эпилог

356 26 3
                                    

San Francisco, 2285

"Nicht bummeln!", scheuchte ich die mir zugeteilten Kadetten durch die Akademie ins Shuttlehangar. Die Absätze meiner Stiefel hallten bei jedem Schritt durch die Gänge, begleitet von dem Murmeln der Kadetten, die mir eilig folgten. Angekommen stellten sie sich ordnungsgemäß auf und sahen mich an. "Ich teile Sie jetzt auf die Schiffe ein, auf denen Sie heute Ihren Trainingsflug antreten. Wer aufgerufen wird, kriegt seine Einteilung. Bevor ich fertig bin, geht keiner zu seinem Shuttle." Ich ließ meinen Blick durch die Reihen schweifen. "Habe ich mich klar ausgedrückt?"

Ein eintöniges "Aye" war zu hören, danach kehrte Stille ein.

"Reznikov, Valeria", rief ich nach einem Blick auf mein PADD. "USS Eagle." Ich wischte mit meinem Finger über den Bildschirm. "Scott, Christopher Montgomery, USS Defiant. Sulu, Demora, USS Reliant. Chekov, William Pavlovich, USS Enterprise. Riley, Thomas, USS Sirius. Forberg, Iduna, USS Korolev. Saavik, USS Enterprise. Scott, Victoria, USS Jupiter. Weggetreten." Gerade, als ich mich auf den Weg zum Shuttle der Reliant machen wollte, wurde ich gerufen.

"Mom!", rief die männliche Stimme. Ich drehte mich um und sah meinen ältesten Sohn auf mich zulaufen. "Warum bin ich nicht auf der Reliant?"

"Ich habe die Zuteilungen nur vorgelesen, gemacht habe ich sie nicht", antwortete ich ihm. "Außerdem glaube ich nicht, dass du mit deiner alten Mutter und deinem noch älteren Vater auf einem Schiff sein willst."

"Du bist doch erst fünfundzwanzig", meinte er und bekam dafür einen skeptischen Blick von mir.

"Schleimen bringt dich auch nicht auf die Reliant", erinnerte ich ihn lachend. "Jetzt beeil dich, Kadett, das Shuttle fliegt sonst ohne dich."

"Kadett Davidson ist auch auf der Enterprise eingeteilt und sitzt noch auf der Krankenstation fest. Er hat sich mal wieder beim Kajak den Arm ausgekugelt. Von der Reliant fehlen auch noch Leute."

"Wie der Vater, so der Sohn", seufzte ich kopfschüttelnd. Aus der Ferne konnte ich erkennen, wie Chekov und unsere gemeinsamen Kinder auf uns zukam. "Wo hast du denn gesteckt?"

"Dir auch einen guten Morgen", grüßte er mich in Begleitung unserer Tochter und mit unserem jüngsten Sohn auf dem Arm. "Kannst du die Kinder gleich zu meiner Mutter bringen?"

"Wolltest du nicht Hikaru fragen?", fragte ich. "Ich muss in einer halben Stunde auf dem Schiff sein und du weißt ganz genau, dass deine Mutter nicht aufhört, zu reden."

"Und uns mit Essen vollzustopfen", ergänzte meine Tochter, die mit ihren Fingern durch ihre dunkelblonden Haare fuhr. "Bitte, ich will wirklich nicht zu Oma! Es ist kalt in Russland."

"Dann lauf nicht rum wie Tarzan, Ella", stichelte mein Sohn und richtete seine Kadettenuniform. 

"Du musst auch nicht mit, Idiot", schnaubte sie. "Können wir nicht wenigstens dieses Mal hier bleiben?"

"Die Akademie ist noch kein Ort für dich und ich lass dich sicher nicht zwei Tage lang bei Odin. Der verdirbt nur deinen kleinen Bruder." Ich warf einen flüchtigen Blick auf mein PADD. "Aufs Schiff kann ich euch auch nicht mitnehmen."

"Ich könnte sie rumführen", hörte ich eine bekannte Stimme hinter mir sagen. "Commander Chekov."

"Admiral Kirk", sagte ich erstaunt. "Lange nicht gesehen."

"Moment mal, Mom, ihr kennt euch?", fragte mein Sohn erstaunt und schüttelte Jim die Hand. "Kadett William Pavlovich Chekov, Sir."

"Freut mich. Ich habe früher mit Ihren Eltern gearbeitet. Wie alt sind Sie?"

"Neunzehn, Sir", antwortete er irritiert. "Warum fragen Sie?"

Jim sah mich für einen Augenblick lächelnd an. "In deinem Alter war deine Mutter schon unter meinem Kommando. Hast du dich schon für eine Fachrichtung entschieden?"

Curly / Star Trek [Chekov x OC] #Wattys2016Where stories live. Discover now