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"Name?", fragte mich der grimmige Mann vor am Gate zur Enterprise.

"Ensign Ross, Katherine Bellatrix", sagte ich schnell.

"Steuermann?", fragte er weiter.

"Aye, Sir."

"Durchgehen. Uniformen finden Sie in ihrer Kabine. Raum 2.14", meinte er monoton.

Ich ging als erstes in meine Kabine, die nicht besonders spektakulär war. Ein großes Bett, ein kleines Bad und ein kleiner Wohnbereich. Ich ließ mich auf das Bett fallen und wollte erst einmal Ruhe haben, allerdings wurde ich direkt von einer Ansage unterbrochen. 

"Captain an Ross, Ross auf die Brücke"

Ich ging zu der Gegensprechanlage an der Wand, antwortete "Verstanden" und zog mir meine Uniform an.

Wenige Minuten später betrat ich in meiner goldenen Uniform die Brücke der Enterprise.

"Katherine Ross?", fragte mich ein blonder, relativ großer Mann.

"Ja, Sir", bestätigte ich.

"Captain James T. Kirk. Willkommen auf der Enterprise." Er streckte mir eine Hand entgegen, die ich dankend entgegen nahm und schüttelte.

"Danke, Sir", antwortete ich mit einem Lächeln.

 "Freut mich, Sie an Bord zu haben, nachdem einer unserer Steuermänner die Mission unterbrechen musste", meinte Captain Kirk.

"Mich auch, Captain", lächelte ich.

Ich ging zum Steuer des Schiffs, meinem Arbeitsplatz für die nächsten zwei Jahre und ließ mich auf dem Sessel nieder.

Ich wartete auf das Startzeichen des Captain. Ich lehnte mich in dem Sessel zurück.

Das war das erste Mal seit dem Tod meines Vaters, dass ich meine Mutter länger alleine ließ. Beim Abschied hatte sie mich kaum losgelassen, ihre kleine Tochter, die das zu Ende bringen wollte, was mein Vater angefangen hatte. Für meine Mutter werde ich immer das kleine, blonde Mädchen mit den geflochtenen Zöpfen bleiben. Das Mädchen, das immer mit ihrem Vater Weltraum-Schlacht gespielt hat, wenn er nicht arbeiten musste. 
Schon als  mein Vater auf die Enterprise versetzt wurde, war meine Mutter unfassbar traurig. Mitnehmen wollte er uns nicht, er sagte immer, das sei viel zu gefährlich und ich solle mit meiner Mutter in Yorktown bleiben, während er weg ist. Die darauffolgenden Jahre verbrachte ich in San Francisco auf der Akademie, bevor ich als Steuermann auf der USS Ariel zurückkehrte. Seitdem bin ich nie länger als eine Woche weg gewesen. 

Ein russischer Akzent riss mich aus meinen Gedanken. "Es ist so schön, wieder hier zu sein, Captain."

Ich drehte mich erneut zum Sessel des Captain um uns traute meinen Augen nicht.

Da stand tatsächlich Chekov, mit seinen braunen Locken und seinen grünen Augen. Auch er trug eine goldene Uniform. Er unterhielt sich mit Captain Kirk, sah dabei kurz in meine Richtung und unterbrach das Gespräch sofort.
Der Captain klopfte Chekov noch kurz auf die Schulter, bevor sich der Russe auf den Sessel neben mich fallen ließ.

"Kate?", fragte dieser ungläubig.

"Chekov?", fragte ich ihn zurück. Ihn vor allen Beteiligten Curly zu nennen, wäre für uns beide nicht unbedingt vorteilhaft-

"Was machen Sie hier?"

"Ich war gerade in der Gegend, und Sie so?", fragte ich sarkastisch.

"Sehr witzig. Sind Sie auch am Steuer?"

Ich nickte. Er sah noch besser aus, als in meiner Erinnerung. Er ließ sich auf seinem Platz nieder und nickte mir zu.

"Okay", rief Captain Kirk. "Alles bereit machen zum Start!"

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Seitdem Start sind ein paar Tage vergangen. Gerade saß ich in derSchiffsbar, schließlich wurde ich gerade abgelöst. Der Captain saßein paar Plätze neben mir. Wir waren die einzigen, die hier waren.Etwas wirklich Spannendes war bisher nicht passiert, man sah Kirk an,dass er sich langweilte. Ich nahm meinen Whiskey und setzte michneben ihn.

"Sie sehen unzufrieden aus", meinte ich.

"Ach, echt?", fragte Kirk sarkastisch.

"Ja, wirklich. Die Action kommt bestimmt noch", meinte ich lachend. Wir haben uns schon mehrmals unterhalten und verstanden uns recht gut. Er war relativ entspannt und lockerte auch mal die Regeln, was ihn mir extrem sympathisch machte.

Kirk lachte. "Ihre Lache erinnert ziemlich mich stark an meinen Ausbilder, wissen Sie das?"

"Wer war denn ihr Ausbilder?"

"William Ross", sagte Kirk. "Wieso?"

"Das war mein Vater", meinte ich und schaute auf mein Glas.

"Wirklich?", fragte er erstaunt. "Er war ein guter Freund. Mein Beileid."

"Danke, Captain", sagte ich und leerte mein Glas.

"Sind Sie hier, um in seine Fußstapfen zu treten?", fragte Kirk.

"Ja,ich denke schon. Ich schulde es ihm einfach. Auch wenn ich ein Steuermann bin und kein Schiffsingenieur wie er."

"Ihr Vater wäre stolz auf Sie."

Ich goss mir Whiskey nach. "Das wäre er bestimmt." Ich hob die Flasche an. "Wollen Sie auch noch was?"

Kirk nickte. Ich goss ihm etwas in sein Glas und stieß mit ihm an. "Auf unsere Väter", sagte er mit einem stolzen Lächeln.

"Sie sind ein exzellenter Steuermann", erwähnte Kirk.

"Danke, Sir." Ich senkte meinen Blick wieder auf mein Glas und schwenkte den Inhalt leicht.

"Ich habe das Gefühl, Sie kommen sehr nach ihrem Vater..." Er fuhr sich durch die blonden Haare. "...zumindest Ihrem Charakter nach zu urteilen. Haben Sie auch sein Talent für Technik geerbt?"

"Das weiß ich nicht."

"Ich gehe stark davon aus", ermutigte er mich.

"Kommen Sie nach Ihrem Vater?", fragte ich Kirk.

"Laut Captain Pike bin ich ihm sehr ähnlich. Leider habe ich ihn nie kennengelernt."

Ich sah in mein Glas. "Das tut mir leid, Captain."

"Alles in Ordnung, Katherine." Er kratzte sich an den Bartstoppeln. "In meiner ersten Zeit auf der Akademie hat Ihr Vater mir immer den Rücken freigehalten, wenn ich Mist gebaut habe. Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich nach einer Woche suspendiert worden."

Ich lachte. "Das kann ich mir vorstellen, niemand wollte sich ernsthaft mit ihm anlegen."

"William war ein Held." Kirk sah mir in die Augen, um mir zu zeigen, dass er diese Aussage wirklich ernst meinte.

Ich lächelte nur als Antwort und stieß noch einmal mit ihm an. "William", sagte Kirk.


"William", antwortete ich und trank mein Glas leer.

Curly / Star Trek [Chekov x OC] #Wattys2016Where stories live. Discover now