Meine Rapunzel

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Beim letzten Kapitel war nicht alles dabei, da mein Handy rum gespackt hat... Sorry. Hier ist jetzt das GANZE Kapitel.

Kapitel 17

"Ich will aber mit!", rief ich beleidigt aus. "Das geht nicht. Du bist doch erst sieben. Du musst aber 18 sein, um dort reinzukommen", antwortete Mo mir genervt. Ich nervte ihn schon die ganze Zeit, da er mit seinen Freunden feiern gehen wollte ich nicht mit durfte. "Ich bin doch schon 18!"
"Jaja, in deinen Träumen", sagte er lachend. "Nein in Wirklichkeit", nuschelte ich vor mich hin? "Was hast du gesagt?", fragte er mich. "Hä was? Gar nichts." Ich musste echt öfter meine Klappe halten.
*
Nun lag ich in meinem Zimmer. Alleine. Mo ist mit seinen Freunden feiern gegangen und hat mich dann wieder zu Hause abgeliefert. Schließlich waren Alex und Celine ja heute wieder gekommen.
Als ich hier dann so alleine lag, hatte ich viel Zeit zum Nachdenken. Mich störte es immer, dass ich nun wieder klein war, doch hatte es nicht auch Vorteile?

Eigentlich konnte ich jetzt jeden Mist machen und es musste mir nicht peinlich sein. Schließlich war es als Kind doch egal, oder? Ich könnte es einfach richtig ausnutzen ein Kind zu sein. Wenn alle Spaß im Leben haben, darf ich das auch!
Diese Idee gefiel mir immer mehr. Außerdem kann ich so auch viel mehr Zeit mit Mo verbringen, ohne dass es auffällig wird.

Und schon wieder waren meine Gedanken bei ihm. Ich wollte nicht an ihn denken. Er war nicht gut für mich... oder eben für meine Gedanken.

Okey, ich musste an was anderes denken. Nur an was? Dann fiel mir etwas ein. Ich stand auf und begab mich auf die Suche nach Celine. Diese fand ich in der Küche vor. Sie war gerade dabei eine Gurke für einen Salat zu schneiden.

"Celine?", fragte ich sie und blieb im Türramen stehen.
Sie schaute zu mir und lächelte mich an.
"Kann ich eigentlich mal mit euch zu meinem alten Haus fahren? Ich hatte bis jetzt noch keine Möglichkeit dort zu sein."

Sie schaute mich ein wenig überfordert an. "Ehh... klar, aber hast du denn ein Schlüssel?"

"Nee, eben nicht. Das ist ja das Problem", gab ich niedergeschlagen von mir.
"Mach dir da keine Sorgen. Wir klären das schon, okey?"
Dann kam sie zu mir rüber. "Darf ich dich in den Arm nehmen?", fragt sie mich dann. Ich nickte. Darauf nahm sie mich in den Arm.

Es war schon, mal wieder so gedrückt zu werden. Doch dann löste sie sich von mir und schaute mich an. "Weißt du was? Ich weiß noch gar nichts von dir. Komm, setzen wir uns an den Tisch und du erzählst mir etwas. Was sind deine Hobbies, wer sind deine Freunde... Und so weiter. Was hälst du davon?", fragte sie mich dann und hatte dabei ein Funkeln in den Augen. Sie war wohl wirklich scharf drauf, etwas von mir zu erfahren.

"Klar, wieso nicht", gab ich ihr also zur Antwort und setzte mich an den Küchentisch. "Meine Hobbies also... ehm, ich liebe Klavier spielen und singen. Ich hatte auch mal Gesangsunterricht, aber dann..." Oh man, was sag ich ihr denn als Grund, warum ich aufhören musste? "Ja? Dann?", fragte Celine nach, als ich nichts mehr sagte. "Dann... Dann hatten meine Eltern nicht mehr genug Geld dafür. Genau", stotterte ich vor mich hin und schenkte ihr ein Lächeln.

"Das ist ja toll, dass du singen kannst. Ich wünschte, ich könnte auch singen, aber ich glaube, du willst mich gar nicht singen hören", sagte sie leicht lachend.

"Würdest du denn gerne wieder Gesangsunterricht nehmen?" Als ich das hörte, schaute ich sie mit großen Augen an. "Das würdet ihr für mich tun?", fragte ich sie schockiert. "Na klar! Du bist doch jetzt unsere kleine Prinzessin", sagte sie und schenkte mir ein warmherziges Lächeln. Womit hatte ich die beiden nur verdient? Überglücklich stand ich auf, ging auf sie zu und umarmte sie stürmisch.

"Danke, Danke!", rief ich begeistert aus. "Gerne, gerne. Aber jetzt tu mir den Gefallen und geh schlafen. Es ist schon sehr spät." Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon halb elf war. Gut, für ein siebenjähriges Mädchen war das wirklich spät.

"Okey, gute Nacht." Mit diesen Worten verließ ich die Küche und lief ins Badezimmer, um mir meine Zähne zu putzen. Danach legte ich mich ins Bett und war auch sofort eingeschlafen. Doch dann hörte ich irgendwann ein seltsames Geräusch und würde davon wach. Es kam vom Fenster. Müde machte ich meine Nachttischlampe an und schaute auf die Uhr.

2:47.

Dann hörte ich wieder ein Geräusch und zuckte zusammen. Ängstlich ging ich zum Fenster und spähte hinaus. Im Schein der Straßenlampen sah ich fünf Gestalten vor meinem Fenster lauern. Und sie warfen... Steine an mein Fenster?! Wieso?

Doch es schien so, als hätten sie keine Steine mehr, denn jetzt schrie einer von ihnen meinen Namen. So laut, dass ich es sogar durch das ungeöffnete Fenster hören konnte. Aber... Aber das war doch Mo!

"Sag mir jetzt bitte nicht, dass er und seine Kumpels betrunken sind", flüsterte ich in das halb dunkle Zimmer hinein. Ich seufzte einmal und öffnete dann leise meine Zimmertür. Da Celine und Alex nebenan schliefen, schlich ich mich so leise ich nur konnte nach unten und öffnete vorsichtig die Haustür. Doch nicht ohne mir vorher wenigstens meine
Hausschuhe anzuziehen.

Dann ging ich um die Ecke zu den Jungs, die anscheinend wieder Steine gefunden hatten, und diese weiter an mein Fenster warfen.

"Jungs, was macht ihr da?", fragte ich sie genervt. Als Mo mich sah fing er an zu heulen. Okey?!

"Du solltest doch aber dein Haar herunter lassen", rief Mo verzweifelt aus. Ich sah in verstörend an. "Hä, was?"

"Na du bist doch meine Rapunzel!"

Würde ich nicht so verdammt müde sein, würde ich über diesen Satz jetzt lachen, aber so verdrehte ich nur die Augen, murmelte ein 'Gute Nacht' und ging wieder ins Haus. In meinem Zimmer angekommen, schmiss ich mich auf mein Bett und war sofort wieder im Land der Träume.

Impossible LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt