Kapitel 5
Dieses Kinderheim war schrecklich. Das Essen war ekelig und die Leiterin, die für die Gruppe verantwortlich war, wo ich drin war, nicht sonderlich nett.
Ich wusste einfach nicht was ich machen sollte. Aber eins stand fest: Ich musste hier raus!
Nur war das leider gar nicht so einfach, denn auf der Straße würde es mir noch schlechter gehen und nach Kanada wollte ich auch nicht.
Ich hatte auch schon überlegt was passieren würde, wenn ich zur Polizei ging und denen erzählte, dass ich in Wirklichkeit 18 war. Aber die würden mir sowieso nicht glauben und wenn dieser Typ mitbekam, das ich noch lebte und das Gift bei mir nicht gewirkt hatte... Tja dann war ich wohl endgültig tod.
So ging es viele Tage. Manchmal kamen Ehepaare und schauten uns Kinder an, aber da sie immer schon bestimmte Vorstellungen hatten, war ich nicht dabei. Wer wollte denn schon ein Kind, wo niemand wusste, wo es her kam?
Ich lag auf meinem Bett und starrte die Decke an. Meine Mitbewohner waren draußen am Fußball spielen, aber ich hatte keine Lust. So toll fand ich das dann auch wieder nicht. Es war so mega Langweilig hier. Theoretisch könnte ich in den Spiele-Raum gehen, aber dazu hatte ich auch keine Lust.
Seit dem meine Eltern gestorben waren, hatte ich auf gar nichts mehr Lust. Alles machte keinen Spaß mehr und ich hab seit dem nicht mehr gelacht.
Durch ein lauten Dong wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Dies kam immer wenn alle Mädchen nach unten gehen sollten. Es waren jetzt nämlich Leute gekommen, die ein Mädchen adoptieren wollten. Bei den Jungs wurde zwei mal gedongt und wenn es egal ist und alle Kinder kommen mussten, halt drei mal.
Also stand ich auf, kämmte meine zerzausten Haare noch mal durch, damit ich einigermaßen in Ordnung aussah, setzte ein Lächeln auf und ging runter.
Im Versammlungsraum waren schon einige Mädels da und vorne stand ein junges Ehepaar und unsere beiden Kinderheim-Leiter. Das Ehepaar sah nett aus. Die Frau hatte braune, glatte Haare die ihr bis kurz unter die Brust reichten und die Haare des Mannes waren in einem sehr dunklem Braun und er hatte eine schwarze Nerd-Brille.
Okey, ich glaube mit denen lässt es sich aushalten, also Kathie: Setz dein süßestes Lächeln auf und guck die beiden mit einem Blick an, der sagt: Nimmt mich, ich will zu euch!
Ich hatte echt kein Bock mehr hier zu sein also hörte ich auf meinen guten Gedanken und nicht auf meinen schlechten Gedanken, der sagte:
Die nehmen dich sowieso nicht. Die ganzen Leute davor haben dich auch nicht genommen. Und guck dir mal die anderen Mädchem an. Die sehen alle viel süßer aus als du.
Eine unserer Leiterinnen nahm sich ein Mikro, welches dort stand, und fing an zu sprechen: Sooo... Also Mädels, ihr kennt das ja schon. Setzt euch bitte auf eure Plätze. Alex und Celine gehen rum und... Ach ihr wisst ja wie es abläuft."
Alex und Celine hießen sie also... Ich setzte mich auf meinen Platz und wartete bis die beiden rumgingen.
Die werden sich dann aussuchen wen die sich als Kind vorstellen könnten und die kamen dann in die sozusagen innere Auswahl.
Ich hoffte einfach nur darauf , dass sie mich nahmen. Ich wollte hier raus!
So in Gedanken vertieft, merkte ich gar nicht, dass die beiden schon fast bei mir angekommen waren.
Immer wieder guckten sich Celine und Alex an, um an dem Blick des anderen zu erkennen, wenn ihm oder ihr ein Mädchen gefiel.
Da sie anscheinend schon so vertraut waren, dass sie sich mit Blicken verstanden, waren sie mir gleich noch sympatischer.
Als sie bei mir angekommem waren, versuchte ich ihre Blicke zu deuten. Wenn mich nichts täuschte, erkannte ich, dass Celine leicht lächelte, was Alex nur kurze Zeit später erwiederte. Es kann aber auch nur Einbildung gewesen sein, da ich es mir so sehr wünschte.
Als die beiden sich alle Mädchen angeguckt haben gingen sie wieder nach vorne zu den beiden Leiterinnen. Sie zeigten den Leiterinnen welche Mädchen den beiden gefallen hatten, indem sie in die Richtung der Person zeigten und sie dann kurz beschrieben.
Täuschte ich mich oder beschrieb Celine gerade mich? Ich konnte aber nichts hören, weil die so leise sprachen.
Nach einer Weile meinte die eine Leiterin dann: "Okey, also...", dann schaute sie auf ihre Liste wo sie sich die Namen der Auserwählten notiert hatte, "Es kommen bitte mit uns mit: Isabel, Caro, Luisa, Sophie, Kathie und Angelina"
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"So Kathie, viel Glück bei deiner neuen Familie und sei lieb ja?", sagte Daniela, die eine Leiterin zu mir.
Ja ich weiß wie man sich benimmt, bin ja schließlich kein Kind mehr...
"Ja mach ich Daniela." Sie umarmte mich kurz und dann nahm ich Celines Hand, die sie mir entgegen hielt und ging mit den beiden zu deren Auto.
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, hatte ich es geschafft. Ich war draußen. Endlich!
Im Endeffeckt war das gar nicht so schwer. Ich weiß aber auch nicht was ich gamacht hatte, das sie mich nahmen, aber ich war froh darüber. 2 Wochen waren jetzt nicht viel für eine Zeit im Kinderheim, aber mir war es zu viel.
Zu Hause durfte ich erstmal in mein neues Zimmer. "Wenn du willst kannst du ja schon mal deine Sachen auspacken", waren die Worte von Celine. Ich war ganz froh darüber. So konnte ich mir das alles in Ruhe noch mal durch den Kopf gehen lassen, das ging ja jetzt alles ziemlich schnell.
Mein Zimmer war rosa-rot gestrichen. Oh Freude! Wollte nicht jedes Mädchen so ein Zimmer haben? Nein? Ich auch nicht. Naja, aber was sollte ich machen. Für die war ich ja erst sieben.
Aber eigentlich war mir das egal, hauptsachen ein gemütliches Zimmer, wo nur ich drinn schlief und keine andere Person.
Jetzt erst merkte ich wie müde ich war, deswegen schmiss ich mich einfach auf mein neues Bett und schlief danach auch sofort ein.
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Impossible Love
FanfictionKatie Anderson, ein Mädchen mit einem einfachem Leben, ohne jegliche Probleme. So scheint es zumindest bis zu ihrem 18 Lebensjahr. Sie wird entführt. Ihr Entführer gibt ihr ein Gift, das sie umbringen soll. Doch aus unerfindlichen Gründen verfehlt d...