? Ich hab dich hergefahren, dann fahre ich dich auch wieder zurück.“ Ich lächelte und nickte. Nichts war mir lieber, ich wollte noch mehr Zeit mit ihm verbringen. Wir gingen zurück zu seinem Wagen und er fuhr mich wieder nach Hause. Auf meiner Auffahrt bliebt er letztendlich stehen und blickte zu mir. „Bis irgendwann...“, lächelte er leicht und mir wurde unwohl bei dem Gedanken, nicht zu wissen wann wir uns wieder sehen würden. „Bye, Jake...“, murmelte ich und öffnete die Türe. Ich hatte bereits die Füße auf der Auffahrt abgestellt als ich wieder zu ihm sah. „Jake? Möchtest du nicht noch mit rein kommen?“, fragte ich leise und lächelte ihn sanft an.
Ich biss mir auf die Lippe und sah ihn zögernd an. Was tat ich denn da eigentlich?! Er lachte leise, befreite sich von seinem Sicherheitsgurt und öffnete seine Wagentüre. „Gern doch“, grinste er und stieg aus. Etwas perplex tat ich es auch und schloss die Türe. Ich hätte nicht gedacht, dass er zustimmen würde. Etwas verwirrt ging ich zur Haustüre und schloss sie auf. Jake folgte mir sobald er seinen Wagen abgeschlossen hatte. Schon jetzt war mir klar, dass er sein Auto liebte. Ich trat ins Haus ein, schaltete die Lichter ein obwohl es für meine Sehverhältnisse nicht nötig war und streifte mir meine Schuhe von den Füßen. Auch er zog sich die Schuhe aus und lies sich anschließend einfach auf meinem Sofa nieder. Ich grinste leicht und setzte mich so neben ihn, dass wir uns direkt gegenüber saßen. Er schmunzelte leicht und sah sich wieder in meinem Wohnzimmer um. Es schien ihn zu beeindrucken. „Jake?“, begann ich leise und er drehte seinen Kopf wieder in meine Richtung. Ich könnte schwören, dass seine Augen funkelten bei meinem Anblick. „Ja?“, fragte er. „Kann ich dich etwas fragen?“, murmelte ich leise und senkte leicht den Kopf. Ich sah aus den Augenwinkeln wie er gleichgültig mit den Schultern zuckte. „Natürlich“, sprach er und ich holte tief Luft bevor ich zu sprechen begann. „Wegen Edward...“, flüsterte ich und sein Gesichtsausdruck wurde verwirrt. „Was ist mit dem?“, fragte er perplex und ich fuhr mir durch das blonde Haar. Wie sollte ich das denn nur sagen?!
„Nun ja, ich hab ,bevor du gekommen bist, mit Alice telefoniert und als sie dann mitbekommen hat, dass ich zu dir gehe hat es auch er mitbekommen und wieder so gelacht, genauso wie neulich als wir uns das erste Mal gesehen haben. Ich hab dann am Telefon mit ihm geredet und ihn gefragt wieso er immer so lacht, wenn es um uns beide geht und er meinte nur, dass er es mir nicht sagt, da du sonst wütend auf ihn sein würdest und er es dir überlasst, mir zu sagen was so lustig ist. Ich bin neugierig. Wieso lacht er immer. Sagst du es mir?“, bittete ich ihn leise und sah ihn fast schon flehend an. Seine Gesichtszüge wurden hart und er sah mich starr vor Schreck an. Okay... Ich hätte nicht fragen sollen! „Du willst es mir nicht sagen“, mutmaßte ich und verzog das Gesicht. Verzweifelt sah er mich an. „Ich kann nicht...“, murmelte er schließlich und ich stöhnte auf. „Wieso denn nicht? Hast du Angst das ich dich anfalle oder wie?!“ „So in der Art“, murmelte er so leise, dass ich mir nicht einmal sicher war, ob ich es hätte hören sollen. „Jake!“, rief ich theatralisch aus und boxte ihm leicht gegen den Oberarm. „Wirklich nicht... Du wirst es schon noch erfahren.“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust und schmollte wie ein kleines Kind. „Jetzt bin ich genauso schlau wie vorher! Er meinte auch, du würdest es mir sagen, wenn du bereit dazu bist... Sag´s mir“, verlangte ich und er verdrehte die Augen. „Nein“, beharrte er. „Aber wieso denn nicht?!“, flennte ich und boxte ihn erneut. Er lachte auf. „Ich bin noch nicht bereit?“, grinste er und ich funkelte ihn böse an. Musste er alles zum Witz machen?!
„Doch bist du! Jetzt sag es mir!“, rief ich aus und boxte ihn immer weiter. Irgendwann wurde es ihm zu blöd und er hielt meine Hände sanft fest. Tief sah er mir in die Augen und schüttelte leicht den Kopf. „Nein, bin ich nicht. Es ist zu früh. Warte einfach, okay? Du wirst es noch erfahren...“, sprach er, doch ich hörte nicht auf zu quengeln. „Ich will es aber jetzt erfahren!“, rief ich aus und er schüttelte nur weiter den Kopf. Missmutig sah ich ihn an. „Dann zwing ich dich dazu! Du weißt ich kann das!“ Entsetzt sah er mich an. „Nein!“, rief er geschockt aus. „Tu das nicht, Kate. Wirklich nicht. Bitte warte doch einfach... Wenn ich es dir schon sage, will ich nicht dazu gezwungen werden“, teilte er mir mit und ich schnaubte. Gott, er sollte doch nur seine Fresse aufmachen und mir sagen was der Typ so lustig findet. Wenn es so lustig ist, kann es ja nicht besonders schlimm sein! „Dann sag es mir jetzt oder ich zwinge dich.“ Er seufzte und seine Augen verengten sich ein Stück. Seine Hände ließen meine los. „Dann geh ich jetzt lieber, bevor du mich zwingen kannst. Ich mein´s erst, Kate. Es ist keine gute Idee, es jetzt schon zu dir sagen. Es ist mein Geheimnis, okay? Lass es mir doch noch eine Weile...“, murmelte er betrübt und ich sah ihn an. „Du gehst jetzt echt?“, hackte ich nach als er plötzlich aufstand. Verdammt, dass wollte ich nun wirklich nicht. „Sonst zwingst du mich, dir etwas zu sagen, was ich nicht möchte“, beteuerte er leise.
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Die Liebe kennt keine Grenzen (Twilight FF/Jacob FF)
FanficKate ist ein ganz normales Mädchen, so scheint es zumindest. In Wahrheit ist sie, aber eigentlich ein Vampir. Sie ist ein "Vegetarier" und um den Schein zu bewahren muss sie umziehen. Ihr Weg führt in die verregnete Kleinstadt Forks. Sie trifft auf...