Genervt verließ ich das Büro von Adams und knallte die Tür hinter mir zu. Nach zwei Stunden, die sie ununterbrochen auf mich eingeredet hatte, hat sie mich gehen lassen. Dass ich möglichst knapp und eindeutig geantwortet habe, damit sie zufrieden war, war zwar nicht richtig, jedoch hatte ich wirklich keine Lust, mich wie eine Irre behandeln zu lassen. Als ich zum Ausgang der Krankenstation lief, schenkte ich Doktor McCoy ein falsches Lächeln, dann machte ich mich auf den Weg zur Arbeit.
"Einen wunderschönen guten Morgen", grüßte ich die Anwesenden auf der Brücke und nahm meinen Arbeitsplatz ein.
"Es ist später Nachmittag", erinnerte Spock mich, der mich mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte.
"Meinetwegen auch das, Commander", säuselte ich und kümmerte mich um das Schiffssteuer.
"Spock, stellen Sie das Außenteam zusammen?", fragte Captain Kirk. "Ich bin kurz in meinem Büro."
"Das Außenteam für Gamma II?", fragte Liv, die auf dem Platz neben mir saß. Als Spock dies bejahte, nickte sie nur als Zeichen, dass sie verstanden hatte und wendete sich wieder ihrer Arbeit zu.
"Ross, öffnen Sie eine schiffsweite Übertragung", befahl Spock einige Minuten später.
"Aye, Sir." Ich folgte seinem Befehl, dann sah ich zu ihm. "Sie können sprechen."
"Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit. Wir werden in Kürze ein Außenteam auf den Planeten Gamma II beamen, das von Captain Kirk angeführt wird. Dafür bitte ich Mister Davidson, Miss Wallace, Miss Ross, Mister Bailey und Miss Reznikov, sich im Transporterraum zu melden. Spock Ende."
Irritiert drehte ich mich zu Spock. "Ich soll mitkommen, Commander?"
"Ich halte es für logisch", argumentierte er. "Gehen Sie."
"Ich danke Ihnen, Mister Spock", antwortete ich lächelnd. "Liv, kommst du?" Die junge Frau folgte mir in den Transporterraum, in dem wir schon den Rest der Truppe antrafen. Seufzend nahm ich einen Tricorder, den ich um meine Schulter hängte und einen Phaser, den ich neben meinen Kommunikator in den Gürtel, an dem sich auch die Werkzeuge befanden, steckte.
Als wir uns auf die Plattformen stellten, erschien der Captain, der sich zu uns stellte und Scotty zunickte. "Energie."
Auf Gamma II herrschte ein schrecklicher Schneesturm, der direkt bei unserer Ankunft Schnee und eiskalte Luft in unsere Gesichter pustete. "Verfluchte Scheiße!", schimpfte ich und schützte mein Gesicht mit einer Hand vor dem Schnee, während ich mit der anderen den Rock meiner Uniform festhielt.
Liv, die den großen Vorteil hatte, eine Hose statt eines Rockes zu tragen, wischte sich verzweifelt den Schnee aus dem Gesicht. "Na das fängt ja super an", rief sie gegen den tobenden Wind an. "Welche Richtung?"
"Nach Norden!", schrie Captain Kirk in unsere Richtung und lief vorraus.
"Sehr witzig", beschwerte ich mich. "Ich steh bis zu den Knien im Schnee!" Mit zu Schlitzen verengten Augen hielt ich mich an Livs Schulter fest, die weniger Probleme hatte, durch den Schnee zu kommen, als ich.
Schon nach wenigen Minuten konnte ich praktisch spüren, wie meine Lippen blau anliefen. Meine Finger waren komplett gefroren und ließen sich nur noch schwer und unter extremen Schmerzen bewegen.
"Captain, sind wir bald da?", schrie Bailey, der Davidson helfen musste, sich durch die Schneemassen zu kämpfen.
"Es ist nicht mehr weit", antwortete dieser angestrengt, dann hielt er Ausschau, obwohl es zwecklos war. Bei dem Sturm konnte man kaum die Hand vor Augen erkennen.
Als wir das Gebäude, in dem sich die automatischen Sende- und Astronavigationsstationen befanden, die wir kontrollieren sollten, aus der Ferne erkennen konnten, war das gesamte Team kaum noch in der Lage, einen vernünftigen Satz zu formulieren.
YOU ARE READING
Curly / Star Trek [Chekov x OC] #Wattys2016
FanfictionDer Weltraum - unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer von Katherine Ross während der letzten zwei Jahre der 5-Jahres Mission der USS Enterprise. Ihre ständige Mission, das Raumschiff zu steuern, einen schweren Verlust zu überwinden, das letzte U...