we are friends ?

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Als ich kurz vor dem Waldrand wieder aus den Augenwinkeln zu ihm sah, bemerkte ich wie er mich mal wieder anstarrte. Er würde es mir freiwillig, glaube ich, nicht so schnell sagen, wieso er so starrte. Es war mir unbegreiflich. Ich war ja schließlich nicht das erste hübsche Vampirmädchen, das herumlief. Schließlich lebten bei den Cullens vier Weitere. Also gab es in dieser Hinsicht keinen Grund zu starren. Vielleicht hatte ich ja doch etwas in den Haaren oder im Gesicht oder so und er wollte es mir nur nicht sagen. In diesem Fall würde ich wirklich sauer werden, wenn ich es herausfinde, und das würde ich unweigerlich sobald ich in den Spiegel zuhause schaue. Ich unterdrückte ein Seufzten. Wieso konnte er nicht das Maul aufmachen und es mir sagen? Bestimmt würde ich ihm nicht gleich an den Hals springen. Ich könnte ihn ja auch dazu zwingen es mir zu sagen, mit meiner Gabe! Da hätte er keine Chance! Aber das wäre unfair, es war nicht gerecht das zu tun. Es war einfach nur selbstsüchtig meine Gabe wegen so etwas einzusetzen. Ich wollte sie nur in Ausnahmen, und zwar bei Angriffen, nutzen. Das mit Emmett damals war eine Ausnahme. Leicht musste ich schmunzeln bei diesem Gedanken. Nun ja, eins stand fest: Ich würde meine Gabe nicht dazu nutzen, dass er es mir sagen würde. Er sollte es von alleine tun und es war seine Entscheidung ob er mir endlich die Wahrheit sagen würde oder nicht.

Wir liefen in Mitten des Waldes und seit dem Strand hatte keiner von uns gesprochen. Gleich würden wir wieder an der Grenze ankommen. Irgendwie war es bedrückend nicht mit ihm zu reden. Wenn wir schon in Menschengeschwindigkeit liefen. Kurz fuhr ich mir durchs Haar und sah dann zu ihm. Schon vor einigen Metern hatte er den Blick abgewendet von mir und sich nachdenklich umgesehen. „Jake?", fragte ich leise und sein Kopf schoss in meine Richtung. Fragend sah er mich an und bedeutete mir damit weiterzusprechen. „Ist alles okay? Du wirkst so nachdenklich", murmelte ich leise und er grinste leicht. „Fängst du jetzt schon an dir Sorgen um mich zu machen?", fragte er provozierend. Geschockt riss ich die Augen auf. Machte ich mir etwa Sorgen um ihn?! „Nein! Mach ich nicht!", rief ich aus und sofort wusste ich, dass ich lüge. Ich machte mir Sorgen. „Ich frage nur...", fügte ich dann noch leise hinzu und er schmunzelte. „Es ist alles okay", lächelte er dann und ich erwiderte es. „Kann ich dich was fragen?", begann ich wieder und er zuckte mit den Schultern. „Natürlich. Was du willst", grinste er. „Du weißt soviel über mich. Also über Vampire meine ich. Ich weiß über Werwölfe jetzt eigentlich nur, dass du dich in einen Wolf verwandeln kannst, ihr stark und schnell seit und immer so warm seit... und das ihr stinkt." Bei meiner letzten Aussage grinste ich breit. „Gibt es sonst noch etwas, was ich wissen sollte?" fragte ich und verdrehte die Augen.

Er dachte kurz nach. „Wir werden nicht älter, solange wir uns verwandeln. Wir können Jahrhunderte leben, wenn wir uns immer wieder verwandeln, wenn uns nichts vorher umbringt." Ich legte den Kopf schief. „Und wie lange bist du dann schon so?" fragte ich neugierig. „Noch nicht lange, erst ein paar Jahren", murmelte er und ich nickte leicht. „Wie lange bist du schon ein Vampir?" fragte er interessiert. „Ich denke ich bin etwas älter als du...", murmelte ich und sah wieder in die Ferne. „Und um es genauer zu sagen?", hackte er nach und ich schmunzelte. „Du gibst nicht auf?" Er grinste. „Nein tu ich nicht, also sag es mir", verlangte er und ich kicherte leise. „Als ich 17 war wurde ich verwandelt und ich bin schon 136 Jahre lang so." Er grinste breit. „Du bist steinalt", stellte er fest und ich lachte. „Aber für mein Alter bin ich noch echt fit!", grinste ich und er nickte. „Das kann man wohl sagen... Wenn du schon so lange lebst, hast du sicherlich schon einiges miterlebt." Ich nickte leicht. „Das kann man wohl so sagen", murmelte ich und versuchte nicht an die unerfreulichen Dinge der Vergangenheit zu denken. „Wieso bist du eigentlich alleine? Ich meine, irgendwer muss dich doch verwandelt haben", murmelte er und ich zuckte mit den Schultern. „Als ich wach wurde war ich alleine. Ich weiß nicht wer mich gebissen hat und wieso er es getan hat. Auf jeden Fall ist er dann einfach abgehauen."

Jacob nickte leicht und nachdenklich. Dann war ein Jaulen zu vernehmen und ich sah mich um. Nirgends war ein Wolf zu sehen, doch es war einer hier. Verwirrt sah ich Jacob an, er seufzte. „Tut mir wirklich leid. Du musst nun gehen. Ich soll endlich die Wache antreten und Seth ablösen. Er ist müde...", sprach er und ich nickte verständlich. „Ist okay, Jacob", lächelte ich. „Ich gehe dann", sprach ich, drehte mich um und wollte gehen. Doch er hielt mich am Arm fest. Verwirrt sah ich ihn an. „Was?", fragte ich und er lies meinen Arm wieder los. Er kratzte sich am Hinterkopf. „Ich wollte dich noch was fragen bevor du gehst", murmelte er und ich sah ihn auffordernd an. Er holte tief Luft. „Willst du heute Abend wieder kommen? Es ist ein Lagerfeuer am Strand mit den anderen Wölfen. Es werden die Legenden von uns erzählt, denn erfährst du mehr von uns wenn du willst. Außerdem könntest du dann das Meer bei Nacht sehen." Ich dachte kurz darüber nach. „Geht das denn klar, wenn ich komme?" Er nickte. „Ja... Sam hat es vorher erlaubt... Also kommst du?", fragte er hoffnungsvoll und ich lächelte. „Gerne." Sein Gesicht hellte sich auf und ich fragte mich wieso er sich so freute, dass ich mit kam.

„Danke... Ich hol dich um sieben bei dir zuhause ab, okay?!", fragte er nach und ich nickte. „Ist okay, Jake." Es war wieder ein Heulen zu vernehmen. „Ich geh jetzt lieber, Jake, bevor du noch Ärger bekommst." grinste ich und wollte mich wieder zum gehen umwenden. Wieder hielt er mich zurück, zog mich aber dieses Mal in seine Arme und umarmte mich. Verwirrt erwiderte ich die Umarmung. Ich spürte keinen Ekel als ich ihn umarmte. Ich fühlte mich auf eine komische Weise geborgen und wohl bei ihm. Er lies wieder von mir ab. „Bis heute Abend", grinste er dann und verschwand hinter den Bäumen um sich zu verwandeln. Ich sprang über den Fluss und rannte nach Hause. Es kam mir so vor, als wäre eine Freundschaft zwischen uns entstanden. Wir benahmen uns wie Freunde. Wir neckten uns, es war aber nicht mehr so böse gemeint wie am Anfang und wir verstanden uns recht gut. Zum Abschied hatten wir uns umarmt. Plötzlich wurde mir bewusst, dass wir wirklich Freunde geworden waren. Wann hatte ich mich mit dem Werwolf angefreundet?! Irgendwas hatte ich wohl nicht mitbekommen... Aber das war nun egal, auf eine unerklärliche Weise freute ich mich wahnsinnig auf heute Abend.

Die Liebe kennt keine Grenzen (Twilight FF/Jacob FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt