Grau.

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Meine Augen waren so schwer.
Ich fühlte mich so schwer.
Seitlich lag ich auf dem Küchenboden.
Die Anziehungskraft ließ mich am Boden.
Die Schlaftabletten ließen mich so schwer werden.
Meine Sicht war bloß ein verschwommenes Bild.
Nur ein paar ergraute Farben.
Ergraute Bilder.
Ich spürte wie mein Herzschlag langsamer wurde.
Immer müder.
War es nicht dass was ich wollte?
Sterben?
Alles fühlte sich so dumpf an.
Keine Bewegung war mehr möglich.
Kaum ein Bild war mehr zu erkennen.
Geräusche waren längst verstummt.
Alles fühlte sich an wie sterben.
Alles schien zu Ende zu gehen.
Meine Augen wollten sich schließen, doch ich hielt sie offen.
Mein Herz wollte aufhören zu schlagen, doch ich ließ es noch nicht zu.
Ich wartete.
Worauf wusste ich selbst nicht.
Warten auf den Tod.
Warten auf jemanden der mich ablenkt.
Warten auf die Erlösung durch Tabletten.
Es war Zeit zu gehen.
Doch irgendetwas hielt mich auf.
Wieso konnte ich nicht einfach gehen?
Alles drehte sich.
Mir war schlecht, ich war müde und schwach.
Lass es aufhören.
Leise Geräusche drangen zu mir durch.
Irgendetwas trat vor meine Augen.
Ich war zu müde um es zu erkennen.
Ergraute Farben.
Ich fühlte mich wie ertrunken.
Nur ein Schimmer des Lebens drang zu mir durch. So tief war ich im Wasser.
Nur dumpf drangen Geräusche durch die tiefe zu mir.
Nur ergraute Farben waren noch erkennbar. Meine Lungen waren mit Wasser gefüllt, ich war so schwer dass ich bald am Grund angekommen war.
Das kühle Salzwasser hüllte mich ein.
Der warme Sand wirbelte um mich herum.
Fast war ich am Boden.
Meine Sicht war verschwommen, das Wasser reizte meine Augen.
Die Oberfläche war so weit entfernt, dass kaum ein Lichtstrahl erkennbar war.
Nur ergraute Farben, verblasstes Blau.
Nur das seichte Wasser, welches ohne Bewegung meinen leblosen Körper zu Grunde brachte.

Fassade | Felix HardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt