An alle Charlie und Ally Shipper 💖
Freitag. Normalerweise würde jetzt die Schulklingel läuten und uns alle ins Wochenende erlösen, doch das tat sie nicht. Hier klingelte gar nichts. Ob man es mir nun glauben wollte oder nicht, ich vermisste die Schule ein bisschen. Okay, vielleicht war es auch einfach nur Zeit die ich mit Ally und Quinn verbrachte.
Seit Quinn nach England kam, wurde sie jeden Tag mehr ein Teil unserer kleinen Gruppe, zu der damals noch Dean zählte. Aber das war Vergangenheit.
Dean war direkt an dem Tag der Zeugnisabgabe Gott weiß wohin geflüchtet. Quinn zog zurück nach New Orleans. Und Ally fuhr mit Calvin auf einen Minitrip an die englische Küste.
Und ich? Tja, ich war hier. In Mrs. Adlers Café und servierte den Leuten Kaffee und Kuchen.
Heute war es besonders ruhig. Nur wenige hatten sich an die Tische gesetzt. An solchen Tagen vermisste ich meine Freunde besonders. Ohne sie war es nicht nur ungewohnt ruhig, sondern war eher mit einer Leere zu vergleichen, die sich nicht füllen ließ.
Nicht zum ersten Mal schielte Mrs. Adler in meine Richtung, beobachtete mich. Ich wusste, dass sie es nur tat weil ich ihr Sorgen machte, aber langsam wurde ich irre.
Ich brauchte einen Plan, beschloss ich.
Ha, lachte ich leise auf. Was für einen Plan, du Genie? Denkst du nicht du wärst schon längst da wo du wirklich gebraucht wirst, wenn du einen Plan hättest?
Das war eine Angewohnheit die ich nicht abstellen konnte. Ständig führte ich Diskussionen mit mir selbst. Kämpfte darum, dass ich Recht hatte. Ließ mir von meiner inneren Stimme ständig sagen, dass ich das nicht schaffen konnte. Ich kämpfte gegen mich selbst, jeden Tag. Und wisst ihr was das Schlimmste war? Ich verlor. Jeden Tag meines Lebens.
Weder Ally, noch Quinn hatte ich von meinen Selbstzweifeln erzählt. Warum auch? Dagegen konnte eh keiner etwas tun. Damit wollte ich allein fertig werden und außerdem sprach ich nur extrem selten darüber wie es mir geht.
Viel lieber sprach ich mit den anderen über ihre Probleme. So kam es, dass ich bestens über Quinns kompliziertes Liebesleben informiert war. Ich fragte ja schließlich nach, weil... es mich interessiert? Vielleicht auch um von mir selbst abzulenken. Keine Ahnung.
Generell mischte ich mich dauernd in die Angelegenheiten anderer ein. Leute vertrauten mir schnell und das wusste ich zu schätzen. Das bedeutete mir viel und ich würde es sogar als eine Stärke von mir ansehen.
Nur Ally ließ ich mit ihren Problemen allein.
Ich ließ meine beste Freundin allein.
Warum?
Weil ich absolut egoistisch bin. Weil ich es nicht ertragen konnte, dass sie sich so sehr bemühte Calvins Aufmerksamkeit zu bekommen. Weil es schmerzhaft war zu sehen wie sie sich in eine andere Person verliebte.
Ich weiß, egoistisch und der mieseste beste Freund der Welt.
Ally hatte mich nach ihrem kleinen Ausflug mit Calvin angerufen.
"Er ist der absolut größte Arsch auf diesem Planeten!", schrie sie damals in den Hörer. Das war übrigens das Erste was sie sagte. Natürlich fragte ich nach, wie sollte es auch anders ein. Ich fragte nach, weil sie meine Neugier weckte.
Sie erzählte, dass das kleine Märchen in dem sie lebte zu einem Horror Film geworden war. Calvin war unhöflich, kümmerte sich null um sie und war die ganze Nacht mit Freunden in der Bar, die er an der Küste hatte. Sie war ihm "scheiß egal".
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Apartment 108 - never trust a badboy
RomanceAlec stützte seine Arme rechts und links von mir ab, sodass ich nicht flüchten konnte. Sein Gesicht kam mir immer näher und als uns nur noch wenige Millimeter trennten, raunte er: "Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du unglaublich sexy...