Ich hatte Recht gehabt. Es war die Hölle gewesen! Und das war noch schön ausgedrückt. Wir waren in verschiedenen Läden gewesen und waren eigentlich nur dabei Sachen anzuprobieren. Alice wurde dabei erst richtig aufgedreht und verrückt. Alles, was ihr gefiel, musste gekauft werden. Das schlimmste war, dass Jasper extra noch herfahren musste, da wir nicht alle Tüten in meinen Wagen bekommen hatten. Alice Kommentar war dabei nur: „Bis Jasper kommt, können wir ja noch in den tollen Dessous-Laden.“ Ich war nicht wirklich begeistert davon, aber irgendwie waren wir dann doch noch in diesem Laden gelandet und dann hatte ich mich auch noch dazu überreden zu lassen ein paar Sachen dort zu kaufen. Sie waren wirklich schön, ohne Zweifel, aber ich war einfach der Meinung gewesen, dass ich heute schon genug Geld ausgegeben hatte. Alice hatte dazu gesagt: „Dann kommt es auf die paar Dollar auch nicht mehr an.“ Sie hatte ja recht... Irgendwie. Es war nicht so, als hätte ich nicht genug... Und ich freute mich ja auch immer wieder über neue Sachen, aber irgendwann war es mir eben auch genug. Und dieser Punkt war heute eindeutig überschritten worden. Ich konnte mich nicht erinnern, in den letzten Jahrzehnten an einem Tag so viel Geld beim Shoppen ausgegeben zu haben. Es war der Wahnsinn, wenn ich dann auch noch bedachte, dass das Alice mindestens einmal im Monat machte, wurde mir schlecht. Ein Wunder, dass die Cullens noch ihr Vermögen besaßen und Alice sie noch nicht in den Ruin getrieben hatte.
Ich fuhr die Auffahrt der Cullens hoch und parkte direkt vor ihrer Garage. Sekunden später parkte Jasper direkt neben mir. „War es denn jetzt so schlimm?“, fragte mich Bella leise und ich nickte stumm. Sie kicherte. „Hey, sei froh! Ich musste das schon als Mensch mitmachen, also beklage dich nicht. Alice hat regelrecht vergessen, dass ich menschliche Bedürfnisse habe und nicht stundenlang ohne Pause durch die Läden stampfen kann“, grinste sie und ich lachte leise. Alice war ein Fall für sich. Edward und Emmett waren breites aus dem Haus gekommen, mein Kofferraum war offen und sie trugen die Taschen ihrer Freundinnen nach drinnen. Eins musste man sagen, sie waren wirklich aufmerksam und würden alles für ihre Frauen tun. Wenn ich es mir so überlegte, wünschte ich mir auch so einen Mann, der bereit war mir jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Aber wer weiß? Vielleicht war es auch bei mir eines Tages so weit und ich würde den richtigen finden, auch wenn ich nicht so recht daran glaubte. „Wir sehen uns morgen in der Schule!“, rief Bella noch fröhlich und schloss die Autotüre. „Bis Morgen!“, erwiderte ich in derselben Stimmlage und wartete bis sie meinen Kofferraum geschlossen hatten. Danach drehte ich um und fuhr nach Hause. Sofort schoss mir der Gedanke in den Kopf, dass womöglich Jacob noch bei mir Zuhause sein könnte und auf mich wartete. Ein lächeln schlich sich bei diesem Gedanken auf mein Gesicht. Einige Minuten später parkte ich meinen Wagen auf der Auffahrt, nahm meine Tüten heraus und schritt zur Türe. Ich wurde nervös, wer weiß, was mich erwartete wenn ich die Türe öffnete.
Jacobs Geruch strömte mir beim Öffnen der Türe sofort entgegen. Tief atmete ich ihn ein, es löste kein beißen in der Nase aus, im Gegenteil, es roch angenehm, was mich jedoch zutiefst erschreckte. Ich trat ein und schloss die Türe. Sein Geruch war nicht besonders stark, eher schwach. Demnach war er vermutlich nicht mehr da. „Jake...? Bist du da?!“, rief ich, dass er es bestimmt hören konnte, falls er da war. Ich lauschte, doch es war nichts zu vernehmen. Nur das Heulen des Windes. Immer wieder blies ein kleines Lüftchen durch mein Haus. Doch wieso? Ich war mir sicher, dass meine Fenster geschlossen waren, als ich gegangen war. Doch als ich mich umsah, sah ich das jedes einzelne Fenster gekippt war. War das Jake gewesen? Stirnrunzelnt ging ich in die Küche. Noch immer war ein leichter Geruch von menschlichem Essen zu vernehmen. Er hatte hier gefrühstückt, aber danach alles wieder aufgeräumt. Auch hier waren alle Fenster gekippt. Dann bemerkte ich einen kleinen Zettel der auf dem Küchentisch lag. Ich ging zu dem Tisch und nahm den Zettel in die Hand. Es war von Jacob, sein Geruch war intensiv zu vernehmen an diesem kleinen Papierfetzen. Es zeichnete sich seine krakelige Schrift darauf ab, er hatte mir eine Nachricht hinterlassen. Lächelnd lass ich mir das geschriebene sorgfältig durch. Irgendwie war es süß.
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Die Liebe kennt keine Grenzen (Twilight FF/Jacob FF)
FanficKate ist ein ganz normales Mädchen, so scheint es zumindest. In Wahrheit ist sie, aber eigentlich ein Vampir. Sie ist ein "Vegetarier" und um den Schein zu bewahren muss sie umziehen. Ihr Weg führt in die verregnete Kleinstadt Forks. Sie trifft auf...