4. Kapitel

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Nialls POV:

Ich hatte das Zimmermädchen gefragt, ob sie mir mein Zimmer aufschließen könnte und nun saß ich wieder in meinem Zimmer auf meinem Bett Ich hatte mir etwas zum Frühstück bestellt, aber ich hatte keinen Appettit! Schon von dem bloßen Anblick des Essens wurde mir schlecht und ich hätte es am Liebsten direkt weggeworfen Was war nur los mit mir? Konnte nicht alles wieder so werden wie früher? Nein, konnte es nicht! Vielleicht war das auch nur eine Phase und irgendwann würde ich merken, dass ich mich doch geirrt hatte und doch nicht schwul war. Aber wann würde diese Phase enden? Vielleicht würde sie schon morgen enden oder in einem Monat oder zwei Jahren oder ich würde mit dieser Phase sterben... 

Aber ich konnte Liam bis dahin nicht ignorieren! ich konnte mich nicht die ganze Zeit weiter zurückziehen! Ich konnte ihn nicht die ganze Zeit abblocken, wenn er mit mir reden wollte! Er würde wissen wollen was los mit mir ist. Mit meinem Verhalten zerstörte ich nicht nur mich ,sondern auch noch die Band. Denn ich spürte wie viele Sorgen sich die Anderen um mich machten und das es sie bedrückte nicht zu wissen, was mit mir los war. Wir hatten uns immer fast  Alles erzählt und ich merkte wie sehr ich sie verletzte, wenn ich mich immer weiter zurückzog. ,,Niall, jetzt reiß dich mal wieder zusammen´´ sagte ich zu mir selber, denn so würde ich es auch nicht besser machen.

Es klopfte leise an der Tür und ich lies meinen Blick zu Tür wandern. ,,Herein" sagte ich mit einer leicht piepsig klingenden Stimme worüber ich mich gleich ärgerte. Liam betrat das Zimmer und mein Herz sprang mir fast aus der Brust. Wie konnte er nur immer wieder so gut aussehen! Seine Haare waren noch etwas verstrubbelt, aber es stand ihm. Es gab ihm etwas Wildes und ließ ihn männlicher wirken. Er trug ein schlichtes weißes T-Shirt und an seinen Armen zeichneten sich deutlich seine Muskeln ab. ,,Ist was mit mir oder warum starrst du mich so an?" fragte Liam mit einem undeutbaren Ton. War ich wirklich so auffällig? Das musste aufhören! Es war doch nicht schwer sich wie ein ganz normaler Mensch zu verhalten! ,,Ich hab gar nicht gestarrt!" sagte ich und mein Stimme hörte sich ganz gegen meinen Willen ziemlich unfreundlich an. ,,Was willst du denn?" fragte ich ihn dann und ließ meine Stimme nun freundlicher klingen. ,,Na ja. Ich wollte einfach mal mit dir reden. In letzer Zeit hatten wir ja recht wenig Zeit dazu." Liam starrte mich an und ich wusste, dass er nicht einfach nur ein bisschen reden wollte sondern das er aus einem bestimmten Grund zu mir gekommen war.

Mein Herz begann schneller zu schlagen und ich hatte das Gefühl das Blut würde in meinen Adern nur so rauschen. In meinem Kopf spielten sich unendliche Szenarien ab und jedes Mal ging es darum, dass Liam über meine Gefühle Bescheid wusste und mich jetzt zur Rede stellte. Ich fing langsam an meine Hände in meinem Schoß zu kneten um mir meine Anspannung nicht anmerken zu lassen und probierte meinen Blick auf Liam haften zu lassen. 

Liams POV

,,Und ich wollte dich fragen was in letzter Zeit mit dir los ist!" Auf Nialls Gesicht erkannte  ich für einen kurzen Augenblick  Erleichterung, was mich etwas verwunderte. Was hatte er den erwartet? ,,Nichts" sagte Niall mit einer versucht unbefangenen Stimme. ,,Lüg mich nicht an, Niall!´´ sagte ich und ließ meine Stimme härter klingen. ,,Ich lüg dich nicht an!´´Nialls Stimme war nun lauter geworden und er probierte seiner Stimme einen festeren Unterton zugeben, was ihm aber nur halbwegs gelang. ,,Natürlich lügst du mich an! Du kannst mir nichts vormachen!" nun schrie ich fast und ich merkte wie ich immer wütender wurde. Das konnte doch  nicht war sein, das er noch nicht mal mit mir, seinem besten Freund reden wollte. Wir konnten uns doch eigentlich alles erzählen! ,,Mir geht es gut!" nun schrie auch Niall, aber seine Stiimme war längst nicht so laut wie meine. ,,Ich dachte wir sind beste Freunde und erzählen uns alles, aber da hab ich mich wohl getäuscht!" Ich hatte schon fast Angst vor mir selber so laut war ich geworden.

,,Lass mich einfach in Ruhe!" Nialls Stimme bebte und ich erkannte das er kurz vorm Weinen war. Trotzdem war ich immer noch so unglaublich wütend auf Niall, dass es mir in diesem Moment  egal war. ,,Wahrscheinlich bist du einfach nur eifersüchtig, darauf das ich ne Freundin habe und du nicht! Und das ich besser singen kann als du! Und das ich beliebter bin und so wieso auf Alles!" Sofort nach dem ich die Worte taten sie mir schon wieder Leid. Nialls Blick war undeutbar, aber ich sah wie ich ihn mit meinen Worten gekränkt hatte und wie er probierte die Tränen zurück zuhalten.

,,Niall, es tut mir-" ,, Raus!" Nialls Stimme war leise, aber ich hatte ihn noch nie so furchteinflößend erlebt. ,,Das war nicht so geme-" ,,Geh einfach raus" diese drei Wörter schrie Niall und ich wusste das es wahrscheinlich wirklich das Beste war, denn ich kannte ihn zu gut und ich wusste, dass ich, egal was ich sagen würde, es nur noch schlimmer machen würde.

Mit schnellen Schritten lief ich zur Tür und ich hätte sie am Liebsten direkt zugeknallt vor lauter Wut auf mich selber, aber ich schloss sie nur leise. So heftig hatten wir uns lange nicht mehr gestritten. Und angeschrien hatten wir uns fast noch nie. Wenn wir uns stritten, dann konnten wir das schnell klären, aber heute war das anders gewesen. Ich wusste, dass ich Niall mit meinen Worten verletzt hatte, aber ebend so sauer war ich darauf, dass er mir immer noch nicht erzählt hatte, was mit ihm los ist. Ich musste unbedingt noch einmal mit ihm reden. Aber nicht heute, vielleicht morgen, wenn wir uns beide wieder etwas beruhigt hatten. Jetzt wollte ich einfach nur noch alleine sein!

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Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen! Ich würde mich freuen wenn ihr mir einen Kommentar schreibt mit Kritiken oder Anmerkungen was ich besser machen kann:-)                                                

 Rieke:-)*

Everybody needs Somebody!(Niam FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt