6. Kapitel

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Ich klopfte an Alec's Tür, die sich augenblicklich öffnete. Seine Augen weiteten sich ein wenig als er mich sah: "Wow Baby, nicht schlecht. Ich denke damit sollte der Abend doch ein voller Erfolg werden." Er grinste mich dreckig an, was ich mit einem Augenrollen quittierte.

"Na dann stürzen wir uns mal ins Nachtleben", er schnappte sich noch eine schwarze Lederjacke, die an ihm, zugegebenermaßen, wirklich heiß aussah. Ansonsten trug er ein einfaches weißes T-Shirt, welches sich um seine durchtrainierte Brust spannte und eine einfache dunkle Jeans.

Wie konnte man mit so einfachen Klamotten, so gut aussehen?!

Ich fing mich schnell wieder und wir verließen das Gebäude. Gott sei Dank regnete es nicht.

"Also, wo schleppst du mich hin?", fragte ich, als ich ihm durch die bereits dämmernden Straßen Londons folgte.

"Ins True Blake. Der Club gehört einem Freund von mir", erklärte er. Auf dem Weg kamen wir an Mrs. Adler's Coffeeshop vorbei, welcher natürlich bereits geschlossen hatte.

*

Wir liefen etwa 15 Minuten schweigend nebeneinander her, bis wir am True Blake ankamen. Der Club war riesig und für 22 Uhr, extrem voll.

Alec zog mich, an der Schlange der Leute die anstanden, vorbei und schleuste mich durch den Hintereingang. Ich warf ihm einen fragenden Blick zu, doch er zuckte nur mit den Schultern: "Ich sagte doch, ich bin mit dem Besitzer befreundet."

Ich beschloss nicht weiter darauf einzugehen und ließ meinen Blick durch die Masse gleiten. Viele waren schon gut betrunken und tanzten in einer Weise, die ganz sicher unter Jugendschutz fällt.

"Komm", Alec nahm meinen Arm und zog mich in Richtung Bar. Allein diese sanfte Berührung, ließ meinen kompletten Körper erschauern und mir eine Gänsehaut bescheren.

Wie um Himmels Willen machte er das?!

"2 Tequila", brummte er die Frau an der Bar zu. Sie war etwa Anfang 30 und war auf jeden Fall in ihrer Teenagerzeit stecken geblieben. Die Blonde trug ein pinkes Top mit einem Ausschnitt praktisch bis zur Kniekehle. Wo bekommt man so was bitteschön her?!

Ihr schien Alec wirklich zu gefallen, denn sie blinzelte verführerisch in seine Richtung, was ihn aber relativ wenig zu kümmern schien, da er ihr schweigend Tequila, Salz und 2 Zitronenscheiben abnahm.

"Du weißt wie es funktioniert?", fragte er als er mir mein Glas herüber reichte. Ich blickte ihn nur genervt an: "Ich bin keine Nonne. Ich weiß sehr wohl, wie man Tequila trinkt."

Mein Kommentar ließ ihn nur grinsen, als er seinen Handrücken leicht mit seiner Zunge befeuchtete und Salz darüber verteilte.

Die Art, wie er es tat, war so sexy, dass ich meinen Blick nicht abwenden konnte.

Als er mich dreckig angrinste, erwachte ich augenblicklich aus meiner Starre. Hatte ich ihn gerade wirklich angeschmachtet, als er Salz von seiner Hand abgeleckt hatte? Gott ich bin so krank.

Schnell tat ich es ihm gleich, wobei er dieses mal derjenige war, der mich genau beobachtete.

Als ich ebenfalls das Salz mit meiner Zunge ableckte, verengten sich seine Augen.

Wieder bekam ich Gänsehaut am ganzen Körper und ein eindeutiges Ziehen breitete sich in meiner Mitte aus.

Mein Gott Quinn! Entspann dich endlich!

Auf Kommando stürzten wir beide gleichzeitig den Tequila herunter und bissen in die Zitrone.

Das leicht brennende Gefühl des Alkohols, ließ mich sofort lockerer werden. Mit genug Tequila konnte der Abend vielleicht doch besser werden als gedacht.

*

Nachdem wir die ganze Prozedur ungefähr 7 mal wiederholt hatten, war ich nun mehr als entspannt und ich merkte wie mein Blick immer langsamer und schleppender wurde. Ich vertrug Alkohol einfach nicht so gut, wie andere.

"Also gut", gab ich etwas zu über motiviert von mir, "und jetzt?" "Jetzt", er lehnte sich ein bisschen mehr zu mir herüber, "suchen wir dir einen Typen, den du heute flach legen wirst."

Er ließ den Blick durch den Club wandern, der sich in der Zwischenzeit sogar noch mehr gefüllt hatte.

"Wie wäre es mit dem Blonden im blauen Shirt?", fragte er. Ich schüttelte nur schnell mit dem Kopf: "Zu klein."

"Na gut... dann der da hinten, der gerade sein Wodka herunter kippt?"

"Ich hasse den Geschmack von Wodka."

Nach ungefähr 8 Typen, an denen ich allen etwas aus zu setzten hatte, hab Alec nur ein genervtes Stöhnen von sich. "Wie kannst du mit so viel Alkohol im Blut noch wählerisch sein?"

Das überraschte mich sogar selbst ein wenig.

"Ich geh kurz auf Toilette, bis ich wieder komme, will ich, dass du dir dein potenzielles Opfer ausgesucht hast", Alec bahnte sich mit geraden Schritten durch die Menge.

Wie kann es sein, dass er noch nicht betrunken war?!

Okay Quinn, sich einen Typen auszusuchen, kann doch nicht so schwer sein. Wieder nahm ich den kompletten Club unter Beobachtung, als sich ein großer und wirklich attraktiver Mann neben mir nieder ließ.

"Perfekt", rief ich, vielleicht etwas zu laut, aus und er drehte verwirrt den Kopf zu mir.

Hatte ich das gerade wirklich laut gesagt?!


Hey Leute! Ich hoffe das Kapitel war nicht allzu langweilig. Ich musste nur erklären wie es zu bestimmten Situationen kommt. Wirklich interessant wird es (hoffentlich) im nächsten Kapitel. :)

Ansonsten muss ich euch noch sagen, dass ich ab morgen (Mittwoch) im Urlaub sein werde und ich leider nicht weiß, wie das Internet dort sein wird. Also wenn mich das Wlan im Hotel nicht komplett hasst, dann werde ich ab und zu auch ein Kapitel hoch laden. :)

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Apartment 108 - never trust a badboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt