семнадцать

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Noch immer saßen wir in den Kerkern auf Uelia. Wie lange wir schon dort waren, wusste ich nicht. Stunden, Tage, vielleicht sogar schon Wochen. Seit einiger Zeit starrte ich auf einen Käfer, der auf dem Rücken lag und hilflos mit den Beinen in der Luft herumstrampelte. Er wurde immer langsamer, bis er irgendwann aufgab und starb. Seufzend suchte ich mir eine neue Beschäftigung, was gar nicht so einfach war. McCoy's Denkfalten kannte ich schon in- und auswendig, ich kannte die Anzahl der Flecken auf dem Boden und wusste, dass meine Schuhe genau vierzig Rillen in der Sohle hatten.
Die Anderen schliefen und Kirk saß - noch immer bewusstlos - neben mir. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich nicht mehr geschlafen hatte. Ich musste furchtbar aussehen. Ein Schauer lief mir über den Rücken, als ich einen grellen Schrei hörte, der aus der Folterkammer stammen musste. Ich hatte keine Ahnung, was diese Monster ihren Opfern anstellten und wenn ich so drüber nachdachte, wollte ich es nicht wissen. Vergeblich hielt ich mir die Ohren zu und zog die Beine enger an meinen Körper, um das Schreien nicht hören zu müssen. Der schmerzerfüllte, gequälte Schrei war einfach zu laut, um überhört zu werden. Ich kniff meine Augen zusammen und konzentrierte mich auf mein Herz, das unnatürlich schnell gegen meine Oberschenkel klopfte.
Irgendwann fing ich an, meine Herzschläge zu zählen, um mich auf etwas konzentrieren zu können, doch ich verlor im fünfstelligen Bereich den Faden und gab es einfach auf. Nach einer gefühlten Ewigkeit verstummten die Schreie und die Tür zu unserer Zelle wurden geöffnet. Ich schlug meine Augen auf, nahm meine Hände von den Ohren und legte sie um meine angewinkelten Beine.

"Neue Freunde", zischte der Hauptmann und führte zwölf weitere Sternenflotten-Offiziere in die Zelle.

Die Tür fiel wieder zu und die Neuankömmlinge sahen sich unsicher um. Die Anderen sind durch den Lärm wach geworden und sahen orientierungslos in der Gegend herum. 

"Verdammte Scheiße", hörte ich einen Ingenieur fluchen, der wütend gegen die Tür der Zelle trat. "Mein Schweißgerät haben sie mir auch abgenommen!"

"Wie habt ihr uns gefunden?", fragte McCoy, dem es trotz der Umstände erstaunlich gut zu gehen schien.

Chekov trat vor und sah kurz zu mir. "Ich habe Katherine's Vitalfunktionen überwacht. Nachdem wir nicht mehr mit euch kommunizieren konnten und mir bei Katherine eine erhöhte Herzfrequenz und ein extremer Schlafentzug auffielen, haben wir beschlossen, euch aufzusuchen."

"Wie es aussieht, mit wenig Erfolg", seufzte McCoy und setzte sich aufrecht hin. "Wie auch immer, hier sieht es auch nicht besser aus. Jim ist seit einer halben Ewigkeit bewusstlos. Beschissene Situation."

"Wer hat das Kommando über die Enterprise?", fragte Spock plötzlich. 

"Ich habe Mr. Scott das Kommando übergeben, solange wir abwesend sind", berichtete Chekov und wischte sich etwas Schmutz von der Stirn.

Spock lehnte sich zurück und schüttelte den Kopf. "Er ist kein Captain, Lieutenant!"

"Das bin ich auch nicht, Sir", erwiderte Chekov und setzte sich neben mich. "Wenn ich Sie daran erinnern darf: Ich bin ein Navigator, kein Captain."

Spock zog seine Augenbrauen zusammen. "Wenn ich Sie erinnern darf, Mr. Chekov, Captain Kirk hat Ihnen das Kommando anvertraut!"

"Mir lag etwas an ihrem Gesundheitszustand. Katherine hat seit über einer Woche nicht mehr geschlafen! Hätten Sie an meiner Stelle nicht nach ihr gesehen?" Eine Vene an Chekov's Stirn schwoll an und pochte vor Wut auf den Vulkanier.

Spock stand auf und ging einen Schritt auf Chekov zu. "Fangen Sie jetzt auch an, Befehle zu missachten, Lieutenant?"

"Auch?", fragte ich mit heiserer Stimme und sah zu Commander Spock auf.

Curly / Star Trek [Chekov x OC] #Wattys2016Where stories live. Discover now