20. Kapitel

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Auf dem Weg nach Hause dachte ich die ganze Zeit an nichts anderes, als an die angeblich schlimme Sache, die Alec getan hat. Immer wieder schlich mir die Frage Was hatte Alec mit der ganzen Geschichte zu tun?  in den Kopf.

Was um Himmels Willen hat er getan, damit Dean sich so... komisch verhielt?

Je länger ich darüber nach dachte, desto wütender wurde ich auf Alec. Ich wusste nicht was genau passiert war oder warum Dean so abweisend reagierte, aber ich war mir zu 100 Prozent sicher, dass Alec etwas damit zu tun hatte.

Denn ich musste leider zugeben, dass ich ihm alles zutrauen würde und die Tatsache, dass er so unfreundlich zu Dean war, bestätigte meine Vermutung nur noch.

Ich hechtete gerade bei Mrs. Adler's Coffeeshop vorbei, als ich ihre freundliche Stimme hinter mir hörte: "Ah Quinn, Liebes, bleib bitte kurz stehen!" 

Ich hatte gerade wirklich keine Nerven dazu, da ich so schnell es geht zu Alec wollte, aber ich brachte es nicht übers Herz, die alte Dame einfach stehen zu lassen. Also atmete ich einmal tief durch, setzte mein überzeugendstes, gefälschtes Lächeln auf, was ich zu Stande brachte, und drehte mich um.

Sie lief lächelnd auf mich zu: "Gut, dass ich dich hier sehe. Ich möchte gern mit dir reden." 

"Es tut mir wirklich leid, Mrs. Adler, aber ich bin gerade wirklich im Stress und...", versuchte ich mich zu erklären, doch sie unterbrach mich. "Ihr jungen Leute und eure knappe Zeit! Gönnt euch doch mal ein paar Minuten Ruhe und trinkt einen Kaffee." 

"Das ist sehr freundlich, aber ich...", doch ich wurde wieder unterbrochen. "Nichts da! Du kommst jetzt mit mir mit und dann werde ich dir das beste Angebot aller Zeiten unterbreiten." Sie duldete erst gar keine Einwende, denn sie nahm meine Hand und zog mich in den Shop.

Ich atmete tief durch. 

Na schön. 5 Minuten, dachte ich.

Mrs. Adler bedeutete mir mich auf einen Barhocker zu setzten, während sie hinter der Theke zwei Kaffee zubereitete. "Also", begann sie, "Wie du ja sicher sehen kannst, sind mein Mann und ich nicht mehr unbedingt die Jüngsten und da uns unser lieber Hausarzt die Empfehlung gegeben hat ein bisschen kürzer zu treten, wollen wir dir gern einen Deal anbieten."

Sie verteilte den Milchschaum auf den Latte Macchiato's. "Um auf den Punkt zu kommen, mein Mann und ich wollen zwei Stellen ausschreiben, die uns ein bisschen unter die Arme greifen sollen. Und da ihr jungen Leute ja immer ein wenig Geld gebrauchen könnt, habe ich sofort an dich gedacht. Ich weiß es ist kurzfristig, da die Jobs nächsten Montag starten, aber ich würde mich wirklich freuen, wenn du uns mit deiner Anwesenheit beehren würdest. Über eine angemessene Bezahlung reden wir selbstverständlich noch."

Mrs. Adler schob gespielt ihre Unterlippe nach unten, was mich zum lachen brachte, als ich gerade den ersten Schluck nehmen wollte. 

Es war wirklich ein gutes Angebot, musste ich mir selbst eingestehen. Ich würde Geld verdienen, was ich wirklich gut gebrauchen konnte, wenn ich zusammen mit Grace in New Orleans studieren wollte. Außerdem würde ich nette Chefs haben und der Shop wäre nicht weit von zu Hause entfernt.

Ich seufzte und nickte dann heftig mit dem Kopf: "Sie können auf mich zählen." "Das ist großartig", sie fiel mir quietschend um den Hals. Mrs. Adler war wirklich eine liebenswürdige Frau.

Während wir zusammen unseren Kaffee tranken, übrigens mein dritter heute, unterhielten wir uns über die Arbeit. Ich würde Kunden bedienen müssen, Tische abräumen und ansonsten den Leuten ein heimisches Gefühl vermitteln, so waren jedenfalls ihre Worte.

Apartment 108 - never trust a badboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt