Vampire Diaries - Welchen Bruder will ich wirklich?

Erwachen

Langsam merkte ich, dass mein Körper nicht mehr schlaff war. Ich öffnete meine Augen und zu meinem Erstaunen blendete mich kein helles Licht, so wie ich es geträumt hatte. Ich versuchte meinen Kopf zu heben, stöhnte aber leise auf. Der Schmerz durchzuckte mich. Ich probierte, mein Kissen etwas höher zu schieben, damit ich wenigstens aufrecht saß, aber meine Hände hielten nicht mit. Plötzlich bemerkte ich eine Hand, dir mir half das Kissen zurecht zu legen. Die Person hob vorsichtig mein Kopf. Als ich einen Überblick im Zimmer hatte, bemerkte ich, dass dies mein Zimmer war. Neben mir stand Damon, der mich mit besorgten Blick beobachtete. "Wie geht es dir?" fragte er und hielt meine Hand, dich ich sanft drückte. "Alles bestens." antwortete ich, und versuchte, so kräftig wie möglich zu klingen. Aber Damon wäre ein schlechter Vampir, wenn er dies nicht bemerkt hätte. "Ich geh zu Bonnie und frag sie, was man dir geben kann." Meine Augen füllten sich mit Tränen und mit aller Kraft hielt ich seine Hand fest. "Damon...bitte bleib hier..." Ich sah, dass er mit sich rang. Er wollte mir helfen, aber gleichzeitig auch bei mir bleiben. "Ich komme so schnell wie es geht..." Gerade wollte ich widersprechen, da fiel schon die Tür zu. Ich riss meine Augen weit auf. Die kurze Zeit, wo ich wach war, hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht, warum ich hier eigentlich lag. Klaus war fort! Für immer! Dieses Gefühl linderte meine Schmerzen einwenig. Genug, damit ich aufstehen konnte. Ich tappte zum Kleiderschrank, um mir was frisches anzuziehen, da bemerkte ich, dass ich schon was frisches anhatte. Verwirrt stollperte ich zum Fenster, um die Vorhänge aufzuziehen. Ein Blick verriet mir, dass es mitten in der Nacht sein musste. Meine Zähne knirschten. Damon wollte wegen mir zu Bonnie gehen, die bestimmt schon schlief! Die Vorhänge fielen wieder zu und ich saß mich aufs Bett. Mir war langweilig ohne Freunde und Damon. Wir hatten was zu feiern! Genervt kuschelte ich mich in meine Decke. Da sah ich schon meine Zimmertür geöffnet, die Damon leise wieder schloß. "Bonnie hat mir irgendwelche Kräuter gegeben, die dir helfen sollen." Als er mir die Tasse reichte, bemerkte ich, wie fertig er aussah. Unter seinen Augen lagen tiefblaue Schatten. Ich nahm ihm die Tasse entgegen, und nippte dran. "Wie lange bin ich schon hier?" Er schluckte und sah mich mitfühlend an. "5 Tage..." flüsterte er und richtete seinen Blick auf den Boden. Die Antwort beunruhigte mich nicht. Es kümmerte mich mehr, wie lange Damon schon hier verweilte. "W-wie lange hast du kein Blut zu dir genommen?" fragte ich und sah ihn besorgt an. Sein Blick ruhte weiterhin auf dem Boden. Dann beantwortete er meine Frage. "Sei 5 Tagen..." Es blieb still im Zimmer, nur mein schwerer Atem war zu hören. "Möchtest du viel-" begann ich aber er schitt mir mein Wort ab. "Nein natürlich nicht!!" In seiner Stimme war ein Hauch von Zorn zu hören. "Damon du kannst auf die Jagt gehen. Ich komme schon zurecht." Ich brach ein schwaches Lächeln zustande. Sein Blick huschte zu mir. "Wirklich?" Nickend stimmte ich zu. Er beugte sich vor, um mich zu küssen, dann war er auch schon verschwunden.

Es vergingen 3 Minuten, bis mich schonwieder die Langweile packte. Meine Augenlider wurden schwer und ich fiel in einen unruhigen Schlaf.

-Am Morgen-

Schwer schnaufend öffnete ich meine Augen. Mein Herz raste wie wild und ich hatte das Gefühl, dass es mir aus der Brust sprang. Mit einer Hand wischte ich mir meinen schweißnassen Nacken. Die Schmerzen waren wie weggeblasen. Erschöpft stand ich auf und lief in Richtung Bad. Ich schloß die Tür zu und betrachtete mich im Spiegel. Meine Haare deuteten an, dass ich unruhig geschlafen hatte. Ich kühlte mein Gesicht und Nacken mit kaltem Wasser, aber als dies so angenehm war, stieg ich gleich in die Dusche. Mit einem Handtuch bedeckt ging ich zu meinem Kleiderschrank und zog mir Unterwäsche, eine dunkelblaue Jeans, ein schwarzes, enganliegendes Longshirt und Socken an. Anschließend föhnte ich meine Haare und ließ sie glatt. Einbisschen Wimperntusche und ich war fertig. Ich putze mir die Zähne denn Hunger hatte ich keinen. Die Treppen knirschten als ich sie runterlief und meine Tante wartete bereits. "Ich hab gehört du bist von deinem Sturz aufgewacht." sagte sie und küsste mich an die Wange. Damon hatte also das schwierigste schon erledigt. "Ich hab noch was zum Frühstück da." berichtete sie mir. "Hab keinen hunger... Ich geh zu Bonnie ok?" Verwirrt sah sie mich an, stimmte aber zu. Ich zog meine schwarzen Chucks an, wickelte einen leichten Schal um meinen Hals, knöpfte meine Jacke zu, schnappte meine Tasche + Autoschlüssel und ging aus dem Haus. Ich mochte den Herbst. Alles veränderte sich... Wie im Leben. Ich stieg in mein Auto, und als ich mich anschnallte, bemerkte ich meinen Ring an der linken Hand und lächelte. Ich war jetzt glücklich vergeben. Bei Bonnie klingelte ich, und es dauerte keine Minute, da stand auch schon Bonnie vor der Tür. Als sie mich sah drückte sie mich fest. Drinnen stopfte ich meinen Schal in den Jackenärmel und hing meine Jacke auf. Bonnie lief in die Küche, setzte Wasser für den Tee auf und schnappte sich das Telefon. "Kann ich Caroline anrufen?" rief sie aus der Küche. "Ja!" rief ich zurück. 2 Minuten später war Caroline schon da. Sie hatte nichtmal die Jacke ausgezogen, da lag sie schon in meinen Armen. DANN zog sie die Jacke aus. Bonnie kam mit einem Tablett mit einer Kanne Tee, 3 Tassen, Zucker und Milch. Als sie saß redeten wir miteinander. "Ich habe heute was komisches geträumt..." beichtete ich den beiden. Sie sahen mich fragend an. Mein Hals war trocken und ich nahm noch einen Schluck Tee, bevor ich anfing. "Da... da war Stefan und Damon... Sie standen nebeneinader und sahen mich wütend an. Beide schrien, warum ich Klaus getötet hatte... L-lieber sollte ich sterben." Eine Träne kullerte mir runter. "Hinter ihnen kam Klaus u-und Rebekah. Klaus hat Stefan und Damon auf die Schulter geklopft und R-Rebekah hat Damon geküsst! Dann bin ich aufgewacht." Ich schluchzte. Sofort nahm Caroline mich in die Arme. "Shht das war nur ein Traum keine Sorge shht..." flüsterte sie mir zu und streichelte meinen Rücken. Langsam beruhigte ich mich. Wir redeten noch den ganzen Abend. Um 22:30 Uhr wurde ich müde. "Bonnie ich glaub ich gehe ich bin total müde." Sie zog die Augenbrauen zusammen. "Willst du nicht hier bleiben? Es ist jetzt ziemlich dunkel und gefährlich draußen..." Ich schlüpfte in meine Schuhe. "Ist es nicht schon gefährlich genug mit einem Vampir verheiratet zu sein?" kicherte ich und zog meinen Schal aus dem Ärmel meiner Jacke, den ich wieder um meinen Hals wickelte. "Du kannst hier schlafen. Willst du wirklich gehen?" Ich knöpfte meine Jacke zu während ich sprach. "Ja ich bin mir 100% sicher dass ich gehe. Tante Jenna will mich bestimmt nochmal sehen, bevor ich schlafen gehe." Ich umarmte die beiden, nahm meine Tasche und ging aus dem Haus. Bonnie und Caroline blieben an der Tür um mir zum Abschied zu winken. Auf dem Weg zum Auto kramte ich in meiner Tasche nach dem Autoschlüssel. Im Auto schnallte ich mich an, steckte den Schlüssel rein und winkte den Beiden zu, als ich losfuhr. Ich hatte zwar keine Probleme damit, im Dunkeln zu fahren, aber ich mochte es nicht. Bei mir zu Hause wünschte ich Tante Jenna und Jeremy gute Nacht, zog mich um, schminkte mich ab, wusch mein Gesicht, putze meine Zähne und fiel in mein Bett. Angespannt saß ich auf mein Bett und wartete darauf, dass Damon in mein Zimmer kam, wie er es jedes Mal tat. Doch er kam nicht. Ich sah auf die Uhr auf meinem Nachttisch. 2 Uhr morgens. Mit meiner Decke eng umschlungen wartete ich und wartete ich. Er kam einfach nicht! Langsam machte ich mir Sorgen und wählte seine Nummer auf meinem Handy. Mailbox! Ich legte mich auf mein Bett und knipste die Nachttischlampe aus, ließ aber meine Augen offen. War ihm was passiert oder war er mit jagen beschäftigt? Er hatte ja lange nichts mehr getrunken. Morgen wird er bestimmt schon auf mich warten dachte ich mir und schlief ein. Doch sicher war ich mir nicht... Und hätte ich gewusst was passiert war, dann hätte ich ihn schon längst gesucht...