Laute Musik und drückende Bässe schlugen uns förmlich entgegen, als Ally und ich uns durch die Tür des Studentenwohnheimes drängten.
Die bereit stehende Fläche war gut gefüllt, obwohl die Party offiziell erst vor einer Stunde begann. Studenten haben es mit dem feiern wohl ziemlich eilig.
Das Wohnzimmer war riesig und voller tanzender Menschen, die alle gute 2 Jahre älter als ich waren. Man kam sich plötzlich so klein und unscheinbar vor. Und dagegen mussten wir schleunigst etwas tun!
Mein Blick wanderte weiter zu einer Gruppe, die sich angeregt unterhielten und laut lachten. Sie hielten alle die typischen roten Becher in der Hand, wie in diesen amerikanischen Filmen. Und wie jedes mal, fragte ich mich wo um Himmels Willen sie die her bekamen.
"Quinn?", Ally musste ihre Stimme heben, da sie sonst gegen die dröhnende Elektro Musik nicht angekommen wäre. "Darf ich dir meinen Bruder vorstellen? Das ist Logan. Er wohnt unter anderem auch hier."
Erst jetzt bemerkte ich den hoch gewachsenen, brünetten Jungen. Seine Augen waren angenehm dunkel und er hat ein wirklich sympathisches Lächeln. "Hey, cool dass ihr da seit", rief er und deutete mit ausgestrecktem Arm neben sich. "Wollt ihr was trinken?"
"Ja", sagten Ally und ich wie aus einem Munde. Obwohl ich stark bezweifelte, dass sie trank, um sich nicht mehr ganz so jung zu fühlen. Sie hatte damit sicher keine Probleme, denn mit dem dunklen Make-Up und den hohen Schuhen ging sie locker wie zwanzig durch. Ich allerdings fühlte mich immer noch leicht unwohl.
Ally, die meinen Blick anscheinend bemerkt hatte, hängte sich aufmuntert bei mir unter: "Entspann dich, Q. Das wird toll. Und wer weiß, vielleicht lernst du ja heute einen heißen Kerl kennen." Sie grinste mich eindeutig an und stupste mich dann in die Seite, bis auch ich lachen musste. "Du hast Recht."
"Zwei Wodka Cola", Logan trat wieder vor uns und reichte uns die beiden Becher. Eine kleine Stimme, die mir zuflüsterte, dass ich es nicht so sehr übertreiben durfte, bevor ich irgendwas Essbares gefunden hatte, ignorierte ich getrost. "Cheers", sagte ich, als Ally und ich zufrieden anstießen.
Nach einem weiteren Becher Alkohol merkte ich bereits wie sich meine Probleme und Zweifel, den Abend betreffend, entspannten und ich das Gefühl hatte, alles hinter mir zu lassen. Auch wenn ich wahrscheinlich nicht das beste Vorbild war, musste ich mir dennoch selbst eingestehen, dass sich jeder Schluck gut anfühlte.
In der Zwischenzeit hatten Ally und ich uns mit ihrem großen Bruder unterhalten. Er war, wie sich heraus stellte, wirklich nett. Logan studierte bereits seit 4 Jahren Ingenieurswesen und würde bald seine Abschlussarbeit schreiben.
"Er ist ein Streber", sagte Ally monoton und verdrehte die Augen. "Liegt wohl in der Familie, Schwesterherz", er drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel, welchen sie mit einem angewidert verzogenen Gesicht kommentierte und dann verschwand er in der Menge.
"Er ist wirklich nett", meinte ich, als wir uns auf die Suche nach der Pizza machten, deren Duft wir schon die ganze Zeit in der Nase hatten. "Er ist nett... oder eh ist nett?", fragte sie nach. Bei dem zweiten "nett" zog sie eine Augenbraue nach oben. "Nur nett, keine Sorge Ally. Ich habe nicht vor deinen Bruder heute Nacht aufzureißen", lachte ich.
"Ich behalte dich im Auge", sagte sie amüsiert und zeigte zwischen uns beiden hin und her.
Als wir uns einen Weg durch verschwitzte, nach Alkohol und Parfüm riechenden, Studenten gebahnt hatten, waren wir in einem zweiten großen Raum angekommen. Ich tippte stark auf eine Art Freizeitraum, weil hier Billardtische, Dartscheiben und eine kleine Bar herum standen. Auch dieser Teil des Hauses war bereits gut gefüllt. Auf einem länglichen Tischen an der Wand entdeckte ich kleine Snacks, wie Salzstangen, Chips und ähnliches. Doch meine Aufmerksamkeit wurde nur der lecker duftenden Pizza zuteil. Mein Magen knurrte und ich merkte, dass ich heute noch nicht wirklich was gegessen hatte. Wenn man mal von dem Cafeteria Fraß absah.
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Apartment 108 - never trust a badboy
RomanceAlec stützte seine Arme rechts und links von mir ab, sodass ich nicht flüchten konnte. Sein Gesicht kam mir immer näher und als uns nur noch wenige Millimeter trennten, raunte er: "Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du unglaublich sexy...