Verlust

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Damon POV

Ich stand vor Elenas Haustür. Mein Herz raste und ich musste mehrmals schlucken. Wie würde sie reagieren? Ich hielt inne, bevor ich die Türklinke runter drückte. Noch einmal atmete ich ein, dann öffnete ich die Tür. Die Wohnung war ordentlich. Langsam lief ich in Richtung Wohnbereich. Bei genauerem Hinsehen bemerkte ich die dünne Staubschicht auf den Regalen und Tischen. Zwischen meinen Augenbrauen bildeten sich Falten. Meine Stimme versagte beim ersten Versuch, ihren Namen zu rufen, dann hustete ich und rief erneut "Elena?". Es war ruhig. Es kam keine Antwort. Ich beschloss, in ihrem Zimmer zu suchen, dort konnte ich sie aber ebenfalls nicht auffinden. Vielleicht war sie bei Caroline oder Bonnie? Meine Hand griff nach meinem Handy in der Hosentasche und ich suchte in den Kontakten nach Caroline. Pieeeep. Piiiieep.Piiie-

"Oh mein Gott Damon! Du bist endlich erreichbar! Elena hat sich schon seuche Sorgen gemacht! Hat sie dich in Italien gefunden?!" 

"Warte warte warte. Wie 'hat sie dich gefunden'? Wo ist sie?" Auf der anderen Seite des Telefons war es ruhig. Dann bekam ich eine Antwort.

"Elena hat, gleich nachdem du ihr geschrieben hast, deinen Standpunkt ausfindig gemacht und ist nach Italien gegangen um dich zu suchen."

Mein Hand griff nach meinen Haaren und ich fluchte leise. Das darf doch nicht wahr sein, ich hab versucht sie zu beschützen, wie kann sie sowas machen?!

"Ok danke dir, ich melde mich wenn es was Neues gibt."

Ohne auf eine Antwort zu warten legte ich auf und jogge aus der Tür. Während dessen versuchte ich Elena zu erreichen, doch vergeblich, es war nur die Mailbox.

P.O.V Elena

Es war ruhig. Alles was ich sah war Dunkelheit. Doch mein Bewusstsein war da. Langsam probierte ich meine Augen zu öffnen, doch die Mittagssonne strahlte in meine Augen und instinktiv presste ich sie wieder zusammen. Nach einer Weile war ich in der Verfassung meine Augen zu öffnen. Ich sah Bäume und ich bemerkte, dass ich auf weichem Gras lag. Doch je mehr mich die Erinnerung einfing, umso geschockter wurde ich. Bei dem Versuch aufzustehen durchzuckte mich ein Schmerz am Bein. Ein Schrei entwich meiner Kehle und die Tränen stiegen in meine Augen. Er war wahrscheinlich angeschlagen. Aber nach einpaar Mal auftreten konnte ich halbwegs stehen. Doch bei dem Anblick, welches mir bietete wäre ich beinahe wieder zusammengebrochen. Das Auto, das wir geklaut hatten, lag zertrümmert auf dem Boden. Daneben lag Enzo. Sein Körper wurde von zerrissenen Klamotten und Blut bedeckt, seine Augen waren zu. Aber das alles war nicht so schlimm wie es bei Letizia war. "Oh nein.." hauchte ich, als ich den großen Ast in ihrem Herzen bemerkte. "Nein nein nein.." sagte ich während ich mich auf sie zu bewegte, was mir nicht leicht fiel, da die Tränen meine Sicht trübten. Bei ihr angekommen riss ich den Ast aus ihrer Brust. Anschließend kniete ich mich zu ihr, meine Hände an ihrem Gesicht, welches noch kalter wirkte als es eigentlich war. Ihre Augen zeigten Leere. Ihr Mund war leicht geöffnet. Es gelang mir nicht ihre Augen zu schließen, da diese schon fest waren. Meine Tränen durchnässten ihre dreckigen, von Blut versauten Klamotten, als ich meinen Kopf auf ihre Brust legte.

Ich wusste nicht, wie lange ich weinte, geschweige denn was für ein Tag heute war, aber ich musste weiter. Das Grab von Letizia, welches ich Mühsam mit einer Schaufel gegraben hatte, die ich in den Trümmern des Autos fand, wurde mit Blumen geschmuckt. Fertig mit meiner Arbeit ging ich zu Enzo. Er lag immernoch am gleichen Platz, doch er atmete. Meine Hände rüttelten sanft seine Schultern. Die Augenlider flatterten und er hatte das gleiche Problem wie ich, doch auch er gewöhnte sich ans Licht. Als er mich erkannte packte er mich in eine feste Umarmung. Wir lösten uns voneinander und er sah in mein Gesicht. Ehe er was sagen konnte flüsterte ich kaum hörbar "Letizia ist tot." Seine Augen weiterten sich und er sah geschockt in meine. Er schloss mich wieder in eine feste Umarmung, ließ aber sofort los als er bemerkte, wie sein Hals anfing zu brennen. Er hatte Hunger. Ich wusste schon was war. "Such dir ein Tier ich warte hier."
"Kannst du vergessen, ich lasse dich nicht alleine."
"Enzo du brauchst Blut. Ist schon ok ich komm klar."
Er zögerte, aber es brauchte nicht lange da spürte ich ein Windhauch und er war verschwunden. Ich lehnte mich an einen Baum und verdaute die Geschehnisse und bemerkte wie die Einsamkeit mich packte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 30, 2016 ⏰

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