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So langsam wird es wieder windiger. Hoffentlich kommt kein neuer Sturm. Den kann ich jetzt echt nicht gebrauchen.

Unsicher gucke ich mich um. Auch der Hengst wird nervös. Ich merke es daran, dass er bei jedem Geräusch mit dem Kopf zuckt und er tänzelnd trabt. Nicht mit festem Schritt.

Der Himmel ist dunkelblau mit schwarzen Wolken. Aber vielleicht ist es auch einfach schon abend und deswegen so dunkel. Allerdings sagt mir mein Gefühl da was anderes. "Wir sollten uns vielleicht einen Unterschlupf suchen, hm?" Flüstere ich dem Pferd ins Ohr und er wiehert. Für mich hört sich das zustimmend an.

Wir haben immer noch nichts gefunden, was uns helfen könnte. Nirgendwo steht eine Hütte oder so etwas in der Richtung wo wir uns unterstellen könnten. Ich zittere schon und ich habe so doll hunger, dass ich fast vom Pferd falle.

Etwas nasses trifft mich. Kurz danach spüre ich noch einen fetten tropfen, der mitten auf meiner nase landet. Nein, oh nein. Bitte nicht. Es darf jetzt nicht anfangen zu regnen. Schon kurz nachdem ich das gedacht habe, schüttet es auch schon los.
Nach einer Minute bin ich komplett durchnässt. Auch dem Hengst scheint das Wetter überhaupt nicht zu gefallen. Unsicher tänzelt er wieder ein paar schritte zurück, dann wieder nach vorne.

Plötzlich zuckt ein heller Blitz am Himmel und kurz danach grummelt es gefährlich laut. Das Gewitter muss fast über uns sein. Wieder zuckt ein Blitz, der den ganzen Himmel erleuchtet. Direkt danach knallt es ohrenbetäubend laut. Der Hengst zuckt zusammen, bäumt sich wiehernd auf und jagt los. Ich kann mich kaum noch festhalten und rufe gehen den Wind an, der aufzieht:
"Ruhig, ruhig mein großer. Langsam, bleib stehen. Ruhig- nein, bleib stehen" verzweifelt versuche ich ihn zum stehen zu bringen, aber nachdem ein weiterer Blitz den Himmel erhellt und der Donner direkt danach die Erde zum Beben bringt, ist er nicht mehr aufzuhalten.

Er jagt so schnell durch den Wald das alle Äste gegen mich peitschen. Ich reiße automatisch die Hände über meinen Kopf und kriege plötzlich einen Ast voll in meine Seite gerammt. Da meine Hände sich nicht mehr um seinen Hals klammern, bringt mich der Stoß des Astes aus dem Gleichgewicht und nachdem ich noch einen Ast gegen meine Stirn kriege ist es vorbei. Ich kippe runter und bleibe auf dem Boden liegen. Ich kann mich nicht mehr bewegen. Zu viel tut mir dafür jetzt weh.

Mit verschwommenem Blick nehme ich war, dass der Hengst bemerkt hat, das ich nicht mehr auf seinem Rücken bin, denn er wird langsamer, tänzelt ein paar Schritte zurück und guckt sich dann um. Meine Augenlieder flattern und ich sehe noch wir das Pferd zu mir zurück trabt und ich ihm direkt in die Augen sehe. Dann wird alles schwarz.

             Lesley (lesleys sicht)

"Aber sie müssen doch zu finden sein" schluchze ich und wische mir die Tränen mit dem Ärmel weg. "Wir müssen weiter suchen. Janine und Joey können doch nicht einfach verschwunden sein, sie....sie sind bestimmt irgendwo" wieder laufen mir tränen übers Gesicht. Mike guckt mich mit steinhartem Blick an. Aber trotzdem erkenne ich die sorge in seinem Blick. "Es ist zwecklos. Wir haben hier alles abgesucht. Nur Paul ist wieder aufgetaucht. Joey und Janine werden einen weg finden sich dadurch zu kämpfen. Das weißt du selber. Aber jetzt müssen wir gehen. Ein neuer Sturm zieht auf"

Ich lasse mich kraftlos auf den Boden fallen. "Ich bleibe hier....ich...ich suche weiter. Ich will noch nicht aufgeben" sage ich mit brüchiger Stimme. "Hast du mich nicht verstanden? Es zieht wieder ein Sturm auf. Du kannst nicht weiter suchen" bellt er mir ins Gesicht und sofort strömen neue tränen nach. "Ich bleibe aber hier! Ich...mir ist egal ob ein sturm kommt oder nicht! Es ist meine Schuld. Alles...ich- ich werde weiter  suchen. Wenn ihr das nicht tut mach ich das eben alleine!" Mike macht einen Schritt auf mich zu und zieht mich mit sich. "Es ist nicht deine Schuld Mädchen. Du hast das richtige getan. Besser es sind zwei verschwunden als 3. Dich trifft keine Schuld. Bild dir das nicht ein!" Ich schüttele nur heulend den Kopf und murmele immer wieder:" ich habe sie zurückgelassen, es ist meine Schuld. Ich war es, ich war es, ich- ich ganz allein!"

Ich hätte einfach mehr aufpassen sollen. Stattdessen habe ich mich einfach in Sicherheit gebracht und Joey und Janine alles alleine machen lassen, verdammt! Ich hätte helfen müssen und jetzt....jetzt sind sie verschwunden. Und wahrscheinlich- werden sie nicht lange im Wald überleben. Es ist alles meine Schuld.

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Halli hallo :D viele Grüße aus Frankreich :) wir haben doch ein ganz bisschen W-lan hier, da wir das unserer Nachbarn mitbenutzen XD wir haben aber immer nur einen balken, deswegen weiß ich nicht wie gut das hier alles klappen wird :/ ich konnte leider kein Bild hinzufügen, aber das kommt nach, sobald ich wieder bei mir zuhause bin. Ich wünsche euch allen schöne Ferien:D

Eure Soso❤

StormWo Geschichten leben. Entdecke jetzt