A wonderful evening

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„Da sind wir", grinste Jake, setzte sich auf einen Baumstamm und zog mich einfach neben sich. Etwas perplex sah ich mich um. Das Lagerfeuer brannte schon, es fand hoch oben auf einer Klippe statt und einige Leute des Stammes waren schon da und beobachteten mich genau. Mir wurde etwas unwohl dabei. Waren dies schon die Wölfe? Waren es welche, die mich angegriffen hatten, und waren es welche, die unter meiner Gabe leiden mussten? Ich wusste es ehrlich gesagt nicht... Etwas unbeholfen und hilflos sah ich zu Jacob. Er zog die Stirn in Falten und betrachtete mich. „Ist alles okay? Gefällt es dir nicht?", fragte er besorgt und ich zwang mich zu einem leichten Lächeln. „Es ist sehr schön hier...", murmelte ich und das war sogar die Wahrheit, es war wirklich schön hier und die Aussicht auf das Meer war klasse. „Was ist dann?", hackte er wieder nach und ich zuckte kaum merkbar mit den Schultern. „Es ist einfach komisch hier zu sein... Hier unter den ganzen Wölfen." Jake lächelte mich aufmunternd an. „Es sind ja nicht nur Werwölfe hier." Das war mir klar, ich konnte gut den Geruch der Menschen erkennen und ich tippte darauf, dass die Jungs, die hier ohne Shirts herum saßen, Wölfe waren. Leicht nickte ich. „Dir wird hier nichts passieren... Ich pass' auf dich auf", gestand er mir flüsternd und ich lächelte ihn erleichtert an. „Vertrau mir einfach", grinste er und ich musste leise lachen. „Okay, ich vertrau' dir", antwortete ich und sein Gesicht hellte sich auf.

Ein Junge kam auf uns zu, er sah aus wie um die 20. Er trug ebenfalls kein Shirt, demnach war er bestimmt einer der Wölfe. Grinsend blieb er vor uns stehen uns ich sah zu ihm auf. „Hey... Ich bin Sam." Der Alpha, dachte ich mir sofort. „Hey...", murmelte ich etwas eingeschüchtert. Mit ihm sollte ich mich besser nicht anlegen, sofern ich einem erneuten Kampf entgehen möchte. „Du musst Kate sein?", meinte er und grinste noch immer. Leicht nickte ich zur Bestätigung. Wer sollte ich denn auch sonst sein?! Er kratzte sich am Hinterkopf und ich legte den Kopf leicht schief. „Tut mir leid wegen neulich. Hätten wir gewusst, dass du zu den Cullens gehörst, dass Jake dich kennt und du keine Ahnung von der Grenze hattest, hätten wir dich nicht angegriffen." Ich zuckte leicht mit den Schultern und lächelte zurück haltend. „Ist schon okay. Ist ja nicht schlimm, es ist ja alles noch einmal gut gegangen", beteuerte ich und winkte ab. Es war wirklich in Ordnung. Er nickte, es sah fast schon erleichtert aus. Dann glitt sein Blick zu Jacob. Dieser grinste leicht. „Dann bis später...", grinste Sam, zwinkerte Jake kurz zu und verschwand dann wieder. Kurz sah ich ihm nach, dann sah ich zu Jake. „Er ist nett", lächelte ich und Jake zuckte mit den Schultern. „Sam ist ganz in Ordnung... Ich sagte doch, dass dir hier niemand etwas tut."

Bei uns war noch Platz, zwei weitere Jungs kamen auch auf uns zu. Ohne Shirt. So langsam war es unheimlich wie viele von denen herumlaufen. Jake beugte sich leicht zu mir herüber und wisperte mir ins Ohr: „Der recht ist Quil und der andere Embry. Freunde von mir." Sein warmer Atem traf meine Haut und ich hatte das Gefühl als würde mir im inneren warm werden. „Hey", grinste Embry breit und Jake lehnte sich wieder etwas von mir weg. „Hallo", lächelte ich und Jake nickte neben mir nur. Dann sprach Embry einfach weiter. „Du bist also das Mädchen, welches Quil dazu gebracht hat Sitz zu machen." Ich lachte los und sah zu Quil, dann zog ich meine Augenbraue hoch. „Ach das warst du?! Tut mir leid, aber ich wollte nun wirklich nicht als Hundefutter enden", erklärte ich und der zuerst sauer wirkende Quil viel ebenfalls in mein Lachen ein. Genauso wie Jake und Embry. „Danke, du hast mir was gegeben womit ich ihn aufziehen kann", schmunzelte Embry und ich lachte erneut. „Keine Ursache." Quil verdrehte die Augen und setzte sich dann einfach neben Jake. Embry lies sich neben Quil nieder und aus irgendeinem Grund war ich froh darüber, dass sich keiner von den Jungs neben mich setzte. Der beißende Geruch der Wölfe lag in der Luft. Zwar störte mich Jake's Geruch nicht mehr, aber dafür der Geruch der anderen umso mehr. Ich vermied es angewidert die Nase hochzuziehen, für sie war es genauso schlimm wie für mich, denke ich.

Es wurde still und ohne Vorwahrung begann ein etwas älterer Mann zu sprechen. „Die Quileute waren immer schon ein kleines Volk. Und ein kleines Volk sind wir auch heute noch", begann er. Erst fing er an über die alten Legenden zu sprechen, über die Magie die sie um Blut haben. Scheinbar waren sie zunächst Geisterkrieger. Kaheleha war scheinbar der erste große Geisterhäuptling in der Geschichte ihres Volkes. Generationen später tauchte dann der letzte Geisterhäuptling auf. Taha Aki. Durch einen Hinterhalt eines anderen Geisterkriegers - Utlapa, kam es dazu, dass Taha Aki in der Geisterwelt gefangen wurde. Scheinbar ging dies Jahre lang so, er fühlte sich ohne seinen Körper unwohl und es wurde zur Qual für ihn. Er wurde neidisch auf einen Wolf, er war ein großer starker und besonders schöner Wolf. So geschah es, dass Taha Aki sich den Körper mit dem Wolf teilte und in den Wolfskörper eintrat. Diese Idee von Taha Aki führte zu den heutigen Wölfen. Er kehrte zu seinem Stamm in seinem Dorf zurück und die Krieger merkten, dass dies kein normaler Wolf war. Durch große Wut lernte er dann sich in einen Menschen zu verwandeln. Dies war die Legende darüber wie es zu den heutigen Gestaltenwandlern kam. Ich hörte aufmerksam zu, es war interessant wie er das alles erzählte und ich wollte einfach nur noch mehr hören. Er begann erneut mit einer Legende, mit der, der dritten Frau.

Taha Aki war schon alt, er hatte beschlossen sich nicht weiter in einen Wolf zu verwandeln. Mit der Zeit hatte er viele Nachkommen gezeugt und auch einige konnten sich in einen Wolf verwandeln, wenn sie das Alter eines Mannes erreicht hatten. Eines Tages kam der älteste Sohn der dritten Frau von Taha Aki von der Jagd zurück. Er berichtete von einem Wesen, welches eiskalt war und steinhart. Es hatte glühende rote Augen und trank das Blut Stammesangehörigen. Dieses kalte Wesen hatte die Gestalt eines Menschen, eines Mannes und hatte unglaubliche Kraft. Er tötete die zwei andere Krieger, welche bei der Jagd dabei waren. Mit den Überresten des Wesens kehrte der Sohn zurück und sie verbannten es, als es versuchte sich wieder zusammen zu setzten. Noch heute war ein Säckchen mit der Asche des Mannes in der Gewalt der Quileute. Ich biss mir leicht auf die Lippe als über die Vampire in den Legenden geredet wurde. Ich versuchte die Blicke die auf mir Lagen zu ignorieren. Plötzlich fühlte ich mich so schlecht und unbewusst lehnte ich mich an Jake an. Lächelnd bemerkte ich wie er einfach einen Arm um mich legte und über meinen Oberarm strich. Er wusste was los war. Die Legende ging weiter. Der Stamm lebte aus Angst das Wesen könnte eine Gefährtin haben und so war es schließlich auch.

„Das Wesen hatte eine Gefährtin, auch ein Bluttrinker und sie kam zu den Quileute, um sich zu rächen. In den Geschichten heißt es, dass die kalte Frau das Schönste war, was je ein Mensch erblickt hatte. Wie die Göttin der Morgenröte sah sie aus als sie an jenem Tag ins Dorf kam. Ausnahmsweise schien einmal die Sonne, sie spiegelte sich auf ihrer weißen Haut und lies ihr goldenes Haar strahlen, das ihr bis zu den Knien ging. Ihr Gesicht war von magischer Schönheit, die Augen schwarz in dem weißen Gesicht. Einige warfen sich ihr demütig zu Füßen." Die Frau wütete in dem Stamm und tötete viele Menschen. Als auch Söhne von Taha Aki getötet wurden, wurde er wütend und verwandelte sich das letzte Mal in einen Wolf. Er hatte mit der Vampirin gekämpft doch sie gewann die Überhand. Sie war stärker und voller Wut. Taha Aki's dritte Frau wusste, dass ihre jungen Söhne alle Sterben würden, wenn ihr Mann unterlag und sie wusste, dass er das tun würde, wenn sie nichts unternehmen würde. Die Frau hatte keine magischen Kräfte wie ihr Mann, doch sie hatte etwas viel wichtigeres. Sie hatte ihren Mut und um ihre Nachkommen zu retten, tat sie etwas unglaubliches.

Da tat die dritte Frau etwas, womit die kalte Frau nicht gerechnet hatte. Sie warf sich der Bluttrinkerin zu Füßen und stieß sich das Messer ins Herz. Instinktiv wandte sie sich zu der Sterbenden, einen kurzen Moment ganz und gar überwältigt von ihrem Durst. Der Kampf war noch nicht zu Ende, aber jetzt stand Taha Aki nicht mehr allein da. Als zwei der Söhne ihre Mutter sterben sahen, wurden sie so zornig, dass der Geisterwolf in ihnen zum Leben erwachte, obwohl sie noch keine Männer waren. Zusammen mit ihrem Vater überwältigten sie die kalte Frau." Ab diesem Teil der Legende hörte ich nicht mehr zu und schaltete völlig ab. Kummer überkam mich und ich hatte das Gefühl als würde mir schlecht werden. Mein Blick war starr aufs Feuer gerichtet und ich fühlte mich einfach nur noch scheiße. Die Vampire hatten dem Stamm großes Leid angetan und mal wieder wurde mir bewusst was ich war. Ein Monster. Ich war sozusagen die Böse, die Leid verbreitete, Familien zerstörte und tötete, während Jacob der Gute war, der versucht seinen Stamm zu beschützen. Vampire waren von Natur aus böse und die Werwölfe waren gut. Hätte ich es mir jemals aussuchen können, hätte ich nie so ein Leben gewählt. Ich wollte nicht so sein und ich werde es nie wollen. Ich hasste das Monster tief in mir, welches nur darauf wartet irgendwann einmal menschliches Blut zu kosten. Am liebsten würde ich dieses Monster meinem Körper austreiben, doch ich konnte es nicht. Es war ein Teil von mir, ich selbst war das Monster und um das Monster zu töten, müsste man mich töten.

„Ist alles okay bei dir?", flüsterte Jacob leise an mir Ohr. Vor Schreck zuckte ich leicht zusammen. Ich hatte nicht bemerkt, dass wir uns so nahe waren. Gegen Ende der Legende hatte ich mich an seine Seite geschmiegt und den Kopf auf seiner Schulter abgelegt. Ich fühlte mich so sicher in seiner Gegenwart. Leicht nickte ich um seine Frage zu beantworten. Er seufzte schwer auf, mein Blick war weiter hin ins Feuer gerichtet. „Es fällt mir schwer, dir das zu glauben. Sag mir was nicht mit dir stimmt. Ich sehe doch, dass etwas ist. Du starrst ausdruckslos ins Feuer und wirkst nachdenklich. Sag mir was los ist?", bat er leise und ich schüttelte den Kopf. Hier vor all den anderen würde ich sicherlich nicht reden. „Aber ich geh' recht in der Annahme, dass dich etwas bedrückt?", hackte er nach und ich nickte leicht. Ich spürte wie sein Arm sich enger um mich schlang. Ich schloss die Augen. Sekundenlang war es still zwischen uns beiden, dann sprach Jake wieder leise an meinem Ohr. „Die Legenden sind jetzt ja vorbei... Komm lass uns runter an den Strand gehen und etwas spazieren."

Die Liebe kennt keine Grenzen (Twilight FF/Jacob FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt