Things I can't (Larry Stylinson)

Chapter 2

~~~~

Harry's Pov:

"Niall, hast du grade-"

"Ooh, was ist das denn?"

"Wer hat gefurzt?"

"Niall mein Gott, beherrsch dich doch mal!"

"Leute!" unterbrach ich das Getöse der Jungs. "Seid mal leise, Louis schläft." Ich sah an meiner Schulter hinunter, wo er sich zusammengerollt hatte, mit einer Hand an meiner Jacke geklammert, die andere zur Faust geballt und an seine Wange gelegt. Mein Herz flatterte und ich strich ihm vorsichtig durch die Haare, woraufhin er ein leises "Mhmm" von sich gab. "Nur weil er so süß aussieht" murrte Liam. Ich legte instinktiv meinen Arm um das schlafende etwas und funkelte Liam an. "Meiner." Liam verdrehte nur die Augen und machte sich daran, Niall ein paar Chips zu klauen, was sich aber schwerer erwies als erwartet. Louis seufzte im Schlaf. Morgen sollte er mit Elenour einen Trip nach NY machen und meine Stimmung war der Situation nach zu schließen angespannt. Morgen würden Bilder von ihnen überall auf Twitter zu sehen sein, wie sie händchenhaltend durch die Straßen schlenderten und wie Louis mit ihr Eis essen gehen würde. Ich wusste am besten wie sehr es in störte, aber trotzdem war jedes Bild ein Stich ins Herz. Deswegen hielte ich ihn jetzt besonders fest und sog seinen Duft auf, auch wenn sowieso jedes meiner Kleidungsstücke nach ihm roch. Das änderte nichts daran, dass seine Seite des Bettes ab morgen leer und kalt sein würde, für eine ganze Woche. Was mich noch nervöser machte war der Gedanke, das er irgendwann bemerken würde, wieviel hübscher sie war und wie viel besser er es mit ihr haben würde. Elenour war nett, sie verstand uns und spielte ihre Rolle gut, nur manchmal kam es mir vor als spielte sie zu gut.

Ich kam mir schrecklich verbittert und eifersüchtig vor, aber ich konnte es nicht ändern. Zayn parkte den Wagen vor Niall's Haus und er stieg aus, nicht ohne sich noch einmal auf Liam zu werfen und mir an der Wange zu ziehen. "Bis bald Jungs!" Die Autotür schlug zu und Zayn schrie ihm durch das geöffnete Fenster: "Ich liebe dich Baby" zu, bevor er weiterfuhr, um mich und Louis abzuliefern. Es war wirklich nett von ihm uns herumzufahren. Nach 10 Minuten Raserei bremste er scharf vor dem kleinen, unauffälligen Haus das von Efeu überwuchert wurde. Ich drehte mich zu Louis um ihn wachzurütteln aber ich brachte es nicht übers Herz. Liam runzelte die Stirn und fragte: "Schaffst du das auch? Soll ich dir die Tür aufschließen?" Während ich Louis vorsichtig aus dem Auto hob und dankbar nickte. Er stieg schnell aus dem Auto, sah sich um ob jemand in der Nähe war, öffnete dann dann quietschende Gartentor und hüpfte die Treppen zur Tür hinauf. Ich verabschiedete mich von Zayn und trug Louis durch den kleinen Vorgarten, der von wilden Rosen verwuchert war. Liam schloss die Tür auf und kniff mir Kurz in die Wange. "Bis bald kleiner." Ich gab ihm einen umständlichen Lufkuss. "Bis bald Li." Dann sprang er zurück ins Auto und während ich mit meinem Fuß die schwere Tür aus dunklem Holz zuzog, hörte ich wie sie das Radio aufdrehten und kreischend wegfuhren.

Die Tür fiel ins Schloss und ich beeilte mich aus meinen Schuhen zu schlüpfen, weil Louis langsam ziemlich schwer wurde. Dann trug ich ihn schnell ins Wohnzimmer und legte ihn vorsichtig auf der weißen riesigen Couch ab, wo er sich wieder zusammenrollte. Einen Moment stand ich nur da und starrte die pure Niedlichkeit vor mir an, dann riss ich mich los, hängte die Jacke in den Flur und setzte heißes Wasser für Tee auf. Am Himmel zogen sich die Wolken zusammen und der Radiosprecher meinte heute würde ein heftiger Sturm aufkommen, aber ich hatte sowieso alles hier was ich brauchte, und das schlief grade auf unserer Couch.

Ich entschied mich dafür, Plätzchen zu backen und heute einen gemütlichen Kuschelabend mit meinem Schatz zu veranstalten. In Vorfreude suchte ich in der Vorratskammer die Zutaten für die Plätzchen zusammen und stellte sie in die Küche. Dann lief ich auf Zehenspitzen nach oben um in eine Jogginghose und ein T-shirt zu schlüpfen und meine Haare mit einem Beanie von Louis zurückzuhalten. Unten drehte ich das Radio ein bisschen lauter und fing an, den Teig für die Plätzchen zu machen. Dabei summte ich vor mich hin und wippte im Takt der Lieder von vorne nach hinten. Am Himmel donnerte es und der Tee duftete angenehm nach Apfel und Zimt. Ich war einfach so froh, das Louis noch hier war und ich ihn mit den Plätzchen überraschen konnte. Hoffentlich weckte ihn der Donner nicht. Obwohl wir schon eine Ewigkeit zusammen waren- war jeder Tag mit ihm etwas besonderes. Und auch obwohl das geheimhalten an unserer beiden Nerven zerrte, konnte ich mir keinen liebevolleren, lustigeren und perfekteren Freund vorstellen. Er war einfach immer für mich da, um mich zu trösten und mir zuzuhören wenn es mir nicht so gut ging. Und ich versuchte mein bestes das gleiche für ihn zu tun, und mich zu beherrschen wenn wir an die Öffentlichkeit kamen. Mit der Zeit wurde es einfacher, aber manchmal konnte ich nicht anders als ein bisschen zu lange in seine wunderschönen ozeanblauen Augen zu starren, mich in ihnen zu verlieren.

Ich spürte wie jemand von hinten seine Arme um meinen Bauch schlang und sein Gesicht in meinem T-shirt vergrub. "Du riechst gut" nuschelte eine verschlafene Stimme. Ich drehte mich zu ihm um und lächelte breit. Seine hazelnussbraunen Haare standen in alle Richtungen ab und er blinzelte müde. "Wie bin ich reingekommen?" Ich wischte ein bisschen Mehl an seiner Nase ab und küsste ihm vorsichtig auf die Stirn. "Ich hab dich reingetragen. Du hast sehr süß geschlafen." Er stellte sich auf Zehenspitzen um mich zu küssen, doch ich wich geschickt aus und zeigte auf den Teig, den ich grade ausgerollt hatte und das Blech daneben. "Ich mache uns grade Plätzchen, ich hoffe du hast Hunger" grinste ich. Er sah mich beleidigt an und zog eine Schnute. "Hey das war gemein!" Blitzschnell griff er sich einen Haufen Mehl und warf es mir ins Gesicht. Ich kicherte und prustete los, das Mehl flog in alle Richtungen. Ich nahm auch eine hamdvoll Mehl und warf sie auf ihn, das Mehl blieb in seinen Haaren und auf dem T-shirt hängen. "Das gibt Rache" grinste er und kicherte, während er mir das Mehl auf der Kleidung verrieb. "Louis!" rief ich lachend und tat das gleiche. Wir beschmissen uns mit Mehl während die ersten Regentropfen gegen das Fenster prasselten und der Himmel sich nochmehr zuzog. Lachend rollten wir auf dem Boden herum und das Mehl flog durch die ganze Küche, der Regen wurde immer lauter und wilder, bis ich ihn irgendwann an beiden Handgelenken auf den Boden unter mir drückte. Keuchend und lachend lagen wir aufeinander und ich näherte mich seinen Lippen, während er noch laut atmete. Dann drückte ich einen sanften Kuss auf seine Lippen und sah ihm in seine hellblauen Augen. "Ich liebe dich" flüsterte er und ich küsste ihn zur Antwort, woraufhin seine Lider flatterten und er den zuckersüßen Kuss erwiederte. Eine gefühlte Ewigkeit lagen wir da und ich deckte sein Gesicht mit zärtlichen Küssen ein, bis mir irgendwann der Teig wieder einfiel und ich mich stöhnend von ihm erhob und ihm aufhalf. "Hilfst du mir?" fragte ich ihn und setzte meinen Hundeblick auf. Er kicherte süß und drückte mich zur Seite, um einen Stern auszustechen. Ich nahm mir ein Herz und stach auch ein paar Formen aus und nach einiger Zeit arbeiteten wir konzentriert an den Plätzchen. Als das Blech voll war schob ich es in den Ofen und Louis rollte den restlichen Teig zu einem kleinen Klos. Er lächelte mich an. "Mund auf." Ich öffnete den Mund und er schob die kleine Kugel hinein. Dann klopfter er sich das Mehl von der Hose. "Ich geh mal duschen" grinste er frech. Ich grinste nur zurück und fragte: "Kann ich mitkommen?" Aber er schüttelte lachend den Kopf und machte sich auf den Weg zur Treppe, wobei er schon anfing sein T-shirt auszuziehen und ich laut stöhnte um meiner Unzufriedenheit kundzutun. Trotzdem wandte ich ihm den Rücken zu, denn aus dem Ofen duftete es schon köstlich.

~~~~

Das Kapitel ist ein bisschen länger und ich bin ganz zufrieden damit:) Bitte votet und kommentiert fleißig!:):* Ich bin auch für Wünsche und Vorschläge offen!:) Peace out!