Ich versuchte den kompletten Tag die Wahrheit aus meinem Freund heraus zu quetschen, doch er machte jedes Mal dicht, wenn ich fragte was passiert ist, ob er Probleme habe oder ob er einfach nur Stress hat.
Am Ende des Tages ging ich mir sogar selbst auf die Nerven, denn ich hatte auch keine Lust diese lästige Freundin zu sein, die jedes mal nachfragt, doch ich hasste es einfach wenn man mich offensichtlich anlog. Oder mir etwas verschwieg.
Am nächsten Morgen in der Schule verstaute ich gerade all meine Bücher in meinem Spind, als ich von der Seite angetippt wurde. "Hey Q", eine ausgeschlafene Ally stand vor mir. "Hey, na? Wie geht's dir?", fragte ich schelmisch. Das letzte mal als ich sie gesehen habe, hatte sie Mühe mich nicht von oben bis unten voll zu kotzen. "Der Samstag war die Hölle. Glaub mir, ich hab mich in meinem Leben noch nie so schlecht gefühlt. Mein Dad wollte mich sogar ins Krankenhaus fahren, weil ich so scheiße aussah."
Ich lächelte sie mit einer Mischung aus Mitleid und Schadenfreude an: "Aber ein was Gutes hatte dein Wochenende doch, oder?" Fragend verzog sie ihre geschwungenen Augenbrauen.
"Calvin?", hackte ich nach.
Ihre Augen wurden größer und ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht: "Er hat mich am Sonntag angerufen und gemeint, dass wir uns vor dem Café in dem er arbeitet treffen können. Dann haben wir dort Kuchen gegessen."
"Uuuund?", fragte ich nach, als ich merkte, dass das noch nicht das Ende der Geschichte war. "Ich hab mich tausend mal bei ihm entschuldigt, dass sein Freitag nicht so gelaufen ist, wie er es sich wahrscheinlich vorgestellt hat, aber er hat jedes mal abgewunken und gemeint, dass er froh war, dass er mich nicht allein gelassen hat. Gott Quinn, wenn er nicht direkt vor mir gesessen hätte, hätte ich sofort angefangen zu quieken."
Ich lachte und schloss meinen Spind. Langsam schlenderten wir nebeneinander her auf dem Weg zu meinem Bio Kurs. "Wie hast du es überhaupt geschafft, dass du nicht bloß Gestammel ihm gegenüber auf die Reihe bekommen hast?", zog ich sie auf.
Sie stoß mich gespielt empört in die Seite: "Hey! Das war nicht bloß Gestammel!"
Ich warf ihr diesen Wem-willst-du-hier-was-vor-machen-Blick zu, bis sie schließlich einknickte.
"Naguuut. Sagen wir mal so, Alkohol ist ziemlich praktisch. Und Trinken konnte ich ja ziemlich gut am Wochenende. Dann war dieser Druck, Calvin gegenüber immer etwas Richtiges zu sagen irgendwie weg und ich hab mich ganz normal mit ihm unterhalten. Am Anfang jedenfalls... je mehr Wodka Cola ich hatte, umso schwieriger wurde es wieder grammatikalisch richtige Sätze auf die Kette zu bekommen. Am Sonntag im Café hatte ich auf einmal wieder diesen Druck, aber dann sagte ich zu mir, dass du dich eh schon so sehr vor ihm blamiert hast, indem zu dich fast auf seine Schuhe übergeben hättest, dass ich beschloss, dass es eh nicht mehr schlimmer kommen konnte."
"Also hat er sich in dein Betrunkenes Ich verknallt?", lachte ich.
Plötzlich wurde sie rot und starrte auf den Boden: "Ich glaub nicht, dass er irgendwelche Gefühle für mich hat. Das er mich nicht allein gelassen hat, hatte sicher nur was mit Mitleid zu tun."
"Glaub mir, wenn du ihm egal gewesen wärst, dass wäre er am Freitag einfach über dich drüber gestiegen. Aber nein, er hat sich so lieb um dich gekümmert und dich am Sonntag sogar angerufen. Glaub mir, er mag dich."
Als ob Ally all das erst jetzt klar geworden wäre, riss sie die Augen auf: "Oh mein Gott... meinst du wirklich?" Ich nickte stark.
Ein noch breiteres Lächeln als vorhin verbreitete sich auf ihrem Gesicht.
"Aber genug von mir. Was ging bei dir noch so am Wochenende?", wollte sie ganz interessiert wissen.
Schnell sammmelten sich Bilder in meinem Kopf von Alec, dem Bett, den Küssen und noch so vielem mehr.
"Was grinst du denn so?", wollte Ally wissen, die plötzlich mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum schnippste. "Was?", fragte ich wenig intelligent, als ich aus meinem Tagtraum aufschreckte.
"Was ist am Wochenende bitte passiert?", lachte sie.
"Naja", begann ich und erzählte ihr dann von Alec und dem was er mir sagte. Dass ich ihm etwas bedeute und dass er anfinge sich in mich zu verlieben. Den Teil mit der Affäre behielt ich aber dann doch lieber für mich.
"Oh mein Gott", quietschte sie, viel zu laut, als ich fertig war. "Nicht dein Ernst! Und das erzählst du mir erst heute?! Du hattest das komplette Wochenende Zeit mir davon zu berichten und du rückst erst am Montag damit raus?!"
"Tut mir leid Ally, aber ich hatte einfach nicht daran gedacht", gab ich zu. Ich hatte nicht mal meiner besten Freundin Grace in Amerika Bescheid gesagt, obwohl sie eigentlich immer meine erste Anlaufstelle gewesen war.
Ein wissendes Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus: "Ahh ich verstehe. Du warst sicher andersweitig beschäftigt." Dazu wackelte sie ganz gruselig mit ihren Augenbrauen nach oben und unten, bis ich anfing zu lachen.
"Hör auf mich so anzuschauen."
Sie lachte mit mir, was uns einige verwirrte Blicke von Schülern einbrachte, die noch ganz verschlafen aus der Wäsche schauten.
"Alec sieht wirklich nicht schlecht aus, Q", gab sie zu, als wir fast vor dem Bio Zimmer standen, "aber wenn er dich irgendwie verletzt, dass breche ich ihm die Hand, okay?" Irgendwie wurde Ally noch süßer, wenn sie versuchte irgendjemanden zu drohen, doch ich lächelte sie nur liebevoll an. "Glaub mir, ich sag dir Bescheid, wenn du ihm die Hand brechen kannst."
OMG Leute! Wir haben unglaubliche 50K Reads geschafft! I mean... WHAT?!
Ich hätte niemals gedacht, dass wir das schaffen!An dieser Stelle vielen vielen Dank an alle die lesen, voten und kommentieren! Ihr motiviert mich einfach am meisten. Also Danke!!! ❤
Ich hoffe euch gefällt die Story weiterhin, auch wenn wir langsam dem Ende entgegen blicken müssen. 😣
Ich wünsch euch noch einen wundervollen Tag und nochmal danke an alle für eure Unterstützung! 💓
Anni 💓
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Apartment 108 - never trust a badboy
RomanceAlec stützte seine Arme rechts und links von mir ab, sodass ich nicht flüchten konnte. Sein Gesicht kam mir immer näher und als uns nur noch wenige Millimeter trennten, raunte er: "Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du unglaublich sexy...