Als ich am nächsten Morgen von einem Albtraum aus dem Schlaf gerissen wurde, durchzog ein stechender Schmerz meinen Kopf. Mein Herz klopfte bis zum Hals und mein Atem war schnell und stoßweise. Ich öffnete meine schmerzenden Augen und sah, wie sich der Raum um mich herum drehte. Beim Versuch, mich zu bewegen, tat jeder meiner Muskeln weh. Ich spürte einen ruhigeren Herzschlag an meinem Rücken. Ich drehte mich langsam auf der Matratze um und atmete tief durch. Neben mir lag Chekov, der friedlich schlafend neben mir lag und einen Arm um mich gelegt hatte. Seine warme Haut brannte auf meiner und sein Atem stieß in regelmäßigen Abständen in meine Haare. Ich stand auf, so leise ich konnte, und sammelte meine Kleider vom Boden auf, um sie anzuziehen. Als ich gerade meine Hose anziehen wollte, hörte ich ein leises Gähnen hinter mir.
"Guten Morgen", murmelte Chekov und streckte sich.
Er blinzelte dem Licht entgegen, bevor er sich aufsetzte und mich betrachtete. Ich hielt mein Oberteil vor meinen Oberkörper, um meine nackte Haut zu bedecken, als er aufstand und nur in Unterwäsche bekleidet auf mich zuging. Er nahm mein Oberteil und warf es zurück auf den Boden, bevor er eine seiner Hände an meine Schulter legte. Mit der anderen fuhr er vorsichtig über die Prellungen und Blutergüsse an meinem Oberkörper. Meine Haut zuckte unter seinen Berührungen und eine Gänsehaut zog sich über meinen gesamten Körper. Chekov sah mir schockiert in die Augen, als er das Ausmaß meiner Verletzungen sah. "Was haben sie mit Ihnen gemacht?", fragte er leise und sah auf einen langen Striemen, der sich quer über meinen Oberkörper bis zu meiner Leiste zog. Er war von vielen Blutergüssen umgeben und fiel so nur an den Stellen auf, an dem meine Haut normal gefärbt war."Mir geht es gut", versicherte ich und legte meine Hände an seinen Hals.
"Nein", erwiderte er, als hätte er mich durchschaut und zog mich an sich. "Ich merke das."
Statt zu antworten, legte ich einfach meinen Kopf an seine Brust und schlang meine Arme um seinen Hals. "Alles in Ordnung."
"Meine Schicht fängt gleich an. Als stellvertretender Captain sollte man nicht zu spät kommen", verkündete Chekov und gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er sich von mir löste und sich anzog. Ich tat es ihm gleich und bekam noch einen Abschiedskuss von ihm, bevor er sich auf den Weg zur Brücke machte.
Mein Kommunikator riss mich aus meinen Gedanken. Missmutig klappte ich ihn auf. "Ja?"
"McCoy hier. Miss Adams bittet Sie, in ihr Büro auf die Krankenstation zu kommen."
"Bin gleich da. Ross Ende", seufzte ich und klappte den Kommunikator zu. Ich zog meine Schuhe an und lief hastig über die Gänge des Raumschiffes, bis ich, etwas außer Atem, auf der Krankenstation ankam. Ich klopfte an Adams' Tür und wartete kurz, bis sich sie Tür öffnete.
"Schön, dass Sie da sind", lächelte die Psychiaterin von ihrem Schreibtisch aus und deutete auf den Stuhl gegenüber von sich. Sie stand auf und gab mir die Hand. Sie krempelte die langen Ärmel ihrer Uniform hoch, sodass ich ihre großflächig tätowierten Arme sehen konnte.
"Also, was soll ich hier?", fragte ich, als ich mich auf den Stuhl setzte und meine Kapuze abnahm.
Adams räusperte sich und fuhr sich durch ihre dunkelrote Mähne. "Sie brauchen psychologische Betreuung."
"Hab ich schon gehört, das sehe ich aber anders", antwortete ich und verschränkte die Arme vor meiner Brust.
"Das höre ich jedes Mal, doch einen Befehl vom Ersten medizinischen Offizier muss ich wohl oder übel befolgen. Seien Sie froh, dass Sie nicht McCoy als psychologische Betreuung bekommen haben. Da wären Sie schlecht gelaunter raus gegangen, als sie reingekommen sind."
"Was genau haben Sie denn mit mir vor?", fragte ich weiter.
"Wenn ich Ihnen das jetzt verrate, können wir die Therapie gleich in die Tonne treten." Sie öffnete eine Schublade ihres Schreibtisches, um einen Flachmann herauszuholen. Sie drehte ihn auf und reichte ihn mir. "Das darf ich eigentlich nicht, nur gehen mir die Vorschriften glücklicherweise am Arsch vorbei."
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Curly / Star Trek [Chekov x OC] #Wattys2016
FanfictionDer Weltraum - unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer von Katherine Ross während der letzten zwei Jahre der 5-Jahres Mission der USS Enterprise. Ihre ständige Mission, das Raumschiff zu steuern, einen schweren Verlust zu überwinden, das letzte U...