двадцать два

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Ich liebe dieses Lied.

"Kumm du um Middernacht,
kumm du Klock een,
Vader slöpt, Moder slöpt, ick slap alleen,
Vader slöpt, Moder slöpt, ick slap alleen.
Klopp an de Kammerdör, fat an de Kling.
Vader meent, Moder meent, dat deit de Wind,
Vader meent, Moder meent, dat deit de Wind." 

Es war schon mitten in der Nacht, ich saß ich meinem Pyjama mit den viel zu langen Ärmeln auf dem Sofa in unserem Wohnzimmer. Mein Vater saß dicht neben mir, seine großen Hände klampften auf der Ukulele in seinen Händen herum und sang das alte, plattdeutsche Lied, das er immer sang, wenn ich nicht schlafen konnte. Er wusste, wie schön ich die deutsche Sprache fand. Mit einem Lächeln sah er auf mich herab. Ich musste zu ihm aufschauen, so klein war ich. Meine vom barfuß laufen schmutzigen Füße bewegten sich im Takt der Ukulele, ich lauschte ihm einfach und genoss diesen einzigartigen Moment.

"Katy, die nächste Strophe singst du", forderte er mich auf und lehnte sich an mich. Ich wollte gerade den Kopf schütteln, als er mit seiner rauen Hand über meine Wange fuhr. "Na komm, Muschen, das schaffste, hm?"

Ich strahlte und grinste ihn an, damit er die Zahnlücke, die durch meinen gestern ausgefallenen Milchzahn entstanden war, bewundern konnte. Ich atmete tief ein und setzte zur nächsten Strophe an.

"Kommt dann de Morgenstund,
kreiht dann de Hahn,
leevster mien, leevster mien,
denn mößst du gon.
Leevster min, leevster min, 
denn mößt du gon."

Mein Vater sang die letzte Strophe, bevor er die Ukulele wegstellte und mich über seine Schulter warf. "Auf ins Bett, meine Prinzessin", lachte er und stürmte mit mir die Treppe hoch. Ich quiekte fröhlich und lachte, als ich in meinem weichen Bett landete. 

"Ich will noch nicht schlafen", protestierte ich lachend.

"Ich auch nicht, aber Mama ist sauer auf uns, wenn du morgen früh nicht fit bist", erklärte er und nahm mein Gesicht in seine Hände. "Du bist doch schon groß, da willst du doch sicher mit zum Shuttle!"

"Musst du wirklich wieder weg, Papa?", fragte ich traurig. 

"Ja, leider. Ich komme in ein paar Wochen wieder, dann können wir wieder spielen und ich bring dich wieder mit dem Motorrad zur Schule! Pass gut auf Mama auf, versprochen?"

"Versprochen, Papa."

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Erschrocken schlug ich die Augen auf und setzte mich kerzengrade im Bett auf. Ich sah mich im Raum um, und versuchte, mich zu beruhigen. Mein Atem zitterte und mein Gesicht war nass von den Tränen, die ich im Schlaf geweint haben muss und denen, die noch immer mein Gesicht runterliefen. Chekov, der neben mir lag und bis eben friedlich geschlafen hatte, setzte sich schlagartig auf, als er mich sah.

"Hey, Красавица моя, was ist passiert?", fragte er besorgt und schloss mich in seine Arme. "Haben Sie wieder schlecht geträumt?"

Ich nickte und fiel ihm um den Hals. "Wie spät ist es?"

Chekov sah auf die Uhr um sein Handgelenk. "Mitten in der Nacht." Er streckte sich, danach strich er über meinen Rücken. "Kommen Sie, ziehen Sie sich an, wir gehen eine Runde spazieren."

Ich stand auf, um meine Sachen anzuziehen, die auf dem Boden lagen. Als wir über die Flure gingen, hielt ich seine Hand fest und sah auf die Fußböden, die mein Spiegelbild abbildeten. Um diese Uhrzeit war nichts mehr los, abgesehen von den paar Leuten, die ihre Nachtschicht antreten mussten. Wir kamen wieder auf den oberen Decks an, die wir in letzter Zeit öfter besucht hatten, wenn es einem von uns nicht gut ging. Hier waren wir ungestört, vor allem um diese Uhrzeit.

Curly / Star Trek [Chekov x OC] #Wattys2016Where stories live. Discover now