Nialls POV
Da stand er! Die Person die ich jetzt gleichzeitig am liebsten und am wenigsten sehen wollte. In seinen Augen spiegelte sich blanke Panik und sein Gesicht war leichenblass. Liam! Ich spürte wie sich in meinen Augen wieder Tränen bildeten und ich fing an stark zu zittern. Ich wollte nicht das er mich so sah! Ich probierte seinem Blick auszuweichen,aber es gelanag mir nicht. Wieder fühlte ich mich von diesen Augen magisch angezogen. ,,Niall!" Liams Stimme war nur ein Flüstern und wie er meinen Namen aussprach ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen. Ich wollte ihm antworten, aber aus meinem Mund kam nur ein leises Wimmern. ,,Warum hast du das getan?" Seine Stimme war angestrengt und ich zuckte nur wieder mit den Schultern. Schließlich wusste ich selber noch nicht mal ganz genau warum ich das getan hatte. Aus Wut? Aus Selbsthass? Die Gedanken kreisten in meinem Kopf herum wie in einem Karussel und mein Blick wurde immer verschwommener. Mein Körper sank an der kalten Wand des Badezimmers hinunter, aber bevor ich vollkommen bewusstlos werden konnte stütze mich Liam. Mein Kopf lag auf seinen Armen und ich atmete den leicht süßlichen Duft ein, den Liam bei sich hatte. Mein Atem fing an gleichmäßiger zu werden, aber mein Herzschlag war immer noch rasend. ,,Ich hol dir erstmal einen Verband." hörte ich Liams Stimme aus weiter Ferne sagen und ich krallte mich nur noch fester in den Stoff seines T-Shirts. Ich brauchte ihn. Hier und Jetzt!
Durch Liams Körper ging ein Ruck und ich merkte wie ich von Liam in die Höhe gehoben wurde. Ich sah wie sich die Muskeln an seinen Oberarmen anspannten und ich fühlte mich seit langer Zeit wieder richtig geborgen. Ich spürte die weiche Matratze unter mir auf die ich vor wenigen Minuten noch eingeschlagen hatte. Mit einem leisen Knirschen öffnete sich die Tür und ich hörte Liam mit schnellen Schritten die Treppe runterlaufen. Mir fehlte die Wärme die sein Körper ausgestrahlt hatte und ich zog meine Bettdecke näher zu mir. Das eben noch weiße Bettlacken war jetzt schon an manchen Stellen blutrot. Zum ersten Mal wagte ich einen Blick auf meine Hand und von dem Anblick wurde mir schon schlecht. Meine ganze Hand war rot und es steckten immer noch kleine Spiegelscherben in ihr. Ich hörte wieder wie jemand die Treppe hochging und im nächsten Moment stand Liam vor mir. Auf seiner Stirn hatten sich Schweißperlen gebildet und seine Haare lagen etwas zerzauster als am Anfang. Liam fing an geschickt einen Verband um meine pochende Hand zu machen.
,,Niall, du erzählst mir jetzt sofort was mit dir los ist!" Mein Herz, dass sich gerade wieder beruhigt hatte, schlug nun noch heftiger. Ich hatte gewusst, dass er fragen würde, aber mir war noch immer keine Ausrede eingefallen. ,,Niall!" Liams Stimme war laut und ließ keinen Wiederspruch zu. ,,E-es i-ist nichts." sagte ich mit einer zittrigen Stimme. ,,Es ist nichts?! Niall, ich hab dich gerade voller Blut im Badezimmer gefunden und du willst mir sagen es ist nichts!" Seine Stimme war zum Ende hin immer lauter geworden und ich zog meine Bettdecke noch näher zu mir. ,,Antworte mir, Niall!" flüsterte Liam und seine Stimme klang nun nur noch besorgt. ,,Ich kann es dir nicht sagen." ich setzte mich auf um Liam in die Augen sehen zu können. ,,Warum?" ,,I-ich k-kann einfach nicht!" In Liams Gesicht sah ich, dass er nicht so schnell aufgeben würde. ,,Niall, sag es mir! Ich will dich nicht, das nächste mal tod in einem Badezimmer finden!"
Vor diesem Gespräch hatte ich mich schon immer gefürchtet. Ich hatte es mir so oft vorgestellt und es war fast nie gut ausgegangen. Am liebsten wäre ich jetzt weggerannt, aber ich wusste das Liam mich nicht gehen lassen würde, bevor er nicht wusste was mit mir los war. ,,Sag es mir!" Liams Stimme klang nun verzweifelt, aber ich konnte es ihm einfach nicht sagen. Ich probierte meinen Kopf von ihm wegzudrehen, aber mit seinen Händen drehte er meinen Kopf wieder in seine Richtung. An den Stelle wo er meine Wangen berührt hatte, prickelte es und in meinem Bauch kitzelte es angenehm. ,,Ich werde dich nicht gehen lassen, bevor du mir nicht gesagt hast, was mit dir los ist." Liam würde diese Drohung wahr machen, das wusste ich. Denk Niall, denk! Ermahnte ich mich selber, aber mich machte allein Liams Gegenwart so durcheinander, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte.
,,Meine Geduld ist langsam am Ende! Nichts kann so schlimm sein, dass du es mir, deinem besten Freund, nicht erzählst!" Ich fing an auf meiner Unterlippe herumzubeisen. Was hatte ich den noch für Möglichkeiten? Eigentlich keine. Vielleicht war jetzt der Moment, an dem ich es ihm sagen würde. Aber ich hatte Angst! Dieser Moment musste kommen, aber ich war nicht bereit dafür. Ich war für gar Nichts bereit! ,,Niall!" wieder Liams Stimme. Mein Atem ging schneller und unkontrollierter. Ich hatte das Gefühl mein Blut würde durch meinen Körper rasen und mein Puls war sicher viel zu hoch. ,,Hat es was mit mir zu tun?" Fast gegen meinen Willen nickte ich. Das war der Punkt gewesen an dem es kein Zurück mehr gab! ,,Dann habe ich erstrecht ein Recht es zu erfahren!" Man konnte deutlich die Ungeduld in Liams Stimme hören. ,,I-i-ich w-weiß n-nicht w-wie ich e-es dir s-sagen s-soll..." sagte oder eher stotterte ich.
,,Du kannst mir Alles sagen!" ,,A-aber d-du wirst mich h-hassen!" Ich schloss die Augen. Ich hatte verloren! ,,Wieso sollte ich dich hassen? Du bist doch mein bester Freund!" Meine Gedanken schrien:,,Weil ich mehr sein will als dein bester Freund!" ,,Sag es mir einfach." Das Drängen war aus Liams Stimme verschwunden, denn er wusste das er gewonnen hatte. ,,I-i-ich..." meine Stimme brach ab und Liam legte mir behutsam einen Arm um die Schulter. ,,Alles ist gut!" Ich schluckte und sah ihm dann wieder in die Augen. ,,I-ich l-liebe d-dich!" meine Stimme war klar, aber nur ein Flüstern, dass Liam ohne Probleme verstehen konnte. Sein Kopf näherte sich meinem. Wir waren so nah beieinander, dass ich seine Wimpern hätte zählen können. Meine Lippen begannen zu kribbeln, denn so nah war ich seinen Lippen noch nie gewesen. Und dann...Schlug mir Liams ins Gesicht!
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Erstmal ein riesiges Dankeschön, dass bei meinem letzten Kapitel so viele gevoted haben, dass ich jetzt über 100 votes habe<3 Ihr seid echt die Besten! Außerdem tut es mir leid, dass ich mich jetzt erst melde! Wie immer hoffe ich ,dass euch das Kapitel gefallen hat:-) Über Votes und Kommentare freue ich mich natürlich auch:-)
Rieke:-)*
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Everybody needs Somebody!(Niam FF)
FanfictionWas passiert mit einem wenn man von der großen Liebe zurückgewiesen wird? Was passiert mit einem wenn man jeden Tag auf's Neue kämpft? Was passiert mit einem wenn man von der Person gehasst wird, die einem am meisten bedeutet? Wann kommt der Punk...